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Österreichs Marathonrekordhalter Peter Herzog hat den Sparkasse Halbmarathon im Rahmen des Lauf.Sport.Fest.Salzburg gewonnen. Bei sehr guten Laufbedingungen erreichte der Pinzgauer das Ziel im Volksgarten nach 1:04:59 Stunden. Triathlet Lukas Hollaus und Andreas Stöckl komplettierten das Stockerl bei den Männern, die in Salzburg lebende Niederösterreicherin Veronika Mutsch gewann den Halbmarathon der Frauen in einer Zeit von 1:26:01 Stunden.
Für den Marathon-Olympia-Teilnehmer von Sapporo war der Sparkasse Halbmarathon in Salzburg die erste Standortbestimmung nach dem Wiedereinstieg ins Training vor rund einem Monat. „Ich bin wesentlich schneller gelaufen, als ich eigentlich wollte. Aber mich hat nach sechs Kilometern das Rennpferd gepackt. Es hat heute enormen Spaß gemacht zu laufen und ich habe mich sehr wohl gefühlt, auch bei hoher Anstrengung“, erzählte der 34-Jährige nach dem Rennen. Zwischendurch hat er Kilometerabschnitte mit Teilzeiten von drei Minuten absolviert, wie die Analyse nach dem Rennen ergab. „Während des Wettkampfs habe ich nicht einmal auf die Zeit geschaut. Ich hab es einfach laufen lassen und den Lauf sehr genossen.“
Schnelle Halbmarathonstrecke, herrliche Kulisse
Dass er damit eine schnellere Laufzeit erreichte, als im gegenwärtigen Trainingsstadium vorgesehen, welches auf einen angepeilten Start beim Valencia Marathon Anfang Dezember ausgelegt ist, lag auch an der Strecke entlang der Salzachufer. „Das war wahrscheinlich die schnellste Halbmarathonstrecke, auf der ich je in Österreich gelaufen bin!“, lobte Peter Herzog (Union Salzburg LA). „Das haben mir auch zahlreiche Hobbyläuferinnen und Hobbyläufer im Ziel bestätigt.“
Auch Herzogs Trainer und Lauf.Sport.Fest.Salzburg-Veranstalter Johannes Langer war mit der Leistung seines Schützlings zufrieden: „Es zeigt die Klasse des Peter Herzog, wenn er bei einem hoch qualitativen Trainingslauf eine derartige Zeit ins Ziel bringt.“
Hollaus mit Platz zwei zufrieden
Der zweite Salzburger Olympia-Teilnehmer von Tokio im Feld, der Triathlet Lukas Hollaus (Skilift Racing Tri Team) war mit dem Ziel, unter 1:10 Stunden zu bleiben, in den Halbmarathon gestartet. Das gelang, die Zeitnehmung stoppte für ihn nach 1:09:05 Stunden, ein entsprechend zufriedenes Fazit zog der 35-Jährige. Während des Rennens erlebte er allerdings eine kleine Achterbahn der Gefühle: „Zwischen Kilometer fünf und Kilometer zehn bekam ich plötzlich Probleme mit der Atmung. Nach ein paar Kilometern ging es mir aber wieder gut und ich konnte eine schnelle zweite Streckenhälfte absolvieren. Somit ist ein ganz gutes Rennen herausgekommen.“
Bis dahin waren die beiden Olympioniken gemeinsam gelaufen, ab Kilometer sechs verschärfte Herzog das Tempo. Wie der Führende musste auch Hollaus die komplette Restdistanz alleine laufen. Auf der schnellen und, abgehen von wenigen Unterführungen bei den großen Stadtbrücken über die Salzach, extrem flachen Strecke genossen die Läuferinnen und Läufer perfekte Laufbedingungen mit strahlendem Sonnenschein und Temperaturen um die 15°C. Der von Süden kommende Föhn sorgte im Bereich zwischen Kraftwerk Lehen und dem Veranstaltungsgelände im Volksgarten in den ungeschützten Passagen nur abschnittsweise für etwas Gegenwind.
Stöckl mit exakt gleicher Zeit wie in Wien
Drei Wochen nach seinem Sieg beim Halbmarathon im Rahmen des Vienna City Marathon absolvierte Andreas Stöckl (SC Leogang) in Salzburg seine Generalprobe für seinen Herbst-Höhepunkt, den Barcelona Halbmarathon in zwei Wochen, bei dem er die Marke von 1:10 Stunden angreifen möchte. Der 27-jährige Pinzgauer war mit seinem Auftritt zufrieden. „Der Laufschritt war heute lockerer als in Wien, der Wettkampf ist mir leichter von der Hand gegangen und ich bin mit einem guten Laufgefühl die gesamten 21,1 Kilometer durchgelaufen“, kommentierte Stöckl. Kurios: Er war auf die Sekunde gleich schnell wie in Wien.
Seine Ehefrau Cornelia Stöckl-Moser feuerte ihn im Ziel an. Sie musste ihren Start beim Sparkasse Halbmarathon nach einer noch nicht näher diagnostizierten Verletzung im Kniebereich, die sie am Freitag beim Salzburger Frauenlauf zur Aufgabe zwang, absagen, blickte aber vorsichtig optimistisch in die Zukunft.
Veronika Mutsch siegt auf ihrer „Hausstrecke“
Schnellste Halbmarathonläuferin des Tages war Veronika Mutsch in einer Zeit von 1:26:01 Stunden. Die Niederösterreicherin lebt seit sechs Jahren in der Mozartstadt und hat gemeinsam mit ihrem Freund, ein Triathlet, das Laufen lieben gelernt und im gemeinsamen Training auf ein höheres Niveau gesteigert. „Mein Ziel, unter 1:25 Stunden zu bleiben, habe ich leider knapp verpasst. Die erste Rennhälfte war tadellos, die Gegenwindpassage nach dem Kraftwerk in Lehen aber richtig hart“, schilderte die Siegerin, die einen durchschnittlichen Kilometerschnitt von 4:04 Minuten lief. Unter dem Strich überwogen bei ihr im Ziel aber die positiven Emotionen, nicht nur aufgrund des Siegs. „Ich habe mich wirklich gefreut, heute zu laufen. Kaiserwetter, eine herrliche Kulisse und eine wunderschöne, sehr flache Strecke, die ich natürlich bestens kenne, weil ich regelmäßig entlang der Salzach laufe.“
Hinter der 32-Jährigen belegten die Pinzgauerin Verena Steger (1:28:12) und die Tennengauerin Birgit Mittenbühler (1:29:00) die weiteren Stockerlplätze. Die schnellste Staffel bei der Hyundai Relay-Challenge mit Etappen von 15 und sechs Kilometern bildeten Bernhard und Maria Reich (La Sportiva Mountain Running Team, 1:22:48). Das Team TRI Unlimited mit Leo Wopenka und Patrick Bamberger war die schnellste Männer-Staffel (1:58:56), „die Dodos“ Daniela Eder und Johanna Aichriedler die schnellste Frauen-Staffel (1:44:49).
Viele fröhliche Gesichter
Veranstalter Johannes Langer zog eine positive Bilanz über das gesamte Wochenende des Lauf.Sport.Fest.Salzburg: „Wir konnten dieses Lauffest mit einem breiten Angebot, bei dem jede und jeder das Richtige für sich gefunden hat, so umsetzen, wie wir uns das erhofft hatten. Wesentlich waren die vielen fröhlichen Gesichter, denen wir im Volksgarten begegnet sind – von jung bis alt. Besonders erfreulich war die stimmungsvolle Umsetzung der ,Bunten Sportpalette‘, die die Vielseitigkeit des Salzburger Sport abgebildet hat und bei der die Kinder und Jugendlichen mit Begeisterung dabei waren.“
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