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Der mit Abstand größte Sieg in der noch junge Karriere von Philimon Kipchumba entstammte einer hochspannenden Schlussphase des Shanghai Marathon, der erstmals seit 2019 wieder mit einem internationalen Elitefeld über die Bühne ging. Solomon Yego setzte aus einem Vierkampf um den Sieg bei Kilometer 38 die erste wichtige Attacke. Der Sieger des diesjährigen Kopenhagen Marathon verdrängte somit Kenneth Keter aus der Spitzengruppe, doch Alphonce Felix Simbu und Kipchumba blieben dran. Der Läufer aus Tansania attackierte ungefähr bei der Zwischenzeit bei Kilometer 40, doch das kenianische Duo fand eine Antwort, ehe Kipchumba mit einem halben Kilometer vor sich die entscheidende Attacke gelang. In einer Zeit von 2:05:35 Stunden blieb er, auch dank eines negativen Splits, sage und schreibe fast zwei Minuten unter seiner bisherigen Bestleistung, 1:39 Minuten unter dem Streckenrekord seines Landsmanns Paul Lonyagata und 41 Sekunden unter dem bisher schnellsten Marathon auf chinesischem Boden von Moses Mosop, erzielt 2015 in Xiamen. Anschließend schwärmte der Sieger vom schnellen Kurs und den idealen Bedingungen mit Sonnenschein und kühlen Temperaturen in der chinesischen Mega-Metropole.
Philimon Kipchumba gehörte bisher nicht zur ersten Garde der Marathonläufer weltweit. Der 25-Jährige gewann im Vorjahr den München Marathon und in der ersten Jahreshälfte sowohl den Hongkong Marathon als auch den Xiamen Marathon, ein weiterer der führenden Marathons in China. Der zweitplatzierte Simbu feierte in Shanghai ein kleines Jubiläum: Zum zehnten Mal blieb er bei einem internationalen Marathon unter 2:10 Stunden, sein Highlight bisher war die überraschende Bronzemedaille bei den Weltmeisterschaften von London, dazu lief er bei Olympischen Spielen zweimal in die Top-Acht. Auch der 31-Jährige freute sich über eine neue persönliche Bestleistung von 2:05:39 Stunden, 40 Sekunden schneller als im Februar als Drittplatzierter des Osaka Marathon. Der drittplatzierte Yego, mittlerweile 36 Jahre alt, steigerte seine persönliche Bestleistung um 42 Sekunden auf eine Zeit von 2:05:42 Stunden. Auch Keter blieb noch unter 2:06 Stunden, der Läufer mit der besten Vorleistung, Kinde Atanaw aus Äthiopien, musste sich mit Rang sechs zufrieden geben – 2:08:27 Stunden.
Noch mehr als vom Männerfeld erwartete sich der Veranstalter von der Zusammenstellung eines hochkarätigen Elitefelds bei den Frauen, das von 2:17-Läuferin Tadu Teshome angeführt wurde. Die Äthiopierin lief auch ziemlich initiativ und hielt die größere Spitzengruppe auf Kurs Streckenrekord, den ihre Landsfrau Yebrgual Melese in einer Zeit von 2:20:36 Stunden auch weiterhin hält. Denn Teshome fiel anfangs des letzten Marathon-Drittels aus der Spitzengruppe weg und ihre Landsfrau Siranesh Yirga übernahm zwischen den Zwischenzeiten bei Kilometer 35 und 40 die alleinige Führung vor der Kenianerin Selly Chepyego. Yirga finishte nach zwei ausgeglichenen Marathon-Hälften in einer Zeit von 2:21:28 Stunden und blieb nur 20 Sekunden über ihrer persönlichen Bestleistung, womit die 23-Jährige nun vier ihrer fünf internationalen Marathonläufe gewonnen hat, darunter auch in Ljubliana 2022. Zum dritten Mal blieb sie dabei bereits unter 2:22 Stunden. Die 15 Jahre ältere Chepyego, WM-Siebte von Budapest, ist die Siegerin des Frankfurt Marathon 2022 und war Dritte beim Berlin Marathon 2019. Sie erzielte eine Zeit von 2:21:55 Stunden, womit sie zum vierten Mal in ihrer Karriere unter 2:22 Stunden und zum siebten Mal unter 2:24 Stunden blieb. Die Bahraini mit kenianischen Wurzeln, Eunice Chumba, komplettierte das Siegerfoto in 2:22:20 Stunden, zwei Sekunden vor der kenianischen Debütantin Sandrafelis Tuei. Chumba hat heuer den Rotterdam Marathon und den Marathon bei den Asienspielen gewonnen.
Rund 38.000 Läuferinnen und Läufer beteiligten sich aktiv am Wochenende des Shanghai International Marathon 2023.
Männer
Frauen
* neuer Streckenrekord
** neue persönliche Bestleistung
*** Marathon-Debüt