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Pfeiffer und Schöneborn verpassen Olympia-Ticket haarscharf

Hendrik Pfeiffer hat beim Houston Marathon das Olympia-Limit von 2:08:10 Stunden unterboten, seine Landsfrau Deborah Schöneborn hat ihre persönliche Bestleistung um eine Minute verbessert. Beide verließen den Zielraum des Houston Marathon aber mit einem weinenden Auge, schließlich liegen sie auf Platz vier des deutschen Rankings im Qualifikationszeitraum für die Olympia-Marathons in Paris und der DLV will Ende Jänner die Tickets vergeben.
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Es war wohl nicht ganz einfach für Hendrik Pfeiffer und Deborah Schöneborn, gestern Vormittag amerikanischer Zeit im Zielraum des Houston Marathon ihre Emotionen zu sortieren. Beiden gelang ein Sprung um eine Minute, in diesem Bereich gerade im europäischen Marathonsport ein Quantensprung. Mit einer Zeit von 2:08:48 Stunden hatte sich Pfeiffer beim Berlin Marathon unter die Marke von 2:10 Stunden gehievt, für Houston hieß das aggressive Ziel 2:07:05 Stunden, die Zeit von Richard Ringer als drittem deutschen Olympia-Starter hinter Amanal Petros und Samuel Fitwi. Der Europameister dürfte vor dem TV-Bildschirm ordentlich gezittert haben, denn Pfeiffer, zu Silvester mit einem tollen Auftritt beim BOclassic, lag in der texanischen Metropole bis kurz vor Schluss auf Kurs Olympia-Ticket. Nach einer Halbmarathon-Durchgangszeit von 1:03:02 Stunden mit etwas Reserven auf die Ringer-Richtzeit verlor Pfeiffer erst auf den letzten beiden Kilometer die entscheidenden Sekunden. 2:07:14 Stunden verbuchte die Zeitnehmung für ihn, das bedeutet Rang vier im Ranking der besten deutschen Marathonläufer aller Zeiten – hinter den dreien, die im Olympia-Qualifikationszeitraum schneller waren.

Hendrik Pfeiffers Halbmarathon-Splits: 1:03:02 / 1:04:12 Stunden
Hendrik Pfeiffers 5km-Teilzeiten: 15:01 / 14:45 / 14:48 / 15:06 / 15:14 / 15:14 / 15:10 / 15:16 / 6:40 (2,195 km) Minuten

„Stolz auf das Ergebnis“

Im Interview mit laufen.de, der Plattform des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV), reagierte Pfeiffer gefasst auf das Sekunden-Pech. „Es war einfach toll und ich habe meine Grenzen noch einmal um Meilen verschoben. Daher bin ich auch unglaublich stolz auf dieses Ergebnis. Es wäre eine Schande, nicht mehr als stolz auf dieses Rennen zu sein“, so der Olympia-Teilnehmer von 2021. Bis Kilometer 35 führte der Deutsche gar die Spitzengruppe des Rennens an, im Versuch, das Tempo konstant hoch genug für sein ultimatives Ziel zu halten. Erst auf dem Weg zur Zwischenzeit bei Kilometer 40 entwischten ihm Zouhair Talbi und Tsedat Ayana um einige Sekunden. Talbi, im letzten Jahr starker Fünfter beim Boston Marathon, gewann in einer Zeit von 2:06:39 Stunden, womit er den elf Jahre alten Streckenrekord des Äthiopiers Tariku Jufar um zwölf Sekunden verbesserte. Außerdem ist Talbi, der bei der Halbmarathon-Zwischenzeit noch in der Verfolgergruppe 38 Sekunden hinter der Spitze lief und erst nach Kilometer 35 den Anschluss an Pfeiffer und Ayana erlangte, zwar der 18. afrikanische Sieger in Folge in Houston, aber der erste Marokkaner in der nun 52. Austragung des viertwichtigsten Marathonlaufs der USA.

Zouhair Talbis Halbmarathon-Splits: 1:03:40 / 1:02:59 Stunden
Zouhair Talbis 5km-Teilzeiten: 15:06 / 15:03 / 15:03 / 15:08 / 15:16 / 15:05 / 14:45 / 14:46 / 6:27 (2,195 km) Minuten

Tiernan knackt Olympia-Limit im zweiten Marathon

Hinter Talbi belegte der vor dem Start favorisierte Tsedat Ayana, Sieger des Sevilla Marathon 2019, in einer Zeit von 2:07:00 Stunden den zweiten Platz. Neben Pfeiffer, der für einen Olympia-Startplatz, ohne Überraschungen bei der DLV-Nominierung, erst bei einem Ausfall in Frage kommen möge, schaffte auch der Australier Patrick Tiernan das Olympia-Limit. Der 29-Jährige ist nach Landesrekordhalter Brett Robinson erst der zweite Läufer aus Down Under mit dem Olympia-Limit in der Tasche. In 2:07:45 Stunden verfehlte der US-Export Robinsons Rekord nur um 14 Sekunden, dafür blieb er sechs Sekunden unter dem langjährigen australischen Rekord der Marathonlegende Robert De Castella. Es war Tiernans zweiter Marathon, er erzielte eine Bestleistung um über drei Minuten.

Ohne Olympia-Limit blieb der fünftplatzierte Hugo Catrileo, doch der 26-Jährige verbesserte sich deutlich und schaffte als erster chilenischer Marathonläufer eine Zeit unter 2:10 Stunden: 2:08:44 Stunden, eine Steigerung um über drei Minuten zum Marathon bei den Pan American Games im Oktober, wo er Silber gewann. Der 26-Jährige war bereits vor dem Houston Marathon in der Weltrangliste so gut platziert, dass er gegenwärtig im Olympia-Feld von 80 Läufern wäre. Nun hat Catrileo seinen Punkteschnitt deutlich gehoben, auch weil der fünfte Platz bei einem Label-Marathon interessante 30 Zusatzpunkte abwirft.

Gemischte Gefühle bei Schöneborn

Ähnlich wie Pfeiffers Angriff auf die Ringer-Marke war auch der Versuch von Deborah Schöneborn, die Referenzzeit von Laura Hottenrott vom Valencia Marathon von 2:24:30 Stunden zu unterbieten, ein substanzhaltiger. Die 29-Jährige verbesserte ihre vom Sevilla Marathon 2023 stammende persönliche Bestleistung um 58 Sekunden, Hottenrotts Zeit verpasste sie aber um 24 Sekunden. Im Interview mit laufen.de sprach sie daher mit gemischten Gefühlen: „Es waren richtig gute Bedingungen. Ich hatte eine tolle Gruppe zum Laufen und bei Kilometer 35 war ich mir auch sicher, dass ich mein Ziel schaffen würde. Dann hat meine Oberschenkel-Muskulatur zugemacht. (…) Es ist eine deutliche Bestleistung, auf die ich sicherlich im Nachhinein auch stolz sein kann. Im Moment bin ich enttäuscht!“

Deborah Schöneborns Halbmarathon-Splits: 1:12:08 / 1:12:46 Stunden
Deborah Schöneborns 5km-Teilzeiten: 17:05 / 16:53 / 17:04 / 17:15 / 17:14 / 17:07 / 17:02 / 17:29 / 7:45 (2,195 km) Minuten

Schöneborn, deren Zwillingsschwester Rabea den Halbmarathon aufgeben musste, lief in der ersten Rennhälfte gemeinsam mit der kanadischen Rekordhalterin Natasha Wodak und der dreifachen Houston-Siegerin Biruktayit Degefa in der Verfolgergruppe, die nach zehn Kilometern 70 Sekunden Rückstand auf die ambitionierte Spitzengruppe hatte. Bereits vor dem Halbmarathon holte die Gruppe Atsede Baysa ein, dafür fiel Degefa zurück. Mit einer Zwischenzeit von 1:12:08 Stunden lag Schöneborn auf Kurs und diesen Kurs hielt sie bis Kilometer 35 bravourös. Zu diesem Zeitpunkt lag ihre ehemalige Begleiterin Wodak, die das Olympia-Limit von 2:26:50 Stunden verpassen wollte, bereits eineinhalb Minuten hinter ihr. Noch bei Kilometer 40 hatte Schöneborn Chancen auf das Olympia-Ticket und einen Stockerlplatz im Houston-Ranking, weil Bosena Mulatie völlig entkräftet von vorne näher kam. Die Deutsche verpasste beides, weil sie im Endspurt hinter Melesech Tsegaye zurückfiel.

Weniger erfolgreich verlief der Marathon für Kristina Hendel, die nie eine Chance auf einen Olympia-Startplatz hatte und am Ende als Elfte ins Ziel kam. Allerdings war die EM-Teilnehmerin von München 2022 im Vorfeld nicht in Topform.

Tusa gewinnt hochklassiges Duell gegen Chepngeno

An der Spitze des Rennens entwickelte sich im letzten Rennviertel ein interessantes Duell zwischen der Marathon-Debütantin Vicoty Chepngeno und dem äthiopischen Routinier Rahma Tusa. Tusa, die dreimal den Rom Marathon gewonnen hat und 2019 Vierte beim Vienna City Marathon war, konnte sich kurz vor der Zwischenzeit bei Kilometer von ihrer Kontrahentin leicht absetzen. Die Lücke schloss sich nie wieder, Tusa finiste in einer Zeit von 2:19:33 Stunden und feierte eine Verbesserung ihrer persönlichen Bestleistung um fast vier Minuten – ein gewaltiger Schritt! Damit blieb die Siegerzeit bei den Frauen in Houston zum dritten Mal in Folge unter 2:20 Stunden. Chepngeno, Siegerin des Österreichischen Frauenlauf 2022, finishte ihr Debüt gleich unter 2:20 Stunden: 2:19:55. Eine Punktlandung schaffte die Peruanerin Jovana de la Cruz, die sich um eine Minute und zehn Sekunden auf eine Zeit von 2:26:49 Stunden und damit um eine Sekunde unter das Olympia-Limit steigerte.

Rahma Tusas Halbmarathon-Splits: 1:09:23 / 1:10:10 Stunden
Rahma Tusas 5km-Teilzeiten: 16:18 / 16:30 / 16:29 / 16:27 / 16:26 / 16:30 / 16:28 / 17:00 / 7:25 (2,195 km) Minuten

Wochenende der Emotionen in Houston

7.623 Marathon- sowie 14.286 Halbmarathon-Finisher zählte die 52. Ausgabe des Houston Marathon, darunter auch zwei in den USA lebende österreichische Marathonläufer mit beachtlichen Leistungen. Einen Tag, nachdem die Stadt mit dem ersten Playoff-Sieg der NFL-Franchise Houston Texans seit vier Jahren feierte, erlebte die texanische Metropole Teil zwei eines stimmungsvollen Sportwochenendes mit hervorragenden Laufbedingungen. Im Halbmarathon gingen die Siege an Sutume Kebede und Jemal Yimer, Weini Kelati markierte einen neuen US-Rekord (siehe RunAustria-Bericht).

Ergebnisse Chevron Houston Marathon 2024

Männer

  1. Zouhair Talbi (MAR) 2:06:39 Stunden *
  2. Tsedat Ayana (ETH) 2:07:00 Stunden
  3. Hendrik Pfeiffer (GER) 2:07:14 Stunden **
  4. Patrick Tiernan (AUS) 2:07:45 Stunden **
  5. Hugo Catrileo (CHI) 2:08:44 Stunden **
  6. Tristan Woodfine (CAN) 2:10:39 Stunden **
  7. Thomas Broatch (CAN) 2:11:48 Stunden **
  8. Marcelo Laguera (MEX) 2:11:54 Stunden ***
  9. Saul Acosta (MEX) 2:13:18 Stunden **
  10. Elisha Barno (KEN) 2:14:05 Stunden

    375. Karl Kaiser (AUT) 2:58:00 Stunden

Frauen

  1. Rahma Tusa (ETH) 2:19:33 Stunden **
  2. Vicoty Chepngeno (KEN) 2:19:55 Stunden ***
  3. Melesech Tsegaye (ETH) 2:24:50 Stunden **
  4. Deborah Schöneborn (GER) 2:24:54 Stunden **
  5. Jovana de la Cruz (PER) 2:26:49 Stunden **
  6. Bosena Mulatie (ETH) 2:26:59 Stunden ***
  7. Atsede Mulatie (ETH) 2:27:18 Stunden
  8. Leslie Sexton (CAN) 2:28:14 Stunden **
  9. Natasha Wodak (CAN) 2:28:42 Stunden
  10. Philippa Bowden (GBR) 2:29:14 Stunden **
  11. Kristina Hendel (GER) 2:30:54 Stunden

    27. Hannah Borenstein (AUT) 2:49:39 Stunden **

* neuer Streckenrekord
** neue persönliche Bestleistung
*** Marathon-Debüt

Chevron Houston Marathon

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