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Nike vor adidas, Puma, ASICS, On und Saucony, …. Ist das die neue Wertung bei Marathons und anderen Laufevents? Rund um die Olympischen Bewerbe und auch bei den jüngsten Herbstmarathons dominierte schon im Vorfeld die Diskussion um die neuen Laufschuhmodelle. Bei manchen Fachgesprächen überkam einem das Gefühl, dass wir bald ein Szenario wie in der Formel 1 haben werden. Dort werden Rennen wie in Laboren zum großen Teil durch Technik, Technologie und Taktik gewonnen oder verloren. Das ist eine Welt, in der der Unterschied zwischen Autos größer ist als der Unterschied an Fähigkeit unter den Fahrern. Dass wir im Laufsport noch ein Stück davon entfernt sind, zeigen die Ergebnisse bei den Olympiamarathons – wo ganz andere Kriterien ausschlaggebend waren – und diversen Straßenläufen der letzten Wochen. Sie entsprachen nicht immer den Erwartungen, die an die „Schuhe“ gestellt wurden.
Was nach wie vor fehlt, sind eine kritische Auseinandersetzung und unabhängige wissenschaftliche Untersuchungen, die mögliche Vorteile seriös beschreiben. Aktuell findet man in der Literatur bestenfalls „Studien“ von Freaks in sozialen Medien und Zeitungsberichte, die sich auf vage Ergebnisse von zweifelhaften Tests berufen. Geht es nur um Dämpfungseigenschaften, findet man in der einschlägigen Literatur schon mehr. Dabei wird meist untersucht, welchen Einfluss auf die Laufökonomie Schuhe haben können. Die Ergebnisse sind jedoch nicht einstimmig. Zum einen wird eine Zunahme als auch eine Abnahme der Laufökonomie mit weichen Schuhen gezeigt, während andere Studien teilnehmerspezifische Unterschiede gezeigt haben. Gesichert scheint jedoch die Erkenntnis, dass Laufschuhe mit weicheren und widerstandsfähigeren Zwischensohlen die Laufökonomie beeinflussen können. Dies ist auch im Zusammenhang mit den im Spitzenbereich getragenen Modellen von Relevanz. Denn offensichtlich ist das neue, meist aus TPU bestehende Zwischensohlenmaterial wichtiger als die eingelegten Carbonplatten.
Für die Leistungssteigerung von Athletinnen und Athleten müssen bislang zahlreiche Aspekte berücksichtigt werden. Relativ gesichert sind die Ergebnisse aus der Biomechanik, die besagen, dass pro 100 Gramm gespartem Gewicht bei den Laufschuhen der Sauerstoffbedarf um ein Prozent reduziert wird. Engagierte Hobbyläufer profitieren in stärkerem Maße aber von den Komforteigenschaften eines Laufschuhs, als dass ihre Laufleistung durch das Laufschuhgewicht gemindert wird. Wer es also mit der Gewichtsreduktion übertreibt, hat noch gar nichts gewonnen. Setzen Sie auf das bewährte Material und die eigene Stärke! Außerdem gibt es ihn schon, den perfekten Laufschuh. Bei der Vielfalt an diversen Modellen ist für jede und jeden etwas dabei. Das Material alleine macht es nicht. Letztlich ist es ein großer Komplex, der zusammenpassen muss – egal ob es um einen Rekordlauf von Eliud Kipchoge oder um eine persönliche Bestleistung bei irgendeinem Volkslauf geht.
Abseits der großen Rennpisten interessierte uns bei RunUp, welche Modelle am ehesten von Hobbyläuferinnen und -läufern getragen werden könnten. Wir durften einige der aktuellen Modelle über mehrere Wochen testen und kamen zu einigen interessanten Ergebnissen.
Puma zeigt mit dem Deviate Nitro Elite eine starke Performance. Der Schuh verfügt über zwei Lagen des Puma-Dämpfungsschaums Nitro Elite und die bei Puma Innoplate genannte Carbontechnologie, die maximale Responsivität und Antrieb garantiert. Das Nitro Elite-Dämpfungsmaterial kombiniert drei Eigenschaften in idealer Weise: Reaktivität, Dämpfung und extrem leichtes Gewicht. Mit dem Puma Deviate Nitro Elite erhält man einen überraschend alltagstauglichen, gut gedämpften Carbonschuh mit feiner Passform. Puma hat hier wirklich sehr viel richtig gemacht. Das auch noch zu einem vernünftigen Preis. Empfehlung!
Preis: 200 Euro | Gewicht: 190 g (EU 42,5) | Sprengung: 8 mm
Mit dem Endorphin Pro 2 schickt Saucony die zweite Auflage seines Carbon Racers ins Rennen. Eine verbesserte Schuhgeometrie, die auf Variablen wie Dämpfung, Antriebsplatten, Höhe und Mittelsohlenform basiert, ermöglicht das Maximum aus jedem Schritt rauszuholen. Die Passform dieses Modells sorgt für individuellen, umschließenden Sitz, der das Verrutschen im Schuh minimiert, so dass jeder Schritt mehr zählt. Der Endorphin Pro 2 ist unserer Meinung nach einer der komfortabelsten Racer auf dem Markt.
Preis: 220 Euro | Gewicht: 213 g (EU 42,5) | Sprengung: 8 mm
Der Metaspeed Sky hat es bei uns direkt in die Top 3 der Carbon Racer geschafft. Alles wirkt sehr stimmig und den gewissen, erhofften Push liefert er bei jedem Schritt. Zu verdanken ist das der Dämpfung FF BLAST TURBO™, die für eine spürbare Kompression und für ein reaktionsschnelles Tragegefühl unter dem Fuß sorgt. Beim Wettlauf um den schnellsten Marathonschuh kann Asics wieder mitreden. Erfreulich ist, dass er auch breitere Einsatzmöglichkeiten auf der Straße bietet.
Preis: 250 Euro | Gewicht: 210 g (EU42,5) | Sprengung: 5 mm
On hat mit dem Cloudboom Echo ein sehr gutes Racing-Modell vorgestellt. Er liefert bei entsprechender Pace, vor allem beim Laufen über den Vorfuß, den erwarteten Push nach vorn und bringt daher sehr viel Lauffreude. Er ist wie all diese Modelle leicht und gut auf schnelle Distanzläufe auf dem Asphalt abgestimmt. Kleine Einschränkung ist trotz hohem Komfortlevel die etwas geringe Anpassung des Obermaterials in der Zehenbox.
Preis: 250 Euro | Gewicht: 220 g (EU 42,5) | Sprengung: 9mm
Anmerkung: Die Laufschuhe wurden von den Herstellern kostenfrei zur Verfügung gestellt. Dies hatte keinen Einfluss auf den Inhalt des Reviews. Siehe den Gesamtbericht mit Bildern und Videos auf RunAustria.at!