Olympiasieger läuft Hamburg Marathon

Der Veranstalter des Hamburg Marathon, der heuer in seine 32. Auflage geht, hat bei einer Pressekonferenz eine spektakuläre Verpflichtung bekannt gegeben. Stephen Kiprotich, Olympiasieger von London und Weltmeister von Moskau, wird am 23. April am wichtigsten Frühjahrs-Marathon Deutschlands teilnehmen. Der 27-Jährige wählte die letzten Jahre stets den frühen Termin des Tokio Marathon für sein Vorbereitungsrennen für Großereignisse. Aufgrund seiner großartigen internationalen Ergebnisse gilt er als Spezialist für Meisterschaftsrennen, da er ein Taktiker ist. Für den Hamburg Marathon hat sich der Star aus Uganda allerdings eine Verbesserung seiner persönlichen Bestleistung von 2:06:33 Stunden vorgenommen. Für viele Experten ist diese Marke ein Makel in der Karriere des Olympiasiegers, da Kiprotichs Bestleistung nicht in der Weltklasse anzusiedeln ist – seine Erfolge allerdings schon. Offenbar soll Kirotichs Trainingskollege Eliud Kipchoge, der 2013 in Hamburg sein Marathon-Debüt feierte und gleich Streckenrekord lief, ihm den Hamburg Marathon empfohlen haben.
 

Junioren-Weltrekordhalter als Favorit

Die Zeitenliste des Hamburg Marathon 2017 führt allerdings nicht Kiprotich, sondern der Äthiopier Tsegaye Mekonnen an. Nach der Enttäuschung beim Dubai Marathon, wo der 21-Jährige nicht über Rang zehn hinausgekommen war, hofft der Youngster sich in der Hansestadt für das äthiopische WM-Aufgebot empfehlen zu können. Mekonnen ist in seiner Karriere bereits zweimal unter 2:05 Stunden gelaufen, sein Debütsieg in einer Zeit von 2:04:32 Stunden vor drei Jahren in Dubai ist nach wie vor der inoffizielle Junioren-Weltrekord im Marathonlauf. Allerdings fiel der Äthiopier in den vergangenen Jahren häufig durch unkonstante Leistungen auf.

VCM-Sieger Chemosin läuft in Hamburg

Mit Spannung erwartet wird das Marathon-Debüt des Äthiopiers Guye Adola. 2014 gewann der 26-Jährige die Bronzemedaille bei den Halbmarathon-Weltmeisterschaften in Kopenhagen. In den letzten Jahren konnte er allerdings nicht mehr an diese Leistungen anknüpfen. Gute Chancen auf eine Spitzenplatzierung hat auch der Kenianer Robert Chemosin, der im vergangenen Jahr beim Vienna City Marathon triumphierte. Welche deutschen Läufer den Hamburg Marathon 2017 absolvieren, ist noch nicht bekannt.
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