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Kipchoge in Wien – eine Inspiration für die Laufwelt

Es war ein warmer und herzlicher Empfang für Eliud Kipchoge bei seiner Rückkehr an einen Ort, der ihm viel bedeutet: die Prater Hauptallee in Wien. Und der Star spendete im Eingangsstatement seiner Rede warme Worte: „Ich schätze alle Wienerinnen und…

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Es war ein warmer und herzlicher Empfang für Eliud Kipchoge bei seiner Rückkehr an einen Ort, der ihm viel bedeutet: die Prater Hauptallee in Wien. Und der Star spendete im Eingangsstatement seiner Rede warme Worte: „Ich schätze alle Wienerinnen und Wiener sehr. Wir haben gemeinsam Geschichte geschrieben!“ Seine Marathon-Leistung in unter zwei Stunden sei ein Paradebeispiel dafür, dass wir alle keine Limits hätten. Mit diesen Worten motivierte der 38-Jährige alle Anwesenden in ihrem alltäglichen Tun. Und legte Wert auf eine wichtige Botschaft: Sportliche Bewegung ist der Schlüssel für ein besseres und längeres Leben.

Momente für die Ewigkeit

Am 12. Oktober 2019 hat Eliud Kipchoge in der Prater Hauptallee Sportgeschichte geschrieben, indem er einen bedeutenden Meilenstein erreicht hat – eine Marathon-Distanz in einer derartigen Laufgeschwindigkeit zu absolvieren, dass die Endzeit unter zwei Stunden blieb: 1:59:41. Das Erbe dieser außergewöhnlichen menschlichen wie sportlichen Leistung ist bedeutend und das ist in der Bundeshauptstadt längst sichtbar.

2022 wurde die Prater Hauptallee in das Welterbe der Leichtathletik aufgenommen und ist damit Teil einer exklusiven Sammlung an historisch bedeutenden Personen, Augenblicken und Orten der Olympischen Kernsportart. Darüber sei er besonders stolz, meinte Wiens Bürgermeister Michael Ludwig, und erinnerte daran, dass Österreichs berühmteste Laufstrecke eine der ersten weltweit ist, auf der Wettkämpfe ausgetragen wurden. „Eliud hat dazu beigetragen, Wien als Sport- und Laufstadt zu präsentieren“, betonte er in einer Rede und untermalte die bedeutsame Rolle der Organisatoren des Vienna City Marathon für die Entwicklung des Laufsports in Wien.

© VCM / Roman Pfeiffer

Ein Zeichen der Ehre

Bürgermeister Ludwig überreichte dem Ehrengast den Goldenen Rathausmann, eine selten verliehene Auszeichnung durch die Stadt Wien. „Es ist eine sichtbare Auszeichnung für Eliud Kipchoge als Mensch, Sportler und Botschafter wichtiger Projekte wie der Daily Mile“, erklärte er. Auch Wolfgang Konrad, seit Jahrzehnten Mastermind des Vienna City Marathon, untermalte die außergewöhnliche Persönlichkeit Kipchoges: „Mit Inspiration und mit dem Glauben an sich selbst, kann jeder seine individuellen Barrieren überwinden. Das ist die Botschaft von Eliud Kipchoge, No Human Is Limited, und damit inspiriert er unsere Gesellschaft und besonders die Jugend.“ Der Tiroler schloss seine Rede mit den an den Star gerichteten Worten: „Die Stadt Wien und die österreichische Laufszene verneigt sich vor dir!“

„Bleiben wir in Bewegung!“

Auf Initiative des VCM-Teams und des Unternehmens INEOS, die treibende finanzielle und ideologische Kraft hinter der erfolgreichen 1:59 Challenge im Jahr 2019, kehrte Eliud Kipchoge zurück an die Stätte seiner außergewöhnlichen Leistung. Die Hauptallee frischte Erinnerungen und Erlebnisse bei Kipchoge selbst und allen, die heute wie damals im Prater anwesend waren, auf. Der Kenianer sagte, dass der Moment des Zieleinlaufs noch sehr präsent in seinem Denken ist, dennoch legt er lieber den Fokus auf die Zukunft: „Die Geschichte geht weiter. Ich rufe dazu auf, dass wir uns alle in Bewegung bringen und in Bewegung bleiben.“

Nur drei Tage nach seinem Sieg beim Berlin Marathon feuerte der kenianische Superstar die symbolisch 159 Kinder aus zwei der 92 österreichischen Schulen an, die sich an der Initiative der „Daily Mile“ beteiligen. Jeden Tag verbringen diese Schulklassen 15 Minuten in Bewegung. Eliud Kipchoge ist der globale Botschafter dieser aus Großbritannien stammenden Initiative, die der Vienna City Marathon in Österreich etabliert hat und seit 2019 tatkräftig vorantreibt. Die Kinder erlebten heute wertvolle Momente mit der lebenden sportlichen Legende und holten sich hinter der Ziellinie ein dynamisches „Five“ ab. Die Bilder mit dem lächelnden Kipchoge sprechen Bände, denn die neue Generation liegt dem dreifachen Familienvater besonders am Herzen: „Kinder sind großartig. Sie haben alle Fähigkeiten, unser Leben besser zu machen.“

© VCM / Jenia Symonds
© VCM / Jenia Symonds

Eine Minute lang Kipchoge-Pace

Später eröffnete Kipchoge die weltweit erste Teilstrecke für die 1:59 Pace Challenge. Zwei Säulen markieren eine exakt 352,6 Meter lange Strecke – also genau jene Distanz, die Kipchoge am 12. Oktober 2019 in jeder einzelnen Minute des Rennens zurückgelegt hat. Jede und jeder Laufbegeisterte kann nun in der Prater Hauptallee, etwa auf Höhe der Stadionstraße, wo damals die Ziellinie des sub-2-Marathons war, sich mit dem Lauftempo von Eliud Kipchoge messen. Die ersten, die das taten, waren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer eines Showrennen, das angeführt wurde von einigen der bekanntesten Läufern Österreichs, wie Andreas Vojta, Peter Herzog, Lemawork Ketema oder Nachwuchstalent Timo Hinterndorfer. Weitere 1:59 Pace Challenge Strecken werden in der Initiative von INEOS in Großbritannien, Kenia und weiteren Heimatländern der Teammitglieder des Projekts von 2019 in naher Zukunft eröffnet.

„Besondere Persönlichkeit“

Mit einem echten Kaltstart sei es gar nicht so einfach, dieses Tempo zu laufen, lachte Andreas Vojta (team2012.at). Der heimische Spitzenläufer, der in unmittelbarer Vorbereitung der Halbmarathon-Weltmeisterschaften und in weiterer Folge des Frankfurt Marathon ist, zeigte sich beeindruckt von der Erscheinung Eliud Kipchoge. „Das ist nicht selbstverständlich für eine Persönlichkeit wie ihn, dass er hierher kommt, sich die Zeit für viele Fotos und Autogramme nimmt. Der Event heute war eine coole Sache“, sagte der Niederösterreicher, der die Zeit nutzte, nachher seine geplante Trainingseinheit auf seiner Haupttrainingsstrecke, der Prater Hauptallee, zu absolvieren.

Das machte auch der extra aus Salzburg angereiste Peter Herzog (Union Salzburg LA), der im Gegensatz zu Vojta dem Weltrekordhalter schon bei früherer Gelegenheit die Hand geschüttelt hat. Beim London Marathon 2020 und beim Berlin Marathon 2022 war er sogar im gleichen Rennen wie der Kenianer, bei letzter Gelegenheit bekam er ein Bändchen mit der Aufschrift von Kipchoges Motto „No Human Is Limited“ geschenkt. „Es ist für mich beeindruckend, wie offen und auf sympathische Art er auf die Leute zugeht. Für viele Hobbyläufer war das heute ein besonderes Erlebnis, auch für mich“, so der 36-Jährige, der die 352,6 Meter ausgerüstet mit einer Kamera auf der Stirn absolvierte.

© VCM / Roman Pfeiffer

Ein etwas entspannter Kipchoge

Eliud Kipchoge ist ein wahres Wunderwerk an Professionalität, insbesondere in puncto Disziplin und Fokussierung auf Ziele. Gemeinsam mit seinem Trainer Patrick Sang habe der äußerst belesene und hochintelligente Sportler neue Dimensionen in den Laufsport eingeführt, betonte Konrad, früher selbst ein Spitzenläufer. Alles ordnet der Kenianer seinem sportlichen Erfolg und dem Weg, seine Ziele zu erreichen, unter. Das optimale Timing, drei Tage nach dem Berlin Marathon, ließ den Kenianer am heutigen Vormittag in Wien etwas aus seiner hochprofessionellen Rolle herauskommen. Er schenkte jedem ein Lächeln, nahm sich Zeit für Autogramme und Selfie-Wünsche sowie Gespräche. Ein gravierender Unterschied zu vor vier Jahren, als der Star, abgeschirmt vom Trubel, auf vollsten Fokus und Konzentration setzte. Und dennoch verließ ihn seine außergewöhnliche Charakterstärke nie – auch nicht in der Weitergabe seiner inspirierenden Botschaften.

Laufen führt zu einer besseren Welt

Für seine kommenden Ziele findet er Inspiration. Außer dem Olympischen Traum von Paris 2024 ist noch nichts fixiert, aber auszuschließen sei nichts, betonte er. „Es geht darum, sich neue Ziele zu setzen und dann zu analysieren, was zu tun ist, um diese zu erreichen.“ Dies gelte nicht nur für ihn, sondern auch für seine jungen Kontrahenten, die seinen Weltrekord von 2:01:09 Stunden möglicherweise irgendwann unterbieten, oder eben auch für alle Läuferinnen, wie er die Leistung von Berlin-Siegerin Tigist Assefa beschrieb.

Kipchoge ist ein Laufverrückter, aber auch ein Sportverrückter, lässt sich von Lewis Hamilton inspirieren, weil er dessen Fähigkeit, bei höchster Geschwindigkeit und in Extremsituationen hochkonzentriert seinen Boliden so schnell wie möglich bewegt. Er verfolgt Fußball, Tennis, Motorsport und Radsport intensiv und kann auf Nachfrage eine Liste von aktiven und ehemaligen Sportlegenden aus diversen Sportarten aufzählen, die die Frage nach seinem altersbedingten Leistungszenit abprallen lässt. Besonders wichtig, und das wurde im Gespräch mit Journalisten deutlich, ist ihm die nächste Generation, die er auf besondere Art und Weise inspirieren möchte. Er träumt davon, dass alle Kinder auf der ganzen Welt laufen. „Wenn alle jungen Menschen laufen, dann sehen wir eine bessere Welt. Es ist unglaublich wichtig, dass Kinder ihren Körper und ihren Geist fit halten. Und das tun sie durch Laufen.“

© VCM / Jenia Symonds

Dass Eliud Kipchoge nach Wien zurückkehrt und den wichtigsten Marathonlauf in Österreich als Aktiver beschreitet, hat er heute de facto mehrmals fast versprochen, zumindest angekündigt. Möglicherweise als „Fun Runner“, der mit seiner Familie ein Wochenende in Wien verbringt. Die Stadt sei unglaublich schön, bemerkte er, und adelte sie zu einem „sportlichen Zuhause“. Eine Zeitspanne von 1:59:40,2 Stunden hat maßgeblichen Anteil für diese Empfindungen.

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