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Aus Sicht der Chronobiologie, die die körperlichen Rhythmen erforscht, darunter auch die als solche bezeichnete „innere Uhr“, sind Sporteinheiten in der ersten Tageshälfte und bis in den frühen Nachmittag hinein zu bevorzugen. Wir können auf höhere Aufmerksamkeit zurückgreifen und, auch wenn es individuelle Unterschiede geben mag, ist unser Leistungshoch am späteren Vormittag angesiedelt. In diesem Zeitraum haben wir im Schnitt die größten Energiereserven. Außerdem ist eine sportliche Einheit in der Früh bekannt ein Muntermacher, der alle wichtigen Systeme des Körpers in sofortige Leistungsbereitschaft setzt.
Eine Studie der Arizona State University beschäftigte sich mit den Auswirkungen von sportlichen Einheiten auf das Energielevel. So kam das Forscherteam zum Schluss, dass Läuferinnen und Läufer, die entweder um sieben Uhr morgens oder zwischen eins und vier am Nachmittag trainieren, am nächsten Tag ein höheres Energielevel zur Verfügung haben, wogegen jene, die zwischen sieben und zehn am Abend trainieren, am nächsten Tag schwerer in die Gänge kommen. In ein praktisches Beispiel umgewandelt, bedeuten diese Erkenntnisse für das wenig beliebte Aufstehen am Montagmorgen: Eine Laufrunde am Sonntagnachmittag ist hilfreich, besser aus den Federn zu kommen, eine Laufrunde am Sonntagabend nicht.
Die Erkenntnisse einer neuen Studie liefern Argumente für die Laufrunde in der zweiten Tageshälfte. Je später man am Tag läuft, so die Conclusio eines Forscherteams vom Medical Center der Universität im holländischen Leiden, desto eher würde das dank gesenkter Insulinresistenz der Kontrolle des Blutzuckerspiegels dienen und damit einen präventiven Effekt zur Risikoverminderung von Diabetes Typ 2 erzeugen. Für die im Fachblatt Diabetologia publizierte Studie verglich das Forscherteam Daten einer nationalen, holländischen Studie zur Epidemiologie von Übergewicht mit einer repräsentativen Kontrollgruppe.
Der Fluss des Blutzuckers und die körperliche Reaktion darauf ist essentiell für die Verfügbarkeit von Energie. Sämtliche Mahlzeiten werden im Verdauungstrakt selektiert, alle Kohlenhydrate in Blutzucker verwandelt. Gelangt dieser in die Blutzirkulation, ist das das Signal an die Bauchspeicheldrüse, entsprechend der Menge Insulin zu produzieren. Diabetiker brauchen bei diesem Prozess die Unterstützung von medikamentösem Insulin. Das Hormon hilft dem Blutzucker beim Eindringen in die Körperzellen, wo der Blutzucker in Energie verwandelt werden kann. Je effektiver dieser Prozess gelingt, desto besser ist das natürlich auch für die sportliche Leistungsfähigkeit und die körperliche Fitness. Leider können Körperzellen im Laufe des Lebens insulinresistent werden, wodurch das Eindringen des Blutzuckers in die Zellen nicht mehr gelingt und eine zu große Menge an Blutzucker in den Blutbahnen verbleibt – die Folge ist, Diabetiker kennen das Gefühl, kurzfristig Antriebs- und Kraftlosigkeit, langfristig drohen organische Schädigungen. Regelmäßige sportliche Aktivität als präventive Risikoverminderung, an Diabetes Typ 2 zu erkranken, ist wissenschaftlich erwiesen.
Das holländische Forscherteam verweist auf die Notwendigkeit weitergehender Forschung und plädiert für moderate Intensität in den Laufeinheiten gegen Abend hin. Das ist auch aus einem anderen Grund sinnvoll, denn intensive Sporteinheiten zur abendlichen Stunde gefährden bei manchen Menschen durch den erzeugten Stress den gesunden, erholsamen und ruhigen Schlaf. Dieser ist aber generell für die alltägliche Regeneration sehr wichtig, aber auch für die Regeneration der Sporteinheiten und damit deren Verwertung als Trainingsreiz sowie der Stärkung des Immunsystems.
Hierbei gilt, und das ist eine gute Nachricht, dass Laufen im vernünftigen Maße prinzipiell schlaffördernd wirkt.