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Auf den Knien, aufrechter Oberköper, Hände weit ausgebreitet und Blick gen Himmel. Es war eine erhabene Jubelgeste, mit der Antonina Kwambai ihre Siegesleistung beim Toronto Waterfront Marathon feierte. Es war ihr größter Erfolg bisher und diesen erzielte sie in einer…
Auf den Knien, aufrechter Oberköper, Hände weit ausgebreitet und Blick gen Himmel. Es war eine erhabene Jubelgeste, mit der Antonina Kwambai ihre Siegesleistung beim Toronto Waterfront Marathon feierte. Es war ihr größter Erfolg bisher und diesen erzielte sie in einer Zeit von 2:23:20 Stunden.
Titelverteidigerin Magdalyne Masai musste in ihrem ersten Marathon als Mutter schon beim Halbmarathon etwas ihr Tempo reduzieren. Das war mit einer Durchgangszeit von 1:10:01 Stunden angesichts der Vorleistungen der Athletinnen ziemlich hoch. Doch als dieses etwas gemächlicher wurde, schloss Masai auf und übernahm bei Kilometer 32 aus einer sechsköpfigen Spitzengruppe noch einmal die Führung des Rennens. Der Alleingang der Kenianerin, die zwischenzeitlich wieder über eine halbe Minute Vorsprung hatte, fruchtete freilich nicht. Die 28-Jährige brach ein und fiel noch bis auf Platz fünf zurück – etwa vier Minuten über der Zeit, die ihre Splits zwischenzeitlich hochrechnen ließen. Sie hatten die Hoffnungen nach einem neuen Streckenrekord ziemlich genährt.
Davon profitierte in erster Linie Kwambai. Bei der Zwischenzeit bei Kilometer 40 zog sie an der erschöpften Führenden vorbei. Die 30-jährige Kenianerin lief in einer Zeit von 2:23:20 Stunden zu ihrem mit Abstand größten Erfolg, der ihr eine Siegerprämie von 25.000 kanadischen Dollar einbrachte (das entspricht ca. 18.500 Euro). Sie blieb exakt eine Minute unter ihrer bisherigen persönlichen Bestleistung, die sie vor einem Jahr in Siena erzielt hatte. Im Frühjahr war Kwambai Zweite beim Los Angeles Marathon.
Zweite wurde wie schon im Frühjahr beim Vienna City Marathon Ruth Chebitok, die nach 2:23:58 Stunden im Ziel war. Auf Platz drei gesellte sich noch eine Läuferin, die schon VCM-Erfahrung sammeln konnte, zum Siegerfoto: Routinier Gelete Burka. Kanadische Meisterin wurde mit einer starken Leistung Malindi Elmore, die im Alter von 42 in einer Zeit von 2:25:11 Stunden fast an ihre bisherige persönliche Bestleistung herangelaufen wäre. Bei ihrem ersten Marathon auf heimischem Boden hatte sie lange Zeit berechtigte Hoffnungen, in die Nähe des neuen Landesrekords von Natasha Wodak (2:23:12) zu kommen, brach aber auf den letzten fünf Kilometern etwas ein. Dayna Pidhoresky und die 40-jährige Sasha Golish gewannen die weiteren Medaillen.
Bei den Männern feierte der Äthiopier Yihunilign Adane seinen zweiten Marathonsieg des Jahres nach jenem in Barcelona im Mai. Auch er war nicht der erste, der den Federhandschuh in den Ring warf. Nach einer schnellen ersten Hälfte (1:02:27) hatte das Tempo schnell abgenommen, als Felix Kandie gut zehn Kilometer vor dem Ziel attackierte. Der Kenianer, der bei der Zwischenzeit bei Kilometer 35 rund zehn Sekunden Vorsprung auf die Verfolger hatte, konnte sein Tempo bei etwas windigen Bedingungen nicht durchhalten und wurde rund drei Kilometer vor dem Ziel von Adane überholt.
Der erste äthiopische Sieger in der kanadischen Metropole seit 2013 jubelte nach einer Laufzeit von 2:07:18 Stunden vor den Kenianern Kiprono Kipkemoi (2:08:24) und Kandie (2:08:44). Der Schnellste laut Startliste, Barselius Kipyego, belegte in einer Zeit von 2:11:12 Stunden lediglich den sechsten Platz. Ein paar Meter vor ihm lief der neue kanadische Meister Trevor Hofbauer in einer Zeit von 2:11:00 Stunden, etwas geplagt von Krämpfen, ins Ziel. Rory Linkletter und Mohamed Aagab sicherten sich die weiteren Medaillen.
Beim Comeback des Toronto Waterfront Marathon nach drei Jahren nahmen rund 22.000 Läuferinnen und Läufer im Marathon, Halbmarathon und 5km-Lauf teil.
Männer
Frauen
* kanadischer Meistertitel
** neue persönliche Bestleistung
*** Marathon-Debüt