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Es gibt Marathons, die sich in ihrer Entwicklung des Rennens vom klassischen Ausscheidungsrennen einer Top-Gruppe bis hin zur finalen Attacke aus einer kleinen Spitzengruppe unterscheiden. Der Lake Biwa Mainichi Marathon im japanischen Otsu war so ein Beispiel, denn zahlreiche japanische…
Für einen Spannungsmoment sorgte der Äthiopier Shura Kitata, der sich bei Kilometer 13 auf die Socken machte. In einer beeindruckenden Zwischenzeit von 1:02:36 Stunden passierte er mit 41 Sekunden Vorsprung auf seine afrikanischen Konkurrenten die Halbmarathon-Marke. Doch die Befürchtungen, Kitata könne dieses Tempo nicht bis zum Schluss gehen, realisierten sich schnell und 13 Kilometer vor der Ziellinie war Kitata wieder eingefangen. Am Ende kam der erschöpfte 19-Jährige auf Rang 16 ins Ziel und musste eine Lehrstunde in Sachen Marathon-Taktik über sich ergehen lassen. Vor zwei Monaten hatte der äthiopische Youngster noch mit Rang zwei beim Xiamen Marathon überzeugen können, im vergangenen Herbst stand er beim Shanghai Marathon auf dem Podest.
Nachdem Kitata den Anschluss verloren hatte, entwickelte sich ein Duell zwischen Rotich und Simbu um den Sieg. „Ab jenem Zeitpunkt, als der Pacemaker nach hinten verschwunden war, wurde es hart“, erzählte der Kenianer. Und tatsächlich, die Verfolgergruppe mit den schnellsten Japanern rückte in der Schlussphase immer näher an das Duett an der Spitze heran. Noch bevor es allerdings zum Zusammenschluss kam, attackierte Rotich, im vergangenen Jahr Sieger des Hamburg Marathon, und überquerte in einer Zeit von 2:09:11 Stunden als Erster die Ziellinie.
Keine Chance auf eine Olympia-Ticket hat dagegen „Citizen Runner“ Yuki Kawauchi, der in einer Zeit von 2:11:53 Stunden auf Rang sieben ins Ziel kam. Der Vielläufer hatte überraschend früh den Anschluss an die in der Startphase unruhig laufende Spitzengruppe verloren, kämpfte sich aber im Verlaufe des Rennens tapfer einen Platz nach dem anderen nach vor. Vor dem Rennen hatte er für kräftigen Wirbel in der japanischen Öffentlichkeit gesorgt und darauf bestanden, sein Startgeld eigenhändig zu bezahlen und keine dem Elitefeld zugeordnete Startnummer anzunehmen.
Der Lake Biwa Mainichi Marathon überzeugte durch seine hohe Qualität in der Breite, nicht weniger als 123 Läufer unterboten die 2:30-Stunden-Marke.
1. Lucas Rotich (KEN) 2:09:11 Stunden
2. Hisanori Kitajima (JPN) 2:09:16 Stunden
3. Alphonce Simbu (TAN) 2:09:19 Stunden
4. Suehiro Ishikawa (JPN) 2:09:25 Stunden
5. Takuya Fukatsu (JPN) 2:09:31 Stunden
6. Fumihiru Maruyama (JPN) 2:09:39 Stunden
7. Yuki Kawauchi (JPN) 2:11:53 Stunden
8. Kentaro Nakamoto (JPN) 2:12:06 Stunden
9. Hiroto Inoue (JPN) 2:12:56 Stunden
10. Soji Ikeda (JPN) 2:13:27 Stunden
Lake Biwa Mainichi Marathon