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ÖLV-Läufer*innen über „Road to Rome“ zur EM

Österreich stellt beim EM-Halbmarathon in Rom ein Männer-Team. Das Hindernislauf-Duo Tobias Rattinger und Lena Millonig hat es über die „Road to Rome“ ins EM-Feld geschafft.
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Mit vergangenem Sonntag ist der Qualifikationszeitraum für die Europameisterschaften vom 7. bis 12. Juni in Rom zu Ende, seit heute ist die aktuelle „Road to Rome“, die Europarangliste für den Qualifikationszeitraum, auf den Kanälen des Europäischen Leichtathletik-Verbandes (European Athletics) abrufbar. Sie bringt gute Nachrichten für die österreichischen Halbmarathonläufer und die beiden heimischen Hindernislauf-Asse, die sich über die Europarangliste einen Startplatz für Rom verdient haben. Lena Millonig rutschte aufgrund einiger Absagen doch noch ins Feld, Caroline Bredlinger und Sebastian Frey schafften den „Cut“ dagegen nicht. Mit Julia Mayer und Raphael Pallitsch hatten sich davor bereits zwei heimische Asse per Direktlimit qualifiziert. Ein kurzer Überblick:

Halbmarathon

Julia Mayer (DSG Wien) ist dank ihrer Marathonleistung von Valencia 2023 längst für den EM-Halbmarathon der Frauen qualifiziert. Bei den Männern haben es drei Athleten über die Europarangliste ins Feld geschafft. Mario Bauernfeind (ÖBV Pro Team) mit Rang 54, Andreas Vojta (team2012.at) mit Rang 56 und Peter Herzog (Union Salzburg LA) mit Rang 60 befanden sich in den letzten Wochen konstant innerhalb der Top-60 der „Road to Rome“, genau 60 Qualifikationsplätze waren vorgesehen. In der nun mit einigen Absagen (u.a. haben die sub-1-Stunde Läufer Bashir Abdi, Andreas Almgren und Jimmy Gressier sowie der Brite Emile Cairess und der Schweizer Dominic Lobalu den Startplatz nicht angenommen) bereinigten Liste rutschte das Trio noch einige Positionen nach vorne.

Im Halbmarathon dürfen nationale Verbände, die mindestens zwei qualifizierte Athlet*tinnen vorweisen können, noch um bis zu vier weitere Athlet*innen auffüllen. Der Österreichische Leichtathletik-Verband (ÖLV) wird mit Timo Hinterndorfer (DSG Wien) und Dominik Stadlmann (ÖBV Pro Team) zwei weitere Läufer nach Rom entsenden, Timon Theuer (Union St. Pölten) steht aufgrund von physischen Problemen nicht zur Verfügung.

3.000m-Hindernislauf

Dank dreier starker Leistungen in diesem Wettkampfjahr – und zwar bei den Staatsmeisterschaften, in Karlsruhe und zuletzt bei den Balkan-Meisterschaften – hat sich Tobias Rattinger (LAC Amateure Steyr) erstmals für ein Großereignis qualifiziert. Im Feld des 3.000m-Hindernislaufs, für das 34 Teilnehmer an den Vorläufen vorgesehen sind, platzierte sich der Oberösterreicher als Bester jener, die das Direktlimit von 8:25,00 Minuten nicht unterboten haben, auf Rang 28 der „Road to Rome“. Sein Vorsprung auf den 35. Platz war dabei enorm, es war letztendlich eine sichere Qualifikation.

Ebenfalls im Teilnehmerfeld scheint Lena Millonig auf, die als 31. der „Road to Rome“ dank einiger Absagen von Kontrahentinnen noch ins Feld gerutscht ist. Zu den prominentesten, die auf einen EM-Start verzichten, gehören die Britin Aimee Pratt sowie das litauische Talent Greta Karinauskaité. Die 26-Jährige erlebte eine Zitterpartie, denn die Europarangliste ist in ihrem Bereich relativ dicht.

Weitere Laufdistanzen

Im 1.500m-Lauf der Männer ist Raphael Pallitsch (SVS Leichtathletik) Fix-Starter. Bei seinen beiden österreichischen Rekordläufen unterbot er das Limit von 3:36,00 Minuten jeweils deutlich und reist als Nummer 15 im Feld in die italienische Hauptstadt. In dieser Disziplin haben so viele Läufer das Limit unterboten, dass trotz einiger Absagen immer noch 33 qualifizierte Athleten für 30 Startplätze übrig bleiben.

Nicht gereicht hat es für Caroline Bredlinger (LT Bgld Eisenstadt), die auf Platz 37 der „Road to Rome“ rangiert und damit fünf Positionen hinter dem „Cut“. Ebenfalls knapp am EM-Feld schrammte Sebastian Frey (DSG Wien) vorbei, der auf Platz 28 der „Road to Rome“ aufscheint. Eine Reihe prominenter Absagen, darunter der Belgier Isaac Kimeli sowie die Franzosen Hugo Hay und Yann Schrub, allesamt per Limit qualifiziert, ließen den Wiener noch nahe an die Top-25 herankommen.

Last-Minute-Limits

🇨🇭 Am letzten Wochenende gab es diverse letzte Möglichkeiten, um noch auf den EM-Zug nach Rom aufzuspringen. Die spektakulärste Geschichte kann die Schweizer Hindernisläuferin Chiara Scherrer erzählen. Nachdem sie am Freitag bei den Schweizer Meisterschaften in Uster wegen eines verpassten Wassergrabens disqualifiziert wurde, nutzte sie am Sonntag in Brüssel ihre letzte Chance und knackte in einer Zeit von 9:26,83 Minuten das EM-Limit für Brüssel deutlich.

🇩🇪 Beim zweitägigen Meeting in Brüssel knackten neben dem Schweizer Morgan Le Guen auch die beiden Deutschen Maximilian Thorwirth und Florian Bremm das Limit für den 5.000m-Lauf der Männer, beide wurden heute vom Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV) offiziell nominiert. Der Sieg ging an den französischen Crosslauf-Europameister Yann Schrub, der sich in einer Zeit von 143:04,27 Minuten das Olympia-Limit für Paris sicherte. Im letzten Moment ins Hindernislauf-Team schaffte es Velten Schneider mit einer Zeit von 8:20,94 Minuten, wodurch er Niklas Buchholz in der deutschen Qualifikationsrangliste noch überholte und nun gemeinsam mit Karl Bebendorf und Frederik Ruppert nominiert wurde.

Autor: Thomas Kofler
Bild: © VCM / Jenia Symonds – Mario Bauernfeind und Peter Herzog beim Vienna City Marathon 2024

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