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Jepchirchir Marathon-Olympiasiegerin – Sensationsbronze für Seidel
Halbmarathon-Weltmeisterin Peres Jepchirchir gewann das Ausscheidungsrennen in der früh morgendlichen Hitze von Sapporo im Duell mit Marathon-Weltrekordhalterin Brigid Kosgei. Die dritte Medaille ging unerwartet an Molly Seidel aus den USA.
33,7 Kilometer des Marathonlaufs der Frauen waren absolviert, als ein Blick eine der großen Geschichten dieses Rennens erzählte. Peres Jepchirchir, die sich längst in die Rolle der Läuferin begeben hatte, die dieses Rennen nun kontrollieren wollte und das auch tat, blickte mit fragender Miene nach links. Als wollte sie ihre Überraschung über die Präsenz von Molly Seidel in der zu diesem Zeitpunkt auf fünf Läuferinnen reduzierten Spitzengruppe mimisch zum Ausdruck bringen. Eine halbe Stunde später posierten sie gemeinsam auf dem Siegerfoto, brachten im Ziel individuell ihre Freude über einen großartigen sportlichen Tag in ihrem Leben zum Ausdruck, während Silbermedaillengewinnerin Brigid Kosgei, geschlagen von ihrer Landsfrau, gute Miene zum bösen Spiel zu machen schien.
Peres Jepchirchirs Splits
Peres Jepchirchirs Halbmarathon-Splits: 1:15:14 / 1:12:06 Stunden Peres Jepchirchirs 5km-Teilzeiten: 18:02 / 18:14 / 17:32 / 17:39 / 17:24 / 17:13 / 16:54 / 17:01 / 7:21 (2,195 km) Minuten
Kühlung, Schatten und viel Schweiß
Es hat die Beste gewonnen, in einem Rennen, das bereits am Vortag eine erste bittersüße Überraschung vorausschickte. Kurzfristig wurde aufgrund der angesagten, hohen Temperaturen die Startzeit um eine Stunde auf 6 Uhr früh vorgelegt. Ein drastischer Schritt, schließlich ist die biorhythmische Anpassung an den Marathonstart besonders zu so früher Stunde eine heikle Aufgabe. Andererseits ersparte sich das Feld eine Stunde Laufen bei etwas höheren Temperaturen und höher stehender Sonne. 25°C zeigte das Thermometer über der Millionenstadt im Norden Japans zum Startschuss bei 84% Luftfeuchtigkeit. Die Temperaturen stiegen auf die 30 zu, die Luftfeuchtigkeit sank. Da doch große Teile der Strecke im Schatten lagen, weil Gebäude und Bäume den Asphalt gegen die noch recht tief stehende Sonne abschirmen konnten, und das Kühlangebot bei den Verpflegstellen großzügig war – was sehr gut und intensiv auch genutzt wurde, geriet die Hitzeschlacht nicht zum unerträglichen Drama.
Dennoch brauchte Peres Jepchirchir, nachdem sie das Rennen nach 2:27:20 Stunden als Siegerin beendet hatte, eine Minute um kräftig Luft zu holen und wieder auf ganz sicheren Beinen zu stehen, ehe sie ihrer Freude freien Lauf lassen konnte. Kontinuierlich hatte sie in der zweiten Hälfte die Regie übernommen, lange Zeit gemeinsam mit Molly Seidel, die die Kenianerinnen offenbar nicht auf der Rechnung hatten. Nicht nur die Kenianerinnen. Fast schien es so, als wäre Jepchirchir in der Rolle der Adjutantin für ihre Landsfrau Brigid Kosgei gewesen, die sich vornehm zurückhielt, keinen Meter in Führung lag und sich immer wieder Eisbeutel von Jepchirchir reichen ließ. Die Halbmarathon-Weltmeisterin versorgte auch die kenianisch stämmige Israelin Lonah Chemtai Salpeter mit Eisbeuteln, für den Service an Seidel fehlte eine dritte Hand oder auch der Wille.
Entscheidende Attacke zwei Kilometer vor Schluss
Doch dann, bei der allerletzten Verpflegstelle kurz hinter der Zwischenzeit bei Kilometer 40 beschleunigte Jepchirchir neuerlich das Tempo – alle Beschleunigungen waren relativ sanft, aber im Rahmen eines klassischen Ausscheidungsrennen dennoch wirksam – und Kosgei konnte den Schritt nicht mehr halten. Die Entscheidung war gefallen, die Lücke vergrößerte sich bis zum Ziel auf 16 Sekunden. Der besten Marathonläuferin der letzten Jahre war im Ziel anzumerken, dass sie nicht begeistert war, von ihrer Landsfrau, die erst ihren dritten Marathon nach Saitama 2019 und Valencia 2020 bestritt, besiegt worden zu sein. Übrigens: Peres Jepchrichir ist im Marathonlauf noch ungeschlagen, das kann Weltrekordhalterin Kosgei nicht von sich behaupten.
Erste US-Medaille seit 17 Jahren
Auch Seidel lief nach den US-Trials im Februar 2020 in Atlanta, als sie beim Debüt sehr überraschte, und London 2020 ihren dritten Marathon und erreichte Historisches. Ihre Bronzemedaille ist die dritte Olympia-Medaille für die US-Amerikanerinnen im Marathon nach dem Triumph von Joan Benoit bei der Olympia-Premiere auf heimischem Boden in Los Angeles 1984 (auch damals war es heiß!) und Deena Kastors Bronzemedaille in Athen 20 Jahre später. Im Gegensatz zu den beiden Kenianerinnen hat nichts darauf hingewiesen, dass die 27-Jährige einen derartigen Coup landen würde. Weder Marathon-Bestleistung, noch Halbmarathon-Bestleistung, noch irgend ein Resultat in den letzten Jahren. Man darf getrost von einer Sensation sprechen. Dass die Amerikanerin, die vor Jahren an einer schweren Ernährungsstörung litt, mit den Bedingungen sehr gut zurecht kam, zeigte sich auch im Ziel, das sie mit einem Urschrei der Freude erreichte und unmittelbar ihre Familie in die TV-Kamera grüßte.
Ruhiges Ausscheidungsrennen
Bei wunderschönstem Sommerwetter in Sapporo, das zumindest in der finalen Marathonphase auch einige Zuschauerinnen und Zuschauer auf den kleinen Rundkurs, der in der zweiten Hälfte des Rennens zweimal absolviert werden musste, lockte, entwickelte sich ein klassisches Ausscheidungsrennen mit einem sehr konservativem Beginn. 3:40 Minuten lautete die Zwischenzeit nach einem Kilometer in der großen Gruppe, die sich breit über die breiten Straßen Sapporos auffächerte. Nur bei den Verpflegungsstationen wurde es jeweils enger, zu nennenswerten Zwischenfällen kam es dabei jedoch nicht. Dass Jepchirchir einmal abstoppen musste, um einer ihrer Flaschen nachzugreifen, fiel nicht ins Gewicht. Nach 18:02 Minuten waren die ersten fünf Kilometer absolviert, nur langsam teilte sich das Feld auf. Nach Kilometer zehn, der erst nach 36:16 Minuten absolviert war, wurde das Rennen etwas schneller.
20 Läuferinnen befanden sich bei Kilometer 20 noch in der Spitzengruppe, kurz davor war mit der Äthiopierin Zeineba Yimer der erste große Name aus dem Rennen ausgestiegen. Wenig später war der Halbmarathon in 1:15:14 Stunden erreicht. Bei Kilometer 22 fiel die zweifache Tokio-Marathon-Siegerin Birhane Dibaba zurück, wenig später verließ mit ihr die zweite aus dem äthiopischen Team das Rennen. Nach knapp 25 Kilometern hat sich eine zwölfköpfige Spitzengruppe herauskristallisiert, die das Rennen unter der Leitung Jepchirchirs und Seidels nun einige Kilometer lang diktierte.
Weltmeisterin nach zwei Dritteln aus dem Rennen
Die erste größere Überraschung folgte bei Kilometer 29, als die amtierende Weltmeisterin und neue Halbmarathon-Weltrekordhalterin Ruth Chepngetich aus dem Rennen ausstieg. Nun konnten nacheinander Helalia Johannes, die Deutsche Melat Kejeta, Lokalmatadorin Mao Ichiyama und Roza Dereje peu à peu das Tempo nicht mehr halten. Dieses war nun deutlich höher als in der ersten Hälfte, zwischen Kilometer 30 und 35 folgte die schnellste Rennphase. Und die forderte bei nun 29°C Lufttemperatur Tribut. Auch Eunice Chumba konnte der Spitzengruppe nicht mehr folgen, vier Läuferinnen waren an der Medaillenjagd beteiligt. Bei Kilometer 37,5 verlor Seidel einige Meter, wenig später konnte auch Chemtai-Salpeter den Kenianerinnen nicht mehr ganz folgen. Bei Kilometer 38 blieb die Israelin, die von Beginn an einen nervösen Eindruck vermittelte, mehrfach bei den Verpflegungsstationen mit diversen leichteren Problemen zu kämpfen hatte und ständig an ihrem Kühlsystem unter der Kappe herumnestelte, ohne Vorwarnung und abrupt stehen. In diesem Moment war die Entscheidung um die Medaillen gefallen, vorne gab es keine Positionswechsel mehr.
Topresultate für Kejeta und Schlumpf
Wie immer schreiben die Top-Drei bei Olympischen Spielen die großen Geschichten, aber es gab noch weitere im Feld. Roza Dereje wurde Vierte vor Volga Mazuronak. Die weißrussische Europameisterin von Berlin 2018 belegte wie schon vor fünf Jahren in Rio Position fünf vor Melat Kejeta, die mit Platz sechs für ein starkes Resultat aus deutscher Sicht sorgte. Auch die Schweiz konnte mit einem Topresultat aufhorchen lassen. Fabienne Schlumpf, die anfänglich umsichtig lief, bei Kilometer 22 den Anschluss an die Spitzengruppe verloren hatte und danach ihr eigenes Tempo bis zum Schluss durchlief, erzielte mit Rang zwölf das historisch beste Schweizer Resultat in einem Olympischen Marathon der Frauen – um sechs Positionen besser als Franziska Rochat 1996 in Atlanta. Die 30-Jährige bestritt in Sapporo erst ihren zweiten Marathon, nachdem sie sich mit einem Schweizer Rekord in Bern für die Olympischen Spiele qualifiziert hatte, und stellte abermals unter Beweis, dass sie über ein interessantes Potenzial für die nähere Zukunft auf dieser Strecke verfügt.
Mastersläuferinnen in der Weltklasse
Ins Topfeld schafften es auch einige Routiniers. Die 41-jährige kanadische Rekordhalterin Malindi Elmore wurde Neunte, womit sie das historisch beste kanadische Resultat knapp verpasste, die 44-jährige Australierin SineadDiver folgte auf Rang zehn und die bald 41-jährige Helalia Johannes, vor zwei Jahren noch WM-Dritte, wurde Elfte. Beste aus dem japanischen Trio war erwartungsgemäß Mao Ichiyama, die mit ausgebreiteten Armen der Freude als Achte die Ziellinie überquert hatte. Mit Deborah Schöneborn schaffte es eine zweite deutsche Läuferin in die Top-20 (18.), Katharina Steinruck, die traditionell mit Hitze nicht so gut zurecht kommt, fiel in der zweiten Marathonhälfte auf Rang 31 zurück, die zweite Schweizerin im Rennen, MartinaSträhl kam auf Position 51 ins Ziel. Das erreichte übrigens dann auch noch Chemtai-Salpeter, mit 21 Minuten Rückstand auf Seidel, mit der sie vier Kilometer vor dem Ende noch gleichauf lag.
Ergebnis Olympischer Marathonlauf der Frauen in Sapporo
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