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Meeting der Extraklasse im Fürstentum

Kaum ein Leichtathletik-Meeting auf der Welt erfreut sich jährlich einer derartig spektakulären und hochwertigen Besetzung wie das Herculis Meeting im Fürstentum Monaco. Das hat nicht nur mit dem Umfeld voller Glanz und Glamour, der Tradition und der optimalen Rahmenbedingungen zu…

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Kaum ein Leichtathletik-Meeting auf der Welt erfreut sich jährlich einer derartig spektakulären und hochwertigen Besetzung wie das Herculis Meeting im Fürstentum Monaco. Das hat nicht nur mit dem Umfeld voller Glanz und Glamour, der Tradition und der optimalen Rahmenbedingungen zu tun, sondern auch mit dem Termin. Wenige Wochen vor den Saisonhöhepunkten bietet sich das Meeting jedes Jahr als willkommene Generalprobe an – heuer für die Weltmeisterschaften in London. Und gerade im Laufbereich gibt es einige namhafte Protagonisten, die dringend einen Belastungstest im Weltklasseumfeld benötigen.

Im Olympischen Finale gewann Matt Centrowitz Gold, Nick Willis Bronze und Asbel Kiprop ging als Sechster leer aus. © Getty Images
Im Olympischen Finale gewann Matt Centrowitz Gold, Nick Willis Bronze und Asbel Kiprop ging als Sechster leer aus. © Getty Images
Kenias Macht im 1.500m-Lauf

Gleich mehrere in den letzten Jahren erfolgreiche 1.500m-Läufer sind noch auf Formsuche. Einer davon ist der Weltmeister von Peking, Asbel Kiprop. Dieser hat zwar den WM-Titel als großes Ziel für das Wettkampfjahr 2017 ausgegeben, aktuell sieht es aber nicht so aus, als könnte er ein Jahr nach der Enttäuschung bei Olympia wieder auf die Straße des Erfolges zurückkehren. Eine bisher für seine Verhältnisse unterklassige Saison mit Rang vier in Stockholm als bescheidenen Höhepunkt, dazu massive Störgeräusche. Erst die massiven Dopingverdächtigungen gegen seinen Manager Federico Rosa und dessen Agentur Rosa Associati als Folge des spektakulären Dopingfalls Jemima Sumgong, dann gesundheitliche Probleme im Frühjahr und zu guter Letzt selbst getätigte, öffentliche Äußerungen, dass er seine Zukunft auf den längeren Distanzen sieht. Für Asbel Kiprop, dessen Formkurve immerhin nach oben zeigt und der bereits dreimal in Monaco triumphierte, geht es nicht weniger um die Verteidigung seines Metiers, die Erben des besten 1.500m-Läufers der letzten Jahre stehen bereits Schlange. Und viele kommen aus Kenia und sind in Monaco ebenfalls am Start: Der kenianische Meister Ronald Kwemoi, der Weltjahresschnellste Timothy Cheruiyot oder Vize-Weltmeister Elijah Manangoi, dessen jüngerer Bruder vergangene Woche Jugend-Weltmeister wurde. Ob Manangoi in Monaco tatsächlich am Start ist, scheint fraglich. Laut kenianischen Medienberichten gibt es bei einigen Läuferinnen und Läufern Probleme mit dem Visum, die die Abreise aus Nairobi verzögern.

Letzte Chance für Willis

Für Olympiasieger Matthew Centrowitz hat der Kampf gegen die Zeit nach einer Verletzung im Juni längst begonnen, um rechtzeitig vor London in Topform zu kommen. Der 27-jährige, US-Vize-Meister weilt seit einigen Wochen in Europa (in der Höhe von St. Moritz), die ersten Rennen waren kaum von Erfolg gekrönt. Auch wenn das WM-Rennen in London taktisch von einer ganz anderen Natur sein wird als Monaco – und Centrowitz kommen Meisterschaftsrennen extrem entgegen – ist dieses Rennen ein wichtiger Test für den Amerikaner und würde sich für eine deutliche Leistungssteigerung bestens eignen.
Noch größere Sorgen als Matthew Centrowitz hat Nick Willis, Olympia-Silbermedaillengewinner von Peking 2008 und Olympia-Bronzemedaillengewinner von Rio 2016. Der neuseeländische Oldie, ebenfalls ein Spezialist für Meisterschaftsrennen, hat nämlich das WM-Limit noch nicht in der Tasche. Da der Qualifikationszeitraum am Sonntag abläuft, hat Willis nur noch einen Pfeil im Köcher – und der muss sitzen. Allerdings ist Monaco auch das mit Abstand schnellste Rennen, an dem der 34-Jährige in diesem Jahr teilgenommen hat. Dass Monacos Laufbahn schnell ist, zeigt die Tatsache, dass die zehn schnellsten 1.500m-Zeiten der letzten zehn Jahre alle hier erzielt worden sind! Vor zwei Jahren hat Willis im Fürstentum seinen neuseeländischen Landesrekord von 3:29,66 Minuten markiert – fast sechseinhalb Sekunden unterhalb des WM-Limits für London. Falls in Monte Carlo übrigens alles schief gehen sollte, gibt es noch eine Hoffnung für Willis. Denn bisher haben deutlich weniger Athleten das WM-Limit unterboten als die IAAF Startplätze anbietet. Willis befindet sich seit seinem Rennen in Padova am Sonntag auf der aktuellen „Auffüllerliste“. Und der nationale Verband würde seinem Star sicherlich keine Steine in den Weg legen, vor allem wenn er das neuseeländische B-Limit von 3:37,50 Minuten erneut unterbieten würde und damit rechtlich zur Nominierung vorgeschlagen werden könnte.

O’Hare als britische Geheimwaffe

Fünf Europäer haben den Sprung in das hochklassig besetzte Starterfeld von Monaco geschafft, darunter Europameister Filip Ingebrigtsen, der Deutsche Homiyu Tesfaye, der polnische Hallen-Europameister Marcin Lewandowski und der französische Lokalmatador Sofiane Selmouni. Der interessanteste Europäer im Feld ist jedoch der Schotte Chris O’Hare, der sich dank erstaunlicher Ergebnisse in den letzten Wochen zu einer Art Geheimfavorit auf eine Sensation bei der Heim-WM in London gemausert hat. Zumindest aus britischer Perspektive. Der britische Meister gewann zuletzt in London den nicht zum Diamond Race und deutlich schwächer besetzten 1.500m-Lauf, steckt aber in der Form seines Lebens.

Semenyas Rückkehr

Zuletzt gehörte die Spielwiese der Diamond League ganz alleine Francine Niyonsaba, die folgerichtig in Stockholm und Lausanne überlegen gewann. Für die WM-Generalprobe in Monaco kehrt Olmypiasiegerin Caster Semenya zurück. Die Vereinigung des in den letzten Monaten dominierenden Triumvirats hängt am seidenen Faden, weil Margaret Wambui am Flughafen in Nairobi feststeckt. Semenyas Auftritt im Stade Louis II dürfte besonders unter Beobachtung stehen. Auf die Veröffentlichung einer Studie über die Leistungsvorteile von hyperandrogenen Athletinnen antwortete sie gegenüber einem südafrikanischen Journalisten trotzig, sie habe keine Zeit, sich „mit Idioten aufzuhalten“.
Auch wenn Wambui die Anreise nicht mehr gelingt, ist das 800m-Starterfeld in Monaco wahnsinnig gut besetzt. Neben den genannten Stars aus Afrika sind die zuletzt bärenstarke US-Amerikanerin Charlene Lipsey, ihre nicht weniger flotte Trainingspartnerin Ajee Wilson, die kanadische Olympia-Vierte Melissa Bishop und die zuletzt überragende 1.500m-Läuferin Sifan Hassan mit von der Partie. Das Feld wird komplettiert von den US-Amerikanerinnen Brenda Martinez und Laura Roesler sowie von der Britin Lynsey Sharp. Roesler und Bishop sind übrigens die einzigen beiden in der Startaufstellung, die in diesem Jahr noch nicht unter 1:59 Minuten gelaufen sind!

Evan Jager und die Fragezeichen hinter ihm

Dass der US-Amerikaner Evan Jager Dauergast bei europäischen Meetings ist, kann man nun wirklich nicht behaupten. 2014 nahm er an drei europäischen Diamond League Meetings teil, 2015 an zwei (eines vor der WM) und 2016 an einem (nach den Olympischen Spielen). Monaco stellt seine Premiere in dieser Saison dar, bisher ist Jager überhaupt nur bei den US-Trials in Sacramento aufgekreuzt. Dennoch war sein Name in den Schlagzeilen, weil dieser auf der brisanten, von der Hackergruppe Fancy Bears veröffentlichen Liste einen prominenten Platz einnahm. Laut den Notizen dieser Liste gebe es gegen den US-Amerikaner, Silbermedaillengewinner von Rio, den höchsten Dopingverdacht aller auf der Liste vorhandenen Athleten. Jager selbst hält nicht viel von dieser Liste, die auch rechtlich nicht haltbar ist, weil sie eben nur interne Notizen der IAAF enthält, jedoch keine Indizien oder Beweise.

Fragezeichen auch hinter Kipruto

Aus sportlicher Sicht ist die Leistungseinschätzung Jagers bei seinem ersten großen Rennen seit letzten September natürlich schwer möglich. Fragezeichen anderer Art stehen hinter Olympiasieger Conseslus Kipruto, der am Sonntag in Rabat erstmals seit über einem Jahr ein Rennen verlor und dabei keinen fitten Eindruck hinterließ. Dennoch steht er in der Startlinie für Monaco. Die Zweifel bezüglich Kipruto öffnen Jager die Tür für seinen ersten Diamond-League-Sieg. Sollte Kipruto nicht bei 100% sein, könnten die Kenianer Jairus Birech und Amos Kirui, Zweiter und Dritter in Rabat, die größten Kontrahenten sein. Rabat-Sieger und WM-Medaillenkandidat Soufiane El Bakkali aus Marokko ist nicht am Start. Der beste europäische Hindernisläufer der letzten Jahre, Mahiedine Mekhissi-Benabbad fehlt ebenso, dafür ist sein französischer Landsmann und ehemaliger Hindernis-Star Bob Tahri dabei. Die Saisonbestleistung von 8:43,70 Minuten dürfte für den WM-Medaillengewinner von Berlin 2009 und früheren Europarekordhalter auch im Alter von mittlerweile 38 Jahren machbar sein.

Obiri gegen Muir aufs Neue

In der vierten Laufentscheidung um Punkte für das Diamond Race kommt es zur Wiederauflage des Duells Hellen Obiri gegen Laura Muir. In London kochte die Kenianerin die Schottin im Finale des Meilenrennens ab. In Monaco geht es über 3.000m zur Sache, für Muir wie für Obiri ein wichtiger Test hinblicklich des 5.000m-Rennens bei den Weltmeisterschaften. Die kenianische Olympia-Silbermedaillengewinnerin ist auf dieser Distanz deutlich erfahrener und aufgrund der bisherigen Leistungen in dieser Saison die klare Favoritin für London. Das letzte Aufeinandertreffen über diese Distanz ging aber an Muir, die unter dem Hallendach in Karlsruhe einen Indoor-Europarekord lief.
Zum Duell der beiden schnellsten 5.000m-Läuferinnen der Saison, Obiri und Dibaba kommt es nicht, die Äthiopierin ist nicht an jene Wettkampfstätte, wo sie 2015 sensationell einen Weltrekord lief, gereist. Ebenfalls nicht dabei ist Almaz Ayana, die nach längerer Verletzungspause eigentlich ihr Comeback für Monaco angedacht hatte, aber laut Informationen der US-amerikanischen Online-Plattform „Let’s Run“ keine Freigabe aus dem Vorbereitungscamp der Äthiopier für die WM bekommen hat. Neben Muir sind mit Meraf Bahta aus Schweden, Karoline Grövdal aus Norwegen und den Britinnen Steph Twell und Eilish McColgan vier weitere Europäerinnen mit dabei, dazu die starken US-Amerikanerinnen Molly Huddle und Shannon Rowbury.

Testlauf für Bosse

Fast traditionell richtet der Veranstalter des Diamond League Meetings an der Cote d’Azur einen 800m-Lauf der Herren aus, auch wenn dieser von der Diamond League nicht vorgesehen ist. Für den Franzosen Pierre Ambroise Bosse, der aus Verletzungsgründen spät in die Saison eingestiegen ist, bietet sich ein hervorragender Leistungstest. Das Starterfeld wird angeführt vom jungen in den USA lebenden Kenianer Emmanuel Korir, der als einziger im Feld heuer bereits unter 1:44 Minuten gelaufen ist. In Abwesenheit des zuletzt überragenden Nijel Amos gibt es zahlreiche aussichtsreiche Herausforderer: Antoine Gakeme aus Burundi, der Kanadier Brandon McBride, der britische EM-Medaillengewinner Elliot Giles, der zuletzt in London erstmals unter 1:45 Minuten gelaufen ist, der US-amerikanische No-Name und WM-Teilnehmer Drew Windle, WM-Medaillengewinner Amel Tuka oder Erik Sowinski, der bei den US-Trials am Podest vorbei schrammte, aber seither von einem Meeting zum nächsten tigert.
Diamond League Meeting in Monaco

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