Erstmals in der Leichtathletik-Geschichte feiert Österreich eine Weltmeisterin, auch wenn es sich dabei um einen Junioren-Weltmeistertitel handelt. Doch die Leistung von Sarah Lagger (TGW Zehnkampf Union) in Bydgoszcz war äußerst erstaunlich, vor allem unter jenem Gesichtspunkt, dass sie erst in…
Erstmals in der Leichtathletik-Geschichte feiert Österreich eine Weltmeisterin, auch wenn es sich dabei um einen Junioren-Weltmeistertitel handelt. Doch die Leistung von Sarah Lagger (TGW Zehnkampf Union) in Bydgoszcz war äußerst erstaunlich, vor allem unter jenem Gesichtspunkt, dass sie erst in der Woche davor bei den Jugend-Europameisterschaften in Tiflis einen Siebenkampf absolvierte und die Silbermedaille holte. „Ich kann es noch gar nicht glauben und möchte mich bei allen bedanken, die mir geholfen haben, vor allem bei Georg (Werthner, Laggers Trainer, Anm. d. Red.)“, jubelte die 16-Jährige nach diesem fantastischen Erfolg. Mit Lagger und Karin Strametz (SU Kärcher Leibnitz), die Siebte wurde, sowie Dreispringer Philipp Kronsteiner (TGW Zehnkampf Union), der das Finale im Dreisprung auf einem starken vierten Platz beendete, konnte der Österreichische Leichtathletik-Verband seinen seit zwei Jahren anhaltenen Aufwärtstrend im Nachwuchs nicht nur fortführen, sondern dank des U20-WM-Titels einen ersten sensationellen Höhepunkt feiern. „Ein historischer Erfolg, eine riesige Freude für den ÖLV“, konstatierte ÖLV-Präsident Ralph Vallon, der die großartige Entwicklung der talentierten Kärntnerin hervorhob. Nach den fantastischen Erfolgen Laggers in diesem Wettkampfsommer inklusive Junioren-Landesrekord ist sie ein hoffnungsvolles Versprechen für die Zukunft. Dank Junioren-WM-Gold, Jugend-EM-Silber durch Sarah Lagger und EM-Bronze durch Ivona Dadic scheint der Siebenkampf die neue Spezialdisziplin der österreichischen Leichtathletik.
Kenia und Äthiopien dominieren Laufbewerbe
In Abwesenheit des russischen Leichtathletik-Verbandes, der ursprünglich diese Nachwuchs-Weltmeisterschaften in Kazan austragen hätte sollen (Bydgoszcz sprang ein), dominierte das US-Team mit 21 Medaillen, davon elf in Gold, die U20-WM 2016. Auf den Rängen zwei und drei folgen jene Nationen, die die Laufbewerbe dominierten. Dabei teilten sich Kenia die Erfolge geschlechtermäßig auf. Die Kenianer dominierten die Bewerbe der Burschen, wo vier der fünf kenianischen Goldmedaillen an die ostafrikanische Laufnation gingen. Nur die Goldmedaille im 5.000m-Lauf ging nicht nach Kenia, dafür aber jene im 3.000m-Hindernislauf der Mädchen. Dafür beherrschten die Äthiopierinnen die Bewerbe der Mädchen mit Goldmedaillen über 1.500m, 3.000m und 5.000m. Für die große Ausnahme sorgten die US-Amerikanerinnen Samantha Watson und Aaliyah Miller, die im 800m-Lauf der Mädchen einen Doppelsieg feierten. Überhaupt war die USA die einzige Nation, die eine flächendeckende Dominanz der von Kenia und Äthiopien angeführten ostafrikanischen Länder im Laufbereich zumindest in einigen Rennen durchbrechen konnte. Auffallend war, dass zahlreiche Läuferinnen und Läufer bei ihrem persönlichen Saisonhighlight persönliche Bestleistungen ablieferten, etliche Junioren-Landesrekorde wechselten in der vergangenen Woche ihre Besitzer.
Klosterhalfen als einzige europäische Medaillengewinnerin
Aus europäischer Sicht lautete die Bilanz genauso wie vor zwei Jahren: eine Bronzemedaille im Laufbereich. Diese holte Konstanze Klosterhalfen gleich am zweiten Wettkampftag im 3.000m-Lauf. Damit sicherte sich die talentierte Läuferin, die auch bei den Olympischen Spielen am Start sein wird, eine von sechs Medaillen für den DLV, der mit Rang sieben im Medaillenspiegel nicht unbedingt überglücklich sein dürfte. Österreich und Schweiz rangiert auf einem geteilten 13. Platz. Im Placing Table, der alle Top-Acht-Platzierungen berücksichtigt, erzielte Österreich Rang 31 unter 68 klassierten Nationen.
Als einzige österreichische Läuferin nahm Lena Millonig (ULC Riverside Mödling, im Bild) am Vorlauf des 3.000m-Hindernislaufs teil. Dort zeigte sie eine ordentliche Leistung, scheiterte aber klar. Junioren-Weltmeisterschaften 2016 in Bydgoszcz
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