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Rekordlauf auf türkischem Boden durch Marathon-Debütantin

Besser hätte das Marathon-Debüt der Kenianerin Ruth Chepngetich kaum verlaufen können. In einem spannenden Finale setzte sich die 23-Jährige gegen ihre weit höher eingeschätzte Landsfrau Visiline Jepkesho durch und markierte in einer Zeit von 2:22:36 Stunden einen neuen Streckenrekord für…

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© Veranstalter
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Besser hätte das Marathon-Debüt der Kenianerin Ruth Chepngetich kaum verlaufen können. In einem spannenden Finale setzte sich die 23-Jährige gegen ihre weit höher eingeschätzte Landsfrau Visiline Jepkesho durch und markierte in einer Zeit von 2:22:36 Stunden einen neuen Streckenrekord für den Istanbul Marathon – fast fünf Minuten schneller als die Äthiopierin Ashu Kasim vor sieben Jahren. Es ist die schnellste jemals auf türkischem Boden gelaufene Marathonzeit einer Läuferin. Und das alles bei der Marathon-Premiere jener Läuferin, die ihr Potenzial an gleicher Stelle bereits im Frühjahr angedeutet hat. Damals, beim Istanbul Halbmarathon, glänzte sie mit einer Laufzeit von 1:06:19 Stunden – die schnellste je auf türkischem Terrain erzielte Halbmarathonzeit einer Läuferin.
 

Duell auf der Zielgerade

Der Weg zur spannenden Schlussphase mit den Kenianerinnen Chepngetich und Jepkesho hatte eine interessante Vorgeschichte. Eine dreiköpfige, von Pacemakern begleitete Spitzengruppe passierte die Zwischenzeit beim Halbmarathon in einer Zeit von 1:11:53 Stunden. Während die Kenianerinnen Chepngetich und Jepkesho trotz windiger Bedingungen und des hügeligen Mittelteils der Strecke immer schneller wurden und zu einem Negativsplit ausholten, verlor die Äthiopierin Letebrhan Haylay den Anschluss und musste sich am Ende mit einer Zeit von 2:25:14 Stunden mit dem dritten Platz zufrieden geben, verpasste dabei nur knapp ihre persönliche Bestleistung. Beim Halbmarathon bereits nicht mehr vorne mit dabei waren namhafte Athletinnen wie Mulu Seboka aus Äthiopien und Sharon Cherop aus Kenia. Seboka finishte den Marathon mehr oder wenig als Solistin über die gesamte zweite Streckenhälfte auf Rang vier, Cherop fasste einen Rückstand von 17 Minuten auf die Siegerin aus und wurde Sechste.
Vorne entschied sich das Duell um den Sieg erst auf den letzten Metern, zu Gunsten der Herausforderin. Chepngetich wurde für ihren Erfolg mit einem beachtlichen Preisgeld von 90.000 US-Dollar (das entspricht rund 77.000€) fürstlich entlohnt. Olympia-Teilnehmerin Jepkesho kam vier Sekunden später ins Ziel. Es war eines von gleich mehreren spannenden Duellen auf Marathon-Zielgeraden bei diversen Veranstaltungen an diesem November-Marathon-Sonntag.
 

Dichtes Feld bei den Herren

Ebenfalls sehr gut besetzt war das Rennen der Herren, ein neuer Streckenrekord schien nur eine Frage der Zeit. Doch die nicht einfachen Bedingungen mit dem Wind in der türkischen Metropole mahnten das Feld von Beginn an zur Vorsicht. Der Halbmarathon war in einer Zeit von 1:05:47 Stunden erreicht. Das konservative Tempo hatte einen Vorteil, eine große Gruppe war in der entscheidenden Phase noch im Spiel für die Spitzenplatzierungen.
Die schnellste Rennphase lieferte die Spitze zwischen Kilometer 37 und Kilometer 39 und hier trennte sich die Spreu vom Weizen. Am Ende war Abraham Kiprotich, ein für Frankreich laufender Kenianer, der Beste und siegte in einer Zeit von 2:11:22 Stunden, knapp am Streckenrekord vorbei. Der Kenianer Jacob Kendagor und der Äthiopier Bazu Worku, der Mann mit der besten Vorleistung im Feld, komplettierten das Stockerl mit fünf respektive 17 Sekunden Rückstand.
Für zwei hoffnungsvolle Läufer lief der 39. Istanbul Marathon nicht nach Plan: Der aus Kenia stammende Lokalmatador Kaan Kigen Özbilen musste sich mit Rang neun zufrieden geben. Es folgte Evans Kiplagat, ein für Aserbaidschan laufender Kenianer, der das Unternehmen Titelverteidigung mit Platz zehn abschloss.
 

Ergebnisse Istanbul Marathon 2017

Herren
1. Abraham Kiprotich (FRA) 2:11:22 Stunden
2. Jacon Kendagor (KEN) 2:11:27 Stunden
3. Bazu Worku (ETH) 2:11:39 Stunden
4. Kenneth Mungara (KEN) 2:12:01 Stunden
5. Douglas Chebii (KEN) 2:12:32 Stunden
6. Ezekiel Omullo (KEN) 2:12:52 Stunden
7. David Tarus (KEN) 2:13:02 Stunden
8. Bernard Sang (KEN) 2:13:02 Stunden
9. Kaan Kigen Özbilen (TUR) 2:13:19 Stunden
10. Evans Kiplagat (AZE) 2:13:47 Stunden
Damen
1. Ruth Chepngetich (KEN) 2:22:36 Stunden
2. Visiline Jepkesho (KEN) 2:22:40 Stunden
3. Letebrhan Haylay (ETH) 2:25:14 Stunden
4. Mulu Seboka (ETH) 2:29:55 Stunden
5. Sinke Dessie (ETH) 2:34:24 Stunden
6. Sharon Cherop (KEN) 2:39:34 Stunden
7. Beata Naigambo (NAM) 2:40:45 Stunden
8. Esma Aydemir (TUR) 2:44:57 Stunden
9. Fadime Celik (TUR) 2:45:32 Stunden
10. Seyma Yildiz (TUR) 2:47:53 Stunden
 
Istanbul Marathon

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