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Italiens Bergläufer haben den Medaillenspiegel im Rahmen der Langdistanz-Weltmeisterschaften im slowenischen Podbrdo mit insgesamt fünf Medaillen, davon drei in Gold, klar dominiert. Besonders erfolgreich lief das Herren-Rennen für das italienische Team. Alessandro Rambaldini, der nach zwei Drittel der Distanz bereits…
Italiens Bergläufer haben den Medaillenspiegel im Rahmen der Langdistanz-Weltmeisterschaften im slowenischen Podbrdo mit insgesamt fünf Medaillen, davon drei in Gold, klar dominiert. Besonders erfolgreich lief das Herren-Rennen für das italienische Team. Alessandro Rambaldini, der nach zwei Drittel der Distanz bereits fünf Minuten hinter dem Führenden lag und danach seine Aufholjagd startete, bewältigte die 42,195 Kilometer lange Strecke, auf der es 2.800 Höhenmeter im An- und genauso viele im Abstieg zu bewältigen gab, in einer Zeit von 3:44:52 Stunden und verwies damit seinen bekannteren Landsmann Marco De Gasperi auf den zweiten Platz. Bronze gab es für den slowenischen Lokalmatador Mitja Kosovelj, der lange Zeit sogar in Führung lag. Als bester Deutscher erreichte Benedikt Hoffmann den fünften Platz, auch Lukas Nägele kam als Achter noch unter die Top Ten. Bester des österreichischen Quartetts war Marathon-Staatsmeister Robert Gruber (Topsport Kolland Gaal) auf Rang 17. Er bewältigte die Distanz in einer Zeit von 4:05:12 Stunden.
Spitzenplätze für Österreicherinnen
Mindestens genau so spannend wie das Rennen der Herren verlief auch jenes bei den Damen. Bei der letzten Zwischenzeit bei Kilometer 33 führte die Italienerin Antonella Confortola, doch der letzte Streckenteil mit dem langen Abstieg kam ihrer Verfolgerin Annie Conway aus Großbritannien entgegen, die das Blatt noch wendete. In einer Endzeit von 4:29:01 Stunden hatte die Britin am Ende um 57 Sekunden die Nase vorne. Auch bei den Damen ging die Bronzemedaille an Slowenien, Lucija Krkoc jubelte über Rang drei. Eine gute Rolle spielten auch die Tirolerinnen Karin Freitag (LG Decker Itter) und Katharina Zipser (SK Rückenwind), die in 4:39:54 Stunden bzw. 4:40:09 Stunden die Ränge sechs und sieben belegten.
Flächendeckendes Desinteresse
Die Langdistanz-Weltmeisterschaften der Bergläufer erfuhr bereits im Vorfeld zwei große Kritikpunkte. Erstens die Streckenführung, denn der Bergauf-Bergab-Kurs, der steile Passagen in beide Richtungen beinhaltete, dämmte das Interesse vieler der bekannten Läuferinnen und Läufer der Szene. So zum Beispiel fehlten mit Andrea Mayr und Martina Strähl jene Läuferinnen, die die Berglauf-Marathons in den letzten Jahren dominierten. Andere Verbände wie Frankreich oder Norwegen verzichteten sogar gänzlich auf das Event. Das galt jedoch nicht nur für europäische Nationen, denn Läufer aus den ostafrikanischen Ländern Kenia, Uganda, Äthiopien und Eritrea blieben der Veranstaltung ebenfalls fern. Und so waren es am Ende lediglich 71 Männer und 50 Frauen, die an den WM-Entscheidungen teilnahmen, eine äußerst dürftige Bilanz. Immerhin hatte das Podbrodo Trail Running Festival noch weitere, kürze Distanzen auf dem Programm, so dass insgesamt 702 Teilnehmer registriert wurden. Für die ganz Hartgesottenen wurde sogar ein 100km-Berglauf ausgetragen.
Ein zweiter Kritikpunkt war die zeitliche Nähe zu den Berglauf-Europameisterschaften, welche am 2. Juli im italienischen Arco über die Bühne gehen, und die Häufung von Berglauf-Titelkämpfen im Olympischen Jahr mit zwei Weltmeisterschaften (Lang- und Kurzdistanz) sowie den Europameisterschaften.
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