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Kejeta und Fitwi pulverisieren Olympia-Limit beim Dubai Marathon
Der erste wichtige Marathon des neuen Jahres hat die Konstellation rund um die Olympia-Nominierungen im Deutschen Leichtathletik-Verband kräftig durcheinandergewirbelt. Melat Kejeta erzielte mit einer Leistung von 2:21:47 Stunden die schnellste deutsche Marathonzeit seit 15 Jahren, Samuel Fitwi knackte als dritter DLV-Läufer das Olympia-Limit von 2:08:10 Stunden. Beide haben damit beste Chancen auf eine Nominierung, vielleicht bereits Ende Jänner, falls der DLV seine Startplätze bereits dann den Athleten zuschreibt. Die Siege gingen an Debütanten, bei den Frauen mit einem Paukenschlag auf der Zeitnehmung.
Melat Kejeta hat gepokert und das All-In-Gehen hat sich ausgezahlt. Beim ersten Marathon nach ihrer Babypause Ende Mai 2023 in Ottawa schaffte sie zwar last-minute das WM-Limit von Budapest, wo sie als Elfte ein gutes Rennen zeigen sollte, verpasste aber das Olympia-Limit von 2:26:50 Stunden aufgrund einer offensiven Herangehensweise mit der Spitzengruppe, deren Tempo sie in der zweiten Hälfte nicht mehr halten konnte. Ähnlich ging die seit 2020 für den deutschen Verband auch international startberechtigte 31-Jährige in den Valencia Marathon, nur noch drastischer. Sie träumte vom deutschen Rekord, lief mit der Weltklassegruppe an der Spitze mit und scheiterte neuerlich. Kurz entschlossen wagte sie beim Dubai Marathon einen neuen Versuch, nur fünf Wochen nach Valencia, nach kurzer Regeneration nach der unvollständigen physischen, aber durchaus zu beachtenden psychischen Belastung des Valencia Marathon. Mit neuer Taktik, ruhig und konstant, ohne Risiko in der Spitzengruppe, aber mit Nachdruck. Obwohl Kejeta im Vorfeld meinte, nicht in Topform zu sein, belohnte sie sich mit einer Zeit von 2:21:47 Stunden, zwei Minuten schneller als Domenika Mayer beim Berlin Marathon 2023, die bisher schnellste deutsche Zeit im Olympia-Qualifikationszeitraum, sowie 2:10 Minuten schneller als die eigene Bestleistung vom Berlin Marathon 2019. Nur eine deutsche Läuferin war auf der Marathon-Distanz jemals schneller, Irina Mikitenko bei ihrem deutschen Fabelrekord von 2:19:19 Stunden, aufgestellt beim Berlin Marathon 2008, den sie damals auch gewann.
Es war eine günstige Verfolgergruppe, in der Kejeta recht defensiv agieren konnte und die in einer Zeit von 1:10:39 Stunden die Zwischenzeit beim Halbmarathon erreichte. Kejeta lief zu diesem Zeitpunkt eine Sekunde hinter Atalel Anmut und Shitaye Eshete, doch diese Konstellation war perfekt für die Deutsche, weil sie noch rund 15 Kilometer beieinander blieb. Im Finale lief die Gruppe auf Fozya Jemal auf, Kejeta war die beste aus der Gruppe im Finale und krallte sich den vierten Platz in der Gesamtwertung in der Zeit von 2:21:47 Stunden – über fünf Minuten unterhalb des Olympia-Limits für Paris 2024. „Ich hatte nicht mit so einer Zeit gerechnet, da die Vorbereitungszeit knapp war und ich zwischendurch auch noch krank war. Umso glücklicher bin ich, dass ich jetzt die Olympia-Qualifikation doch noch geschafft habe“, wird die Deutsche in einer Aussendung von Race News Service zitiert, wo sie die schnelle und flache Strecke des Dubai Marathon lobte.
Weniger erfolgreich verlief der Wettkampf für die zweite deutsche Aspirantin auf ein Olympia-Limit, Miriam Dattke. Gut zwei Monate nach ihrem missglückten ersten Versuch beim Frankfurt Marathon wollte sie sich in Dubai für ihren Trainingsaufwand belohnen, aber der Wettkampf lief ähnlich wie in Frankfurt. Nach einer Durchgangszeit von 1:12:31 Stunden beim Halbmarathon, konnte sie in Begleitung ihres Tempomachers Simon Stütztel das Tempo in der heißen Phase nicht halten und stieg bei Kilometer 35 aus. „Es lief von Anfang an schwer. Die Muskulatur fing an zu krampfen und um Kilometer 34, 35 herum hatte ich Probleme mit den Oberschenkeln und den Knien“, so Dattke, die sich nun auf eine umfassende Erholung konzentrieren möchte.
Fitwi mit vollem Risiko
Mit der „Kejeta-Taktik“ war in Dubai Samuel Fitwi unterwegs, ungeplant, wie er nachher sagte. Der Tempomacher, an dem sich der Deutsche orientieren wollte, lief zu dessen Überraschung in die Spitzengruppe und Fitwi entschied sich kurzerhand, das Risiko zu akzeptieren. Mit einer Halbmarathon-Durchgangszeit von 1:01:55 Stunden am Ende der Spitzengruppe lag der 28-Jährige weit unterhalb seiner bisherigen Marathon-Bestzeit von 2:08:28 Stunden, die vom Berlin Marathon 2023 stammt und vor allem nur elf Sekunden über seiner eigenen Halbmarathon-Bestzeit.
Samuel Fitwis Halbmarathon-Splits: 1:01:55 / 1:04:32 Stunden
Samuel Fitwis 5km-Teilzeiten: 14:55 / 14:40 / 14:32 / 14:38 / 14:43 / 14:46 / 15:13 / 16:02 / 6:58 (2,195 km) Minuten
Erstaunlicherweise lief Fitwi auf höchstem Niveau weiter und hielt die Spitzengruppe bis fast zur Zwischenzeit bei Kilometer 35, während einige äthiopische Läufer bereits früher zurückgefallen sind. Zu diesem Zeitpunkt befand sich Fitwi auf Kurs, den deutschen Rekord zu brechen. Erst dann stellte sich der erwartbare Zeitverlust des Deutschen ein, doch der hielt sich in Grenzen, wodurch Fitwi in einer Endzeit von 2:06:27 Stunden deutlich unterhalb des Olympia-Limits von 2:08:10 Stunden blieb. „Ich freue mich riesig, dass ich die Olympia-Qualifikation hier in Dubai geschafft habe“, sagte er nach seiner persönlichen Sternstunde. Außerdem machte der Deutsche auf den letzten Kilometern gar eine Position gut und wurde Fünfter. In der ewigen deutschen Bestenliste liegt nun nur noch Rekordhalter Amanal Petros vor dem 28-Jährigen, der im Jugendalter aus Eritrea nach Deutschland geflüchtet ist und 2018 die Staatsbürgerschaft erhalten hat.
Ketema stürmt mit Streckenrekord zum Sieg
An der Spitze der beiden Elitefelder sorgte das Frauenrennen für mehr Furore. Früh bildete sich eine flotte Fünfergruppe, die sich erst bei der Halbmarathon-Durchgangszeit von 1:08:07 Stunden auf vier Läuferinnen reduzierte und kurz darauf nur noch das Duo Tigist Ketema und Ruti Aga an der Spitze sah. Während Aga eine erfahrene Marathonläuferin ist, die als Siegerin des Yellow River Estuary Marathon in China Mitte Oktober nach einigen schwierigeren Jahren aufzeigen konnte, betrat Ketema mit dem Dubai Marathon neues Terrain. Nicht nur, dass die 25-Jährige noch nie einen Marathon gelaufen ist, sie hat auch keine Erfahrung im Halbmarathon und nur eine bei einem 10km-Straßenlauf in Äthiopien.
So erinnerte die Leistung Tigist Ketemas in Dubai irgendwie an jene ihrer Namenskollegin Tigist Assefa, die ihre Wurzeln auf der Mittelstrecke hat und beim Berlin Marathon 2022 als Siegerin aus dem Nichts in die Marathon-Weltklasse einstieg. Mittlerweile ist Assefa Weltrekordhalterin und Ketema Streckenrekordhalterin in Dubai. Denn, nachdem rund um Kilometer 30 langsam eine Lücke zwischen dem äthiopischen Duo aufging, konnte Ketema auf dem Gaspedal bleiben und nahm ihrer Kontrahentin auf den letzten sieben Kilometern noch zwei Minuten ab. Damit blieb die Äthiopierin, die 2016 Junioren-WM-Dritte im 800m-Lauf war und zuletzt hauptsächlich auf der 1.500m-Strecke performte und das herzlich wenig erfolgreich, mit ihrer Sensationsleistung noch eine Minute und eine Sekunde unter dem aus dem Jahr 2019 stammenden Streckenrekord der Kenianerin Ruth Chepngetich. Die Endzeit von 2:16:07 Stunden mit leicht negativem Split ist das schnellste Marathon-Debüt der Geschichte, 42 Sekunden schneller als ihre Landsfrau Letesenbet Gidey beim Valencia Marathon 2022. Außerdem war ist es der 15. äthiopische Sieg in Dubai bei den letzten 16 Ausgaben, den Ruti Aga und Dera Dida zum Dreifachtriumph gestalteten.
Trainer von Tigist Ketema ist laut Aussendung von Race News Service übrigens der äthiopische Erfolgscoach Gemedu Dedefo, ebenfalls Trainer von Tigist Assefa. Somit ist Ketema nun die Nummer drei der ewigen äthiopischen Bestenliste im Marathon und gleichzeitig die Nummer drei in der eigenen Trainingsgruppe. „Vor dem Rennen hatte ich Angst vor der Distanz, jetzt weiß ich nicht mehr warum“, sagte die Siegerin bei der Pressekonferenz. Die offensiv laufende Aga, wie im Vorjahr Zweite, stellte ihre aus dem Marathon in China im Herbst 2023 stammende persönliche Bestleistung von 2:18:09 Stunden auf die Sekunde genau ein und blieb damit zum dritten Mal in ihrer Karriere unter 2:19 Stunden, zum neunten Mal unter 2:22 Stunden. Vorjahressiegerin Dida, Ehefrau von New York Champion Tamirat Tola, schrammte nur um fünf Sekunden an ihrer vom Berlin Marathon 2023 stammenden Bestleistung vorbei und finishte in 2:19:29 Stunden, fast zwei Minuten früher als im letzten Jahr.
Der Dubai Marathon 2024, der erstmals seit fast zwei Jahrzehnten wieder Anfang Jänner über die Bühne ging, war wie so häufig in der Vergangenheit ganz die Bühne der Debütanten, die mit starken Leistungen aufzeigen konnten. Wie Ketema lief auf Addisu Gobena seinen ersten Marathon und gewann diesen in einer Zeit von 2:05:01 Stunden. Der 19-Jährige ist Laut Race News Service der Neffe von Ruti Aga, die somit auch als Trainingspartnerin und Mentorin des Talents fungiert. Für den Teenager, der sich vor seinen Landsleuten Lemi Dumecha (2:05:20) und Dejene Megersa (2:05:42) behauptete, war bedeutete der Erfolg in Dubai auch einen bemerkenswerten Zahltag, schließlich betrug die Siegerprämie 80.000 US-Dollar (das entspricht rund 73.000 Euro).
Die Entscheidung im Kampf um den Sieg fiel erst auf den letzten Kilometern zwischen Gobena, der davor deutlich mehr Druck ausübte, und Dumecha, nachdem bis Kilometer 35 eine größere Gruppe an der Spitze lag und ein recht konstantes Tempo anschlug. Abdi Fufa, 2022 Achter beim Vienna City Marathon, hatte vor dem Start zum Favoritenkreis gezählt und belegte in der zweitschnellsten Zeit seiner Karriere von 2:06:23 Stunden den vierten Platz. Der Kenianer Douglas Chebii, 2022 Dritter beim Linz Marathon, kam auf Position sieben ins Ziel.
Der Dubai Marathon besticht durch eine schnelle, weil flache und unvergleichlich kurvenarme Marathonstrecke. Laufbedingungen hat es in der Millionenmetropole in den Vereinigten Arabischen Emiraten nur in der Wintersaison der nördlichen Hemisphäre möglich, wo die Temperaturen nachts unter die Marke von 20°C fallen und tagsüber im Bereich der 20er bleiben. Rund 20.000 Teilnehmer hatten sich laut dem irischen Renndirektor Peter Connerton für die verschiedenen Distanzen angemeldet, womit die Veranstaltung noch nicht die Größe von vor der Pandemie erreicht hat.
Im 10km-Lauf musste die vierfache Siegerin Gerda Steyn aus Südafrika, die einst in Dubai lebte, in einer Zeit von 33:27 Minuten Misgana Alemayewu und Zinashwork Yenw den Vortritt lassen.
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