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Nobert Kigen hat beim Prag Marathon am gestrigen Sonntag den bisher größten Erfolg seiner Marathonkarriere gefeiert. Der 29-jährige Kenianer siegte beim bedeutendsten Marathons Tschechiens in einer Zeit von 2:07:54 Stunden vor den Äthiopiern Kelkile Gezahegn (2:08:30) und Yitayal Zerihun (2:08:44).…
Nobert Kigen hat beim Prag Marathon am gestrigen Sonntag den bisher größten Erfolg seiner Marathonkarriere gefeiert. Der 29-jährige Kenianer siegte beim bedeutendsten Marathons Tschechiens in einer Zeit von 2:07:54 Stunden vor den Äthiopiern Kelkile Gezahegn (2:08:30) und Yitayal Zerihun (2:08:44). „Es fühlt sich unglaublich an. Heute war mein Tag. Ich hatte ein bisschen Sorgen, nicht genug Power für das Finale zu haben, aber es hat gereicht“, sagte der Sieger im Ziel. Bei für Marathon warmen Temperaturen von rund 15°C. beim Start, die relativ schnell die 20°C.-Marke überstiegen, setzte sich der Kenianer kurz vor der Zwischenzeit bei Kilometer 30 von seinen Verfolgern ab und verteidigte seinen Vorsprung auf dem noch langen Weg ins Ziel. Belohnt wurde er mit seinem ersten internationalen Marathonsieg seit jenem beim La Rochelle Marathon im November 2015. Kigen ist ein Routinier, seine stärkste Marathonsaison erlebte er 2017 mit den Plätzen vier in Seoul und zwei in Amsterdam mit persönlicher Bestleistung von 2:05:13 Stunden. Bei der Special Edition des Prag Marathon im Vorjahr war Kigen als Dritter ins Ziel gekommen.
Gezahegn setzte sich im Duell der beiden Äthiopier um Rang zwei im Finale von seinem Landsmann Zerihun leicht ab. Für den 25-Jährigen, der 2018 den Frankfurt Marathon gewonnen hat, war es der bereits zweite Marathonlauf in diesem Jahr nach jenem in Houston im Jänner, als er enttäuschender Fünfter war. Zerihun war schon zweimal Vierter beim Paris Marathon, ein Stockerlplatz bei einer international bedeutenden Marathon-Veranstaltung gelang ihm 2018 in Houston. Bester Tscheche in Prag war standesgemäß Jiri Homolac, der von Krämpfen beeinträchtigt das Ziel in 2:18:44 Stunden erreichte. „Ich denke, das war die beste Atmosphäre, die wir jemals in Prag erleben durften“, so der erfahrene Lokalmatador.
Klare Bestleistung für Gudeta
Für die individuelle Leistung des Tages sorgte wahrscheinlich die Äthiopierin Bekelech Gudeta, die in einer neuen persönlichen Bestleistung von 2:22:56 Stunden das Frauenrennen gewann. Obwohl die 24-Jährige erst einmal knapp die Marke von 2:25 Stunden unterboten hat, das war 2021 in Barcelona, lief sie den Marathon in Prag knapp unter 1:10 Stunden an. Dieses gewaltige Tempo konnte sie nicht halten, dennoch musste sie es weniger reduzieren als einige ihrer Kontrahentinnen. Kurz nach der Zwischenzeit bei Kilometer 30 konnte etwa Sintayehu Hailemichael nicht mehr mitgehen, die noch hinter der Kenianerin Purity Changwony auf Rang drei zurückfallen sollte.
Gudeta, die sich in ihrer stärksten Wettkampfsaison befindet, blieb fast zwei Minuten unter ihrer alten Bestmarke und realisierte den ersten äthiopischen Sieg beim Prag Marathon seit 2015. „Ich habe hart gearbeitet und hätte eine noch schnellere Zeit im Sinn gehabt. Aber ich bin sehr glücklich, diesen Sieg hier zu feiern“, so die Siegerin, die bisher in Halbmarathonläufen ihre stärksten Leistungen gezeigt hat. Laut Performance Score von World Athletics ist der Sieg beim Prag Marathon 2022 allerdings höher einzuschätzen als ihre Halbmarathon-Bestleistung von 1:06:35 Stunden, aufgestellt vor sechs Wochen in Istanbul. Beste Tschechin war Marcela Joglova in einer Zeit von 2:39:23 Stunden auf Rang sieben: „Nach etlichen gesundheitlichen Problemen stimmt mich diese Leistung zufrieden.“
4.602 der angekündigten und angemeldeten über 8.000 Läuferinnen und Läufer finishten die 26. Auflage des Prag Marathon. Nicht darunter befanden sich die im Vorfeld als Favoriten präsentierten Nancy Jelagat und Emmanuel Saina aus Kenia – beide waren nicht am Start.
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