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2:07:33 Stunden – das ist jene Marke, dessen Archivierung in die Vergangenheit dem Linz Donau Marathon bei der Austragung seiner 20. Auflage am Herzen liegt. Der Streckenrekord stammt nämlich bereits aus dem Jahr 2007, damals aufgestellt vom Ukrainer Aleksandr Kuzin . Und das Jubiläum wäre der ideale Zeitpunkt, einen neuen Streckenrekord aufzustellen – so wie es im Vorjahr bei den Frauen mit Brenda Kiprono (2:30:27) gelungen ist. Ein Wunsch, der von Franz Gasselsberger, Generaldirekotor der Oberbank AG, die als Hauptsponsor des Marathons den organisatorischen Rahmen für diese Zielsetzung tatkräftig unterstützt, bei einem Pressetermin diese Woche fast in Form einer Forderung geäußert wurde.
Der deutsche Athleten-Koordinator Christoph Kopp hat ein internationales Elitefeld von 14 Akteuren plus vier Tempomachern zusammengestellt, das nicht nur in der Größe, sondern insbesondere in der Qualität überzeugt. Denn das Potenzial, den Streckenrekord zu brechen, bringen nicht nur die beiden bereits von einigen Wochen kommunizierten Läufer Filex Chemonges und Ayele Abshero mit.
Chemonges, der unweit des bekannten ugandischen Trainingszentrums in Kapchorwa, wo auch die großen Athleten des Landes wie Joshua Cheptegei oder Jacob Kiplimo trainieren, aufgewachsen ist, ist in Linz ein bekannter Mann. 2019 belegte er beim Linz Marathon den zweiten Platz, ehe ihm ein halbes Jahr später als Dritter des Toronto Waterfront Marathon in einer Zeit von 2:05:12 Stunden der Durchbruch in die Weltklasse gelungen ist. Damals war diese Zeit sogar Landesrekord für Uganda. Der 29-Jährige nahm an den Weltmeisterschaften in Eugene teil, wo er den Marathon auf Platz 34 beendete. Er verzeichnete dabei wie schon beim Seoul Marathon im April eine Zeit von 2:12 Stunden.
Der 31-jährige Äthiopier Abshero lief seinen schnellsten Marathon gleich zu Karrierebeginn, als er 2012 in Dubai in 2:04:23 Stunden gewann. Seither sind ihm nur zwei Marathons unter 2:07 Stunden gelungen, jeweils in London, vor Pandemiebeginn wurde er jeweils Zweiter beim Hamburg Marathon und beim Mumbai Marathon. Seit fast drei Jahren fehlen vom ihm jegliche Ergebnisse.
Das starke Quartett an der Spitze des Elitefelds komplettierten zwei Läufer mit Bestleistungen von 2:06 Stunden, die aber in letzter Zeit gute Leistungen ablieferten und daher mit viel Selbstvertrauen nach Oberösterreich kommen sollten. Othmane El Goumri belegte Ende März Rang drei beim Rom Marathon und repräsentierte sein Heimatland Marokko bei den Weltmeisterschaften in Eugene, wo er guter Zwölfter wurde. Seine beiden schnellsten Marathons erzielte er 2021 als Dritter bei einem Eliterennen nahe Siena und als Zweiter beim Barcelona Marathon.
Fikre Bekele hat schon zwei Siege auf der ganz hohen Bühne gefeiert. Der Äthiopier gewann 2019 den Frankfurt Marathon und 2022 den Rom Marathon, als er 28 Sekunden schneller war als El Goumri. „Ich hoffe, dass das von uns zusammengestellte Elitefeld das gesteckte Ziel Streckenrekord umsetzt. Das Potenzial ist auf jeden Fall vorhanden und die Fans können sich auf ein spannendes Rennen freuen“, so Kopp.
Für das große Ziel hat der Linz Marathon dieses Mal auf eine Verpflichtung eines Elitefelds im Marathon der Frauen verzichtet, vergleichbar in etwa mit den Überlegungen beim Graz Marathon vor zwei Wochen. Das Feld im Halbmarathon, dem teilnahmestärksten Bewerb des Wochenendes, ist geprägt von den Entscheidungen um die Staatsmeistertitel (siehe ausführliche RunAustria-Vorschau). Außerdem gehen am Sonntag ein Viertelmarathon und ein Staffelmarathon über die Bühne. Der Samstagnachmittag steht ganz im Zeichen der Nachwuchsbewerbe, die in diesem Jahr im Sportpark Lissfeld ausgetragen werden.
Der Veranstalter verspricht ein Festival der Bewegungsfreude und verzeichnet ein Teilnehmerplus gegenüber der Veranstaltung im Vorjahr, als der Linz Marathon das erste von zwei Malen im Oktober stattfand. Allerdings bleibt auch die größte oberösterreichische Laufveranstaltung, wie sämtliche größere österreichische Laufveranstaltungen in diesem Herbst auch, weit entfernt von den Dimensionen aus dem Jahr 2019 – trotz der Signalkraft des Jubiläums. Zu Voranmeldeschluss gingen etwas weniger als 10.000 Meldungen ein, gut 800 davon für den Marathon, knapp 3.000 für den Halbmarathon und über 2.000 für den Viertelmarathon.
Dass der Sonntag in Linz dennoch ganz im Zeichen des Laufsports steht, darauf freut sich nicht nur Bürgermeister Klaus Luger: „Der Oberbank Linz Donau Marathon besitzt einen hohen sportlichen und gesellschaftlichen Stellenwert für unsere Stadt. Ich freue mich sehr auf dieses großartige Laufevent, auf zahlreiche sportliche Erfolge und ein exzellentes Stadtfest.“
Mit der Austragung seiner 20. Auflage setzt der Linz Marathon bedeutende Schritte in seinem Nachhaltigkeitskonzept, das mittelfristig zur Vollzertifizierung als Green Event führen soll. Zu den wichtigsten Initiativen gehören die elektrobetriebenen Fahrzeuge, die in der Organisation eingesetzt werden, die Startnummer als Ticket für die öffentlichen Verkehrsmittel in Linz sowie Shuttledienste zum Start oder eine schrittweise Umstellung auf nachhaltige Verpflegungswege an den Getränkestationen.