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91 Läuferinnen aus 38 Nationen haben sich für die Halbmarathon-Weltmeisterschaften der Damen am kommenden Samstag in Cardiff eingeschrieben. Die aussichtsreichsten Kandidatinnen auf die Medaillenplätze kommen dabei wie gewohnt aus Ostafrika. Schließlich ist es nun exakt zehn Jahre her, dass mit…
91 Läuferinnen aus 38 Nationen haben sich für die Halbmarathon-Weltmeisterschaften der Damen am kommenden Samstag in Cardiff eingeschrieben. Die aussichtsreichsten Kandidatinnen auf die Medaillenplätze kommen dabei wie gewohnt aus Ostafrika. Schließlich ist es nun exakt zehn Jahre her, dass mit der Rumänin Constantina Tomescu, zudem Weltmeisterin 2005, eine gebürtige Europäerin eine Medaille gewonnen hat. Damals führte das Rennen lediglich über 20 Kilometer. Anzuführen sind auch die drei WM-Titel der für die Niederlande laufenden Kenianerin Lornah Kiplagat in den Jahren 2006 bis 2008.
Bei drei der vier letzten Auflagen der mittlerweile zweijährlich durchgeführten Meisterschaften ging Gold nach Kenia. Dass diese Serie anhält, dafür schickt der kenianische Verband trotz der Absagen der Superstars Florence Kiplagat und Mary Keitany sowie Titelverteidigerin Gladys Cherono ein schlagfertiges Team ins Rennen, das wenn möglich sogar einen Sweep anstrebt. Nach zwei superschnellen Halbmarathons in dieser Saison – Sieg in Ras Al Khaimah in der fünftschnellsten Zeit der Geschichte (nur Kiplagat und Keitany waren jemals schneller) und Rang zwei in Houston – fällt die Rolle der Favoritin automatisch auf die Schultern von Cynthia Limo. Ihre größte Herausforderin könnte Mary Wacera, Ex-Frau des verstorbenen Marathon-Olympiasiegers Samuel Wanjiru, sein, die in Houston vor Limo ins Ziel gekommen war. Vor zwei Jahren lief Wacera in Kopenhagen eine persönliche Zeit von 1:07:44 Stunden und gewann die Silbermedaille hinter Gladys Cherono. „Ich bin in besserer Form als damals“, gibt sich Wacera angriffslustig, „aber man kann sich nie sicher sein, zu gewinnen.“ Die drei weiteren Kenianerinnen, Peris Chepchirchir, Pascalia Kipkoech und Gladys Chesire sind jedoch keineswegs Wasserträgerinnen, sondern weisen selbst Bestzeiten rund um 1:07 Stunden auf. Das kenianische Team wird in Cardiff von der zweifachen Marathon-Weltmeister Catherine Ndereba betreut. „Das wird eine neue Erfahrung für mich“, ist der ehemalige Superstar bereits gespannt. Sie weiß um den Druck der Erfolge von Kopenhagen, als Kenia die ersten fünf Plätze belegte.
Bekannterweise attackieren die Europäerinnen aus der Außenseiterrolle. Auch taktisches Glück durch ein zu langsames Rennen ist im Halbmarathon eher unwahrscheinlich. Somit reicht die Leistungsfähigkeit der Europäerinnen einfach nicht aus. Zumal mit Gemma Steel krankheitsbedingt ihre wohl beste kurzfristig ihren Start vor eigenem Publikum absagte. So ist die Hoffnung auf eine Top-Ten-Platzierung für die Britinnen eher gering. Die schnellsten Europäerinnen am Start sind die Spanierin Alessandra Aguilar und die Italienerin Anna Incerti. Die drei deutschsprachigen Länder Deutschland, Österreich und Schweiz sind allesamt nicht dabei, dafür stechen einige Exotinnen wie zum Beispiel zwei Teilnehmerinnen aus Gibraltar, eine Irakerin, eine Ägypterin, eine Starterin aus Macao, eine aus Chinese Taipei, eine aus Trinidad&Tobago und eine aus dem Sudan ins Auge.
Die beste US-Amerikanerin ist wohl Marathon-Spezialistin Sara Hall, die stärkste Kanadierin Lanni Marchant und aus Australien ist Eloise Wellings für eine gute Platzierung verdächtig. Im fünfköpfigen Team der Japanerinnen stehen drei Läuferinnen, die bereits unter 1:10 Stunden gelaufen sind. Japan gewann zuletzt 1999 eine Medaille, als Marathon-Olympiasiegerin Mizuki Noguchi Zweite wurde.
Die Entscheidungen der Hallen-Weltmeisterschaften sind in einen Volkslauf mit rund 25.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer eingebettet. Der Veranstalter rechnet mit über 50.000 Zuschauer.
Halbmarathon-Weltmeisterschaften 2016 in Cardiff