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Naschen und Trinken: Das richtige Maß

Eine Laufrunde befriedigt unser Belohnungszentrum im Gehirn. Das ist ein Grund, warum wir uns in der Regel nach dem Laufen besser fühlen. „Ernährungssünden“ tun das auch, mit dem Potenzial negativer Auswirkungen. Allerdings nicht bei einem geregelten Konsum.

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Eine Laufrunde befriedigt unser Belohnungszentrum im Gehirn. Das ist ein Grund, warum wir uns in der Regel nach dem Laufen besser fühlen. „Ernährungssünden“ tun das auch, mit dem Potenzial negativer Auswirkungen. Allerdings nicht bei einem geregelten Konsum.

Eine Schachtel Pralinen, eine Flasche Wein, ein Ziegel auf dem Gaspedal im SUV oder einfach nur die neuen Schuhe aus der Werbung. Vieles verbessert erwiesenermaßen unsere Stimmung. Die Lust auf Naschereien oder einen Drink sind in der winterlichen Jahreszeit mit wenig Tageslicht höher als sonst. Der hohe Zucker- und Fettanteil von Süßigkeiten und der Alkohol in alkoholischen Getränken bergen freilich das Risiko für einen ungesunden Lebensstil in sich.

Ein gänzliches Verzichten auf Naschereien kann andererseits psychisch nachteilig sein, das Belohnungszentrum will schließlich bedient werden. Good news: Eine radikale Form eines Verzichts, ein Unterdrücken unserer angeborenen Lust ist auch nicht notwendig. Bei geringen Mengen an „Ernährungssünden“ sind keine negativen Auswirkungen auf Gesundheit oder Leistungsfähigkeit beim Sport zu erwarten. Erst recht nicht bei aktiven Menschen, die über regelmäßige Bewegung ihre körperliche Gesundheit und Fitness stärken. Dafür aber temporäre Stimmungshochs! Bei Läuferinnen und Läufern in doppeltem Ausmaß. Denn auch das Laufen an sich ist ein Stimmungsheber, die Belohnung danach ebenfalls.

Die gesunde Versuchung

Die vielleicht größte Versuchung ist Schokolade. Gleichzeitig enthält sie einen hohen Anteil von Inhaltsstoffen, die gesundheitlich nicht empfehlenswert sind, wie Zucker oder Kakaobutter. Sie machen sie schnell zur Alltagssünde. Die gute Nachricht: Das berechtigt schlechte Image der Schokolade trifft auf jene mit hohem Kakaoanteil nicht zu, sondern ganz im Gegenteil. Bitterschokolade ist sogar empfehlenswert, nicht nur um unser Belohnungszentrum bei Laune zu halten. Denn Kakao enthält das Hormon Serotonin, das unsere Stimmung reguliert. Das wirkt so positiv, dass eine transnationale Studie unter Beteiligung eines österreichischen Forschers zur Erkenntnis kommt, dass der Konsum von Schokolade, und insbesondere dunkler Schokolade, das Risiko von Symptomen einer Depression deutlich vermindert. Schokolade mit hohem Kakaoanteil enthält Antioxidantien namens Flavonoide, die entzündungshemmend wirken, und außerdem Koffein, das leistungssteigernde Wirkung entfachen und förderlich in der muskulären Regeneration sein kann.

Fokus auf die Alternative

Wie in vielen Lebensbereichen und -entscheidungen tendieren Läuferinnen und Läufer zu bewussten Entscheidungen, besonders, wenn es um Ernährung geht. Gerade in der vorweihnachtlichen Zeit bedeutet das oft auch Teilverzicht in der Weihnachtsbäckerei oder am Punschstand. Beim Kekserl-Backen führt der Griff zu Vollkornmehl, eine Reduktion der Zuckermenge oder Margarine als Ersatz für Butter leicht dazu, die Gefahr von Kalorienbomben, die im Lauftraining erarbeitetes zunichte machen, abzumagern. Zusatzstoffe und Geschmacksverstärker kommen in der eigenen (Läufer-)Küche ohnehin nicht vor, dafür Haferflocken, Trockenfrüchte, Samen, Kerne oder Nüsse zum Verfeinern, Honig als Zuckerersatz oder die Süße aus Obst.

Bewusste Entscheidungen

Derselbe Gedanke könnte auch dazu verführen, bewusste Entscheidungen zu treffen, wenn du dir einmal einen Drink gönnst. Gerade in der Weihnachtszeit kommt trotz der gegenwärtigen Umstände ein bisschen Feierlaune oder die Sehnsucht nach seiner entspannenden Wirkung auf. Eine kalorienarme Alternative zum klassischen Bier oder Radler? Ein Kinderpunsch anstelle von Glühwein? Ein Getränk mit einem geringeren Alkohol-Anteil? Oft führt bewusstes Nachdenken und ein bisschen Kreativität zu einem Drink, der genau deine Gemütslage und deiner Vorliebe trifft – genau wie beim Kekserl-Backen.

Autor: Thomas Kofler
Bilder: Pixabay

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