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Nach der standesgemäßen Pause im Olympia-Jahr, dessen Sommersaison zusätzlich mit Europameisterschaften eröffnet wird, kehrt am kommenden Wochenende die Team-Europameisterschaft zurück auf die Wettkampfbühne der europäischen Leichtathletik. Österreich hat vor zwei Jahren beim Integrations-Experiment der Team-Europameisterschaft der untersten Wettkampfstufe in die…
Nach der standesgemäßen Pause im Olympia-Jahr, dessen Sommersaison zusätzlich mit Europameisterschaften eröffnet wird, kehrt am kommenden Wochenende die Team-Europameisterschaft zurück auf die Wettkampfbühne der europäischen Leichtathletik. Österreich hat vor zwei Jahren beim Integrations-Experiment der Team-Europameisterschaft der untersten Wettkampfstufe in die European Games in Baku als Sieger (der ursprüngliche Sieger Slowakei wurde aufgrund eines Dopingfalls eines aserbaidschanischen Werfers auf Rang zwei zurückversetzt, Anm.) den Aufstieg in die Team-Europameisterschaft der Zweiten Liga (= dritt höchste Leistungsstufe von vier, Anm.) geschafft.
ÖLV-Nationalteam in Rolle des Außenseiters
Alleine aufgrund dieser Ausgangsposition geht das rot-weiß-rote Nationalteam am Wochenende als Außenseiter in die Wettkämpfe, die im 5.000 Zuschauerplätze fassenden National Sports Centre in der israelischen Hafenstadt Tel Aviv über die Bühne gehen werden. Die Mannschaft, in der unter anderem die außer Form befindlichen Olympia-Teilnehmerinnen Jennifer Wenth (SVS Leichtathletik) und Beate Schrott (Union St. Pölten) fehlen, tritt die Reise nach Israel voller Motivation an, um im Gegensatz zu 2014 das Ziel Klassenerhalt zu realisieren.
Das Wettkampfformat ist hart: Inklusive Österreich sind mit Kroatien, Zypern, Ungarn, Moldawien, Island, Israel, Lettland, Litauen, Slowenien, Serbien und Slowakei zwölf Teams am Start. Jene drei Teams, die über die 40 Wettkämpfe die meisten Punkte sammeln, schaffen den Aufstieg in die Erste Liga. Zu den Favoriten zählen die vor zwei Jahren abgestiegenen baltischen Nationen Litauen und Lettland. Für die drei am schlechtesten platzierten Nationalteams bleibt der bittere Gang in die Dritte Liga (= vierte Leistungsstufe, Anm.). Aufgrund einer Regeländerung blieb dem slowenischen und dem zypriotischen Team der sportliche Abstieg in die unterste Wettkampfklasse vor zwei Jahren erspart.
Weißhaidinger führt ÖLV-Aufgebot an
Das österreichische Nationalteam wird vom Olympia-Sechsten Lukas Weißhaidinger (ÖTB OÖ LA) angeführt. Der Oberösterreicher hat in seinem Diskuswurf-Wettkampf mit Andius Gudzius aus Litauen, Führender der europäischen Bestenliste 2017, dem Ungarn Zoltan Kövago und dem Zyprioten Apolostolis Parellis gleich leistungsstarke Gegnerschaft um sich. Auch EM-Medaillengewinnerin Ivona Dadic (Union St. Pölten) ist dabei und absolviert den Weitsprung. Höhepunkt der Laufentscheidungen am Wochenende ist der 800m-Lauf der Damen, der am ersten Abend auf dem Programm steht. Das Starterfeld wird angeführt von Anita Hinriksdottir, die heuer bereits einen isländischen Landesrekord gelaufen und zweimal nur haarscharf an der Zwei-Minuten-Marke gescheitert ist. Ihre Hauptgegnerin ist Egle Balciunaite aus Litauen, eine ehemalige Hallen-WM-Fünfte, die 2010 und 2013 bereits unter zwei Minuten gelaufen ist.
Junge austrebende Läuferinnen und Läufer
Das ÖLV-Team ist im Teilbereich Lauf mit zahlreichen jungen und aufstrebenden Athletinnen und Athleten besetzt, die aber durchaus wichtige Punkte für eine gute Endplatzierung beisteuern können. Als erster Läufer nach der Eröffnungsfeier am Samstag um 16 Uhr mitteleuropäischer Zeit ist Routinier Andreas Vojta (team2012.at) im Einsatz, der auf seiner Lieblingsdistanz für einen schwungvollen Start sorgen soll. Favorit ist der Ungar Tamas Kazi, zu dessen größten Herausforderern zählt neben Vojta auch der Slowake Jozef Repcik. Als zweite Läuferin geht Julia Millonig (ULC Riverside Mödling) im 3.000m-Hindernislauf an den Start, bei dem Zita Kacser aus Ungarn als einzige Läuferin mit einer Bestleistung unter zehn Minuten favorisiert ist. Die 21-Jährige hofft auf eine Platzierung im Mittelfeld. Direkt im Anschluss startet Hans Peter Innerhofer (LC Oberpinzgau) in den 5.000m-Lauf, bei dem er gute Chancen auf eine vordere Platzierung hat. Schnellster Läufer am Start ist Haimro Alame aus Israel. Den ersten Tag beschließen Carina Schrempf (Union St. Pölten) in einem vergleichsweise leistungsstarken und daher schwierigen 800m-Starterfeld und Lena Millonig (ULC Riverside), die als Außenseiterin in den 3.000m-Lauf geht. Die Höchstpunktezahl sollte, wenn alles halbwegs normal abläuft, an die Serbin Amela Terzic gehen.
Am zweiten Wettkampftag ist Dominik Stadlmann (KUS ÖBV Pro Team) über 800m der erste Läufer im Einsatz. Auch er hat gute Möglichkeiten auf eine vordere Platzierung, Favorit ist Zan Rudolf aus Slowenien. Wenige Minuten später startet Luca Sinn (UAB Athletics) im 3.000m-Hindernislauf. In einem ausgeglischenen Feld zählt der 21-Jährige zu den größten Herausforderern des Israeli Noam Neeman. Einen schweren Stand dürfte Nada Ina Pauer (SVS Leichtathletik) im 1.500m-Lauf haben, obgleich sie aktuell in Topform ist und erst kürzlich eine persönliche Bestleistung aufgestellt hat. Auch in dieser Disziplin ist Amela Terzic die haushohe Favoritin. Im 3.000m-Lauf der Herren ist Brenton Rowe (team2012.at) der einzige Läufer im Feld, der eine Bestleistung von unter acht Minuten aufweisen kann. Damit könnte der Austro-Australier für einen rot-weiß-roten Disziplinensieg sorgen. Als letzte Läuferin ist Anita Baierl (TuS Kremsmünster) im Einsatz. Angesichts ihrer verstärkten Ambitionen im Straßenlauf in den letzten Monaten und Jahren dürfte die Aufgabe schwierig werden, zumal mit Krisztina Papp aus Ungarn, Olivera Jevtic aus Serbien und Sonja Roman aus Slowenien leistungsstarke Athletinnen an der Startlinie stehen.
Die RunAustria-Vorschau auf die Team-Europameisterschaft der Super League folgt in Kürze Team-Europameisterschaft 2017 der Zweiten Liga in Tel Aviv
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