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Hackerangriff veröffentlicht Daten von Laufstars und eröffnet Diskussion

Nach der erwiesenermaßen aus Russland gestarteten Hackerattacke auf die ADAMS-Datenbank (Anti Doping Administration and Management System) der Welt Anti Doping Agentur (WADA) kursieren im Internet immer mehr Daten und Formulare von Sportstars aus diversen Sportarten. Um vorweg gleich eine wichtige…

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© Getty Images
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Nach der erwiesenermaßen aus Russland gestarteten Hackerattacke auf die ADAMS-Datenbank (Anti Doping Administration and Management System) der Welt Anti Doping Agentur (WADA) kursieren im Internet immer mehr Daten und Formulare von Sportstars aus diversen Sportarten. Um vorweg gleich eine wichtige Unterscheidung zu treffen: Die daraus gewonnenen Erkenntnisse sind kein Nachweis von absichtlichem Doping und rechtlich gesehen kein Vergehen. Es handelt sich um von zugelassenen Medizinern und Ärzten ausgestellte Zertifikate, die den Gebrauch einer Substanz aufgrund einer gesundheitlichen Notwendigkeit legitimieren. Unter diesen Voraussetzungen ist für Sportler sogar der Gebrauch von Substanzen, die auf der Anti-Doping-Liste der WADA stehen, rechtmäßig erlaubt, da eine medizinische Notwendigkeit vorliegt.

Eingriff in Privatsphäre

Im Zuge der Aufdeckung des russischen Staatsdopings in den letzten Monaten und Jahren sprachen die Russen stets von einer Art „Kalter Krieg“ im Sport zwischen dem Westen und dem Osten. Ob dieser Angriff der Hackergruppe „Fancy Bears“ ein erster gezielter Konter Russlands ist, ist nicht einschätzbar. Aber die offen gelegten Daten bringen einige interessante Erkenntnisse ans Licht, auch wenn die betroffenen Sportler – Stand jetzt – aufgrund des legitimierten Rahmens keine Konsequenten befürchten müssen und auch durch die Bank gelassen auf die Veröffentlichung reagierten. Dass ein rechtswidriger Eingriff in die Privatsphäre vorliegt, ist klar.

Auflistung von Sportstars

Hoch interessant ist natürlich die Liste der betroffenen Sportler, eine Art „Who is who“ des internationalen Sports quer durch alle Sportarten. Von den seit Jahren das Damen-Tennis dominierenden Williams-Schwestern, der US-amerikanischen Super-Turnerin Simone Biles, vier Mitgliedern des kanadischen Fußball-Damen-Nationalteams, über den muskulösen Tennis-Star Rafael Nadal und den ungarischen Top-Schwimmer Laszlo Cseh bis hin zu den britischen Radsportgrößen Chris Froome und Bradley Wiggins. In einer zweiten Welle der Veröffentlichung dieser Liste befinden sich auch einige hochkarätige Leichtathleten, wie etwa Diskuswerfer Robert Harting, dessen Landsfrau und Speerwerferin Christina Obergföll oder Kugelstoß-Olympiasiegerin Michelle Carter aus den USA.

Auch Farah auf der Liste

In der mittlerweile 66 Sportstars umfassenden Liste befinden sich auch zwei Stars aus dem Laufsport: Der vierfache Olympiasieger Mo Farah, der sich nicht zum ersten Mal Doping-Anschuldigungen erwehren muss (bisher aber alles haltlose Anschuldigungen), und 800m-Olympia-Silbermedaillengewinnerin Francine Niyonsaba aus Burundi. Beim britischen Laufstars kamen Zertifikate für den therapeutischen Gebrauch einer verbotenen Substanz bereits zweimal aktiv zum Einsatz: einmal 2008 und einmal 2014, als er beim Höhentraining im US-Bundesstaat Utah kollabiert ist.

Kritische Grundsatz-Diskussion

Kritische Beobachter stellen sich nun die Frage: Legitimieren die nationalen Anti Doping Agenturen in Zusammenarbeit mit der Welt Anti Doping Agentur mit der Akzeptierung derartiger medizinischer Zertifikate Sportbetrug durch Doping oder sind alle wirklich notwendig. Beachtlich ist die Zahl der eingereichten Anträge. Wie die Gazzetta dello Sport am Mittwoch berichtet, hat die britische Anti Doping Agentur (UKAD) 2015 medizinische Zertifikate von 88 Sportlern akzeptiert, heuer sind es zwölf mehr. 53 dieser Athleten waren auch bei den Olympischen Spielen am Start, was 14,5% des gesamten britischen Teams ausmacht. In den USA wurden im Vorjahr 136 medizinische Zertifikate akzeptiert, allerdings waren lediglich 15 betroffene Sportler in Rio. Rekordhalter ist übrigens Spanien, das 2015 179 von 409 eingereichten medizinischen Zertifikaten akzeptierte und erfolgreich an die WADA weitergab.

Harsche Worte aus Argentinien

Gerardo Werthein,Vorsitzender des Argentinischen Olympischen Komitees sieht in diesem System geöffnete Türen für systematisches Doping. Mit deutlichen Worten schrieb er dies in harten Worten in einen Brief an IOC-Präsident Thomas Bach. Werthein geht laut der italienischen Sportzeitung sogar noch einen Schritt weiter und hält die WADA für gescheitert. Auch im Kontext des Dopingskandals in Russland habe die WADA im Vorfeld sehr viele Fehler gemacht, wodurch die Welt Anti Doping Agentur durch eine Folge-Organisation abgelöst werden müsse.

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