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Es war eine Auflage der Rekorde, jene 29. Austragung des Marathons in der Ewigen Stadt am gestrigen Sonntag. Rund 19.000 Anmeldungen verzeichnete der Rom Marathon, wie in den besten Veranstaltungszeiten und eine Bestmarke für Marathons auf italienischem Boden. Über 15.000 erreichten das Ziel der 42,195 Kilometer langen Strecke durch die italienische Hauptstadt, nur knapp wurde der Finisher-Rekord aus dem Jahr 2013 verpasst. Und auch spitzensportlich gab es einen neuen Rekord: Der erst 22 Jahre alte Kenianer Asbel Rutto blieb in einer Zeit von 2:06:24 Stunden um 24 Sekunden unter dem bisherigen Streckenrekord des Äthiopiers Fikre Bekele – eine angesichts der nicht ganz flachen und auch mit Kopfsteinpflaster versehenen Strecke in Rom eine tolle Leistung. „In einer so schönen Stadt einen Marathon zu gewinnen und auch noch den Streckenrekord aufzustellen, ist eine große Freude. Meine Beine haben heute perfekt funktioniert und ich konnte mein Tempo trotz der schnellen Halbmarathon-Durchgangszeit (1:02:37 Stunden, Anm. d. Red.) durchlaufen“, wird der Sieger auf der Website des italienischen Laufmagazins „Correre“ zitiert. Es war Ruttos dritter Marathon, sein mit Abstand schnellster.
Das Stockerl komplettierten die beiden Kenianer Brian Kipsang (2:07:56) und Sila Kiptoo (2:08:09), die beide ebenfalls persönliche Bestleistungen markierten. Siegerin des Frauenrennens war Ivyne Jeruto aus Kenia, die sich in einer Zeit von 2:24:36 Stunden vor ihrer Landsfrau Lydia Simiyu und Emebet Niguse aus Äthiopien durchsetzen konnte. Es war Jerutos erster Marathon unter 2:40 Stunden. Italienische und europäische Top-Athleten waren in beiden Eliterennen nicht am Start, dafür etliche Freizeit-Laufbegeisterte. Inklusive des 5km-Fun Run und der Marathon-Staffel waren über 40.000 Menschen für die Bewerbe des Rom Marathon gemeldet. Offizielles Testimonial der diesjährigen Ausgabe, das von einem Veranstalter-Zusammenschluss, zu dem u.a. Infront Italy und die italienische Sportzeitung Corriere dello Sport gehören, organisiert wird, war die ehemalige New York City Marathon Siegerin Franca Fiacconi.
Jahrelang war Jemal Yimer einer der besten Halbmarathonläufer der Welt und feierte tolle Siege in dieser Disziplin. Der Herausragende war sicher jener beim Valencia Halbmarathon 2018, als er in einer Zeit von 58:33 Minuten einen vier Jahre lang gültigen äthiopischen Rekord aufstellte. Der Umstieg in den Marathon gelang mit ordentlichen Resultaten, aber ohne den Raketenstart, den viele angesichts der Vorleistungen auf den Unterdistanzen für möglich hielten. Nach dem Ausstieg in Valencia 2020 in Folge eines Sturzes in der Anfangsphase gelang ihm beim Boston Marathon 2021 der achtbare dritte Platz. Im Endspurt fehlte nur eine Kleinigkeit auf den ganz großen Wurf. Der nächste Schritt gelang bei den drei World Marathon Majors in den USA, die der Äthiopier in den letzten zwei Jahren jeweils einmal lief, freilich nicht. Bei der Halbmarathon-WM 2023 in Riga verpasste er als Vierter den Sprung aufs Stockerl knapp, gleiches „Unglück“ war ihm fünf Jahre zuvor auch in Valencia passiert.
Nun hat der Familienvater, der in der Nähe von Addis Abeba trainiert und dessen Jugend-Vorbild Haile Gebrselassie war, wie er in einem im Oktober 2023 veröffentlichten Porträt auf der Website von World Athletics sagte, endlich auch einen Marathon-Sieg auf der Habenseite. In einer Zeit von 2:06:08 Stunden gelang ihm eine Steigerung um 2:50 Minuten gegenüber seiner bisherigen persönlichen Bestleistung und ein prestigeträchtiger Erfolg. Schließlich gehört der Seoul International Marathon zu den wichtigsten weltweit und ist von World Athletics mit dem Platinum Label ausgezeichnet. Rund 38.000 Läuferinnen und Läufer aus 79 verschiedenen Nationen liefen am Sonntag in der Olympia-Gastgeberstadt von 1988.
Jemal Yimer war es selbst, der bei Kilometer 30 die Initiative übernahm und die Spitzengruppe von zwölf auf sieben Athleten verkleinerte. Guye Adola, ehemaliger Sieger des Berlin Marathon und prominentester Name an der Startlinie, verlor den Anschluss. Vorne entwickelte sich ein klassisches Ausscheidungsrennen, das erst auf dem letzten Kilometer entschieden wurde. Aus der letzten Kurve heraus beschleunigte Yimer und ließ sich die Butter nicht mehr vom Brot nehmen. Rhonzas Kilimo folgte eine, Edwin Kiptoo zwei Sekunden später, den dritten äthiopischen Erfolg in Serie in der südkoreanischen Hauptstadt konnte das kenianische Duo trotz zweier persönlicher Bestleistungen aber nicht verhindern.
Auch bei den Frauen gab es einen äthiopischen Erfolg durch Fikrte Wereta, deren bisher größter Sieg jener beim Shenzhen Marathon im vergangenen Dezember war. In einer persönlichen Bestleistung von 2:21:32 Stunden verwies die 23-Jährige Desi Mokonin aus dem Bahrain, die 2019 in Seoul gewonnen hatte, auf den zweiten Platz (2:22:19). Das Stockerl komplettierte die Kenianerin Visiline Jepkesho, 2023 Fünfte beim Vienna City Marathon, in 2:22:52 Stunden. Die Schnellste laut Vorwerte, die Äthiopierin Yebrgual Melese, wurde in ihrem ersten Marathon seit Pandemiebeginn in einer Zeit von 2:23:43 Stunden Fünfte.
Männer
Frauen
Männer
Frauen
* neuer Streckenrekord
** neue persönliche Bestleistung
*** Marathon-Debüt