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Das Olympia-Debüt von Jennifer Wenth (SVS Leichtathletik) ist nicht unerwartet bereits nach dem Vorlauf vorbei. In der Hitze von Rio de Janeiro, die Temperatur-Anzeige im Infield zeigte trotz der frühen Startzeit um kurz vor zehn Uhr morgens bereits 30°C, konnte…
Dabei begann der zweite Vorlauf durchaus im Sinne Jennifer Wenths. Die Japanerin Ayuko Suzuki, bei der WM Neunte, setzte sich an die Spitze und wählte für die gesamte Gruppe ein angenehmes, aber nicht langsames Tempo, das alle Optionen offen ließ. Im Gegensatz zur 24-Jährigen wählte Wenth aber eine passive Renngestaltung und hängte sich ans Ende der Gruppe. Der Leistungseinbruch in der zweiten Hälfte demonstrierte in aller Klarheit, dass selbst zu diesem Zeitpunkt des Rennens kaum mehr möglich gewesen wäre. „Ich wusste, dass es mit dem Finale schwierig werden würde. Aber es ist schon sehr bitter, dass ich derartig abgeschlagen ins Ziel gekommen bin. Ich habe mir das anders vorgestellt, wie ich mich von Rio verabschiede“, fand die 25-Jährige in einer ersten Stellungnahme im ORF ehrliche Worte. „Ich hatte eine Zeit von 15:30 Minuten für realistisch gehalten, das habe ich allerdings nicht einmal annähernd geschafft. So war es wieder ein Lehr-Rennen, eine wichtige Erfahrung für die Zukunft“, suchte sie nach positiven Aspekten.
Ayana souverän
An der Spitze hatte Almaz Ayana knapp vor der 2.000m-Marke genug und ging in ihren lockeren Lauf-Rhythmus über. Und der ist halt deutlich schneller als jener des Durchschnitts in einem Olympischen Vorlauf. Die haushohe Favoritin auf Gold gewann in einer Zeit von 15:04,35 Minuten deutlich und markierte die mit Abstand schnellste Vorlaufzeit. Dahinter hielten sich auch Landsfrau Senbere Teferi und die kenianische Silbermedaillengewinnerin über 10.000m, Vivian Cheruiyot schadlos. Die Norwegerin Karoline Bjerkeli Grövdal, über die doppelte Distanz bereits hervorragende Neunte, und die Britin Eilish McColgan holten sich die beiden weiteren Fixplätze. Von der guten Tempogestaltung Suzukis, die selbst weit zurückfiel, profitierten die Australierinnen Eloise Wellings und Genevieve Lacaze, die einen Tag nach einer persönlichen Bestleistung im 3.000m-Hindernisfinale eine persönliche Bestleistung von 15:20,45 Minuten markierte. Beide kamen über die Zeitregel weiter.
Mutige Japanerin, erfolgreiche Kenianerinnen
Den Höhepunkt im ersten Vorlauf setzte die Japanerin Miyuki Uehara, die die Beine in die Hand nahm und gleich nach dem Start einen mutigen Vorstoß wagte. Nach drei Fünftel der Distanz lag sie immer noch acht Sekunden vor der Meute, die die Verfolgung intensivierte. Doch die 20-Jährige aus Fernost hatte sich genügend Kraft gespart, um sich über die Zeitregel ins Finale zu retten. Dasselbe gelang auch Madeline Heiner-Hills, womit drei Australierinnen im Finale stehen, und Ababel Yeshaneh aus Äthiopien. Die fünf Fixplätze sicherten sich die Kenianerin Hellen Obiri, die den ersten Vorlauf gewann, Europameisterin Yasemin Can für die Türkei, Obiris Landsfrau Mercy Cherono, die US-Amerikanerin Shelby Houlihan und die Niederländerin Susan Kuijken.
Das Finale über 5.000m findet in der Nacht auf Samstag statt.
UPDATE: Aufgrund eines Jury-Entscheids ist Jennifer Wenth im Finale startberechtigt! Olympische Spiele 2016 in Rio de Janeiro
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