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Eilish McColgan, die die aus dem Jahr 2003 stammende Bestmarke ihrer legendären Landsfrau vor wenigen Wochen in London nur knapp verpasst hatte, hielt in Manchester mit Hellen Obiri, zweifache Weltmeisterin im 5.000m-Lauf und Weltmeisterin im Crosslauf mit, und musste sich in einer Zeit von 30:19 Minuten nur um vier Sekunden gegenüber der kenianischen Topfavoritin geschlagen geben. Diese Leistung, mit der McColgan Marathon-Weltmeisterin Ruth Chepngetich, auf den kurzen Straßenlauf-Distanzen wahrlich auch keine langsame Athletin, illustriert den Standard, den die Schottin mittlerweile im Straßenlauf erreicht hat. Auch im 5km-Lauf gehört McColgan zur Weltspitze und hat vier Wochen zuvor nur um Haaresbreite den Europarekord verpasst. Die Durchgangszeit von 14:54 Minuten bei Halbzeit des Great Manchester Run war nur unwesentlich langsamer als ihre 5km-Bestleistung, dennoch absolvierte Obiri die erste Hälfte noch um sechs Sekunden schneller.
Der Europarekord im 10km-Lauf lag bisher bei 30:21 Minuten. Lonah Chemtai Salpeter ist im Jahr 2019 eine Zeit von 30:05 Minuten gelaufen, da damals in Tilburg aber nach dem Wettkampf keine Dopingprobe entnommen wurde, verweigerte der Leichtathletik-Weltverband (World Athletics) folgerichtig die Anerkennung. McColgan blieb zwei Sekunden unter der Marke und setzte sich auf Platz 14 der von Weltrekordhalterin Yalemzerf Yehualaw (29:14) angeführten, ewigen Weltbestenliste. „Ich bin im siebten Himmel. Schließlich habe ich mir nicht gedacht, dass ich heute den Europarekord verbessere, denn die Strecke hier ist etwas selektiver als in London. Aber die Pace von Hellen und Ruth war dermaßen schnell, dass ich mich auf mein eigenes Rennen fokussiert habe. So nahe an Hellen dran zu sein, stimmt mich extrem glücklich“, wird McColgan vom britischen Laufmagazin „Athletics Weelky“ zitiert.
Obiri verbesserte ihre offizielle persönliche Bestleistung deutlich auf eine Zeit von 30:15 Minuten, auf der nicht rekordtauglichen Strecke des Silvesterlaufs in Madrid ist sie einst schon einmal unter 30 Minuten gelaufen. Mit ihrer Siegerleistung in Manchester blieb sie nur 14 Sekunden über dem Weltrekord für reine Frauen-Wettkämpfe. Letztes Wochenende musste sie sich beim 10km-Lauf in Bengaluru in Indien noch mit dem zweiten Platz zufrieden geben (siehe RunAustria-Bericht). Auch Chepngetich schaffte in 30:39 Minuten eine neue persönliche Bestleistung.
Der Sieg im Männerrennen ging an den Neuseeländer Jake Robertson, der in einer Zeit von 28:06 Minuten über die Ziellinie lief. Damit gelang zumindest einem der seit vielen Jahren in Afrika lebenden ozeanischen Brüder nach längerer Zeit ein spitzensportliches Ausrufezeichen, welches er mit einer tänzerischen Einlage hinter der Ziellinie garnierte. Der Australier Jack Rayner (28:16) und der Spanier Antonio Abadia (28:22) komplettierten das Stockerl.
Der Great Manchester Run gilt als größter 10km-Straßenlauf der Welt, außerdem geht ein Halbmarathon über die Bühne.
10km-Lauf der Frauen
10km-Lauf der Männer
* neuer Europarekord
** neue persönliche Bestleistung