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Olympischer Marathon von Sapporo läuft über drei Runden
Knapp sieben Monate dauert es noch bis zu den Olympischen Medaillenentscheidungen im Marathonlauf, die nach einer polarisierend diskutierten Entscheidung des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) nicht im Olympia-Austragungsort Tokio, sondern in der nordjapanischen Metropole Sapporo über die Bühne gehen werden. Der…
Knapp sieben Monate dauert es noch bis zu den Olympischen Medaillenentscheidungen im Marathonlauf, die nach einer polarisierend diskutierten Entscheidung des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) nicht im Olympia-Austragungsort Tokio, sondern in der nordjapanischen Metropole Sapporo über die Bühne gehen werden. Der Startschuss für die Marathonläuferinnen fällt am 8. August 2020, das Männer-Rennen, für das bereits die Österreicher Lemawork Ketema (SVS Leichtathletik) und Peter Herzog (Union Salzburg LA) qualifiziert sind, findet wie traditionell üblich am Schlusstag der Spiele tags darauf statt. Der bedacht erstellte Streckenplan für den Marathon in Tokio, der die schönsten Seiten der japanischen Metropole der Weltöffentlichkeit präsentieren hätte sollen, musste vom lokalen Organisationsteam in den Mistkübel geworfen werden. Beim Suchen einer geeigneten Marathonstrecke in Sapporo orientierte sich das Organisationsteam in Zusammenarbeit mit dem Japanischen Leichtathletik-Verband (JAAF), dem Leichtathletik-Weltverband (World Athletics) und dem IOC an dem jährlich stattfindenden Hokkaido Marathon. Herausgekommen ist ein Rundkurs mit zwei verschiedenen Runden, auf dem ein Rennen über drei Runden stattfindet.
Eine lange und zwei kurze Runden
Start und Ziel der Olympischen Marathonläufe 2020 befinden sich im Odori Park, eine knapp 80.000 Quadratmeter große Grünfläche mitten im Stadtzentrum des Olympia-Austragungsort von 1972 und potenziellen Kandidaten für die Ausrichtung der Winterspiele 2030. Etwas mehr als die erste Marathon-Hälfte absolvieren die Läuferinnen und Läufer auf der langen Runde, die in weitesten Teilen jener Strecke entspricht, auf der der Halbmarathonlauf beim Hokkaido Marathon absolviert wird. Die Restdistanz wird auf zwei zehn Kilometer langen Runden absolviert. Dabei ist es gelungen, zahlreiche der wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Hauptstadt der Insel Hokkaido in den Kurs einzugliedern und gleichzeitig eine Strecke mit vielen Geraden und in vielen Passagen wenig Kurven zu designen. Dabei überstimmte der lokale Veranstalter die Pläne von World Athletics, den zweiten Halbmarathon auf einer sieben Kilometer langen Runde zu laufen mit der Bevorzugung einer zweimal zu laufenden, zehn Kilometer langen Runde.
Toshiko Seko: „Großartiger Kurs“
Yasuo Mori, stellvertretender Vorsitzender des Organisationskomitees, gab zu, dass die Streckenfindung eine schwierige war, ist mit dem „guten, kompakten Kurs“ aber zufrieden. Der ehemalige Marathonläufer Toshiko Seko, heute beim japanischern Verband für die Entwicklung des Marathons zuständig, ist erleichtert, dass sich die Athletinnen und Athleten nun auf die Olympische Strecke vorbereiten können. „Wir haben eine lange und zwei kurze Runden. Das gibt den Zuschauern die Möglichkeit, die Athletinnen und Athleten mehrfach anzufeuern. Und die Aktiven finden eine Strecke vor, die an jeder Stelle von Zuschauern umsäumt sein wird und sie werden von einer guten Stimmung angesteckt werden. Ich denke, wir bieten einen großartigen Kurs an.“
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