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Die kenianische Hindernisläuferin Ruth Jebet, die für den Bahrain an den Start geht, hat bereits in den Vorläufen des 3.000m-Hindernislaufs der Damen ihre Stärke demonstriert. Die 19-Jährige, die heuer in Eugene nur hauchdünn den Weltrekord verpasst hatte, setzte sich im…
Nicht nur dank der Leistung Jebets, die siebtschnellste Zeit des Jahres, wurde sehr deutlich, wie hoch das Niveau der gezeigten Leistungen in allen drei Vorläufen war. Gesa Felicitas Krause verpasste im ersten Vorlauf ihren deutschen Rekord, den sie bei den Europameisterschaften in Amsterdam aufstellen konnte, nur knapp und qualifizierte sich als Dritte hinter Sofia Assefa souverän für das Finale. Die WM-Medaillengewinnerin von Peking kontrollierte das Rennen sichtlich ohne größere Probleme, überzeugte mit einer sauberen Technik und lief den geforderten dritten Platz sichtlich locker nach Hause. Zwei Sekunden hatte sie Vorsprung auf die US-Amerikanerin Colleen Quigley, die ebenfalls ihrer persönlichen Bestleistung nahe kam und über die Zeitregel locker den Sprung ins Finale schaffte.
Die zweitschnellste Zeit im Vorlauf schaffte die Kenianerin Beatrice Chepkoech, die mit einem finalen Kick den zweiten Vorlauf für sich entschied. Damit verwies sie Emma Coburn, die einen guten Eindruck hinterließ und einen lockeren Lauf zeigte, und die Tunesierin Habiba Ghribi, nach der Disqualifikation der Russin Yuliya Zaripova wegen Dopings neue Olympiasiegerin von London, auf die weiteren Qualifikationsplätze.
Das hohe Niveau des ersten Vorlaufs setzte sich in den weiteren fort: Die Inderin Lalita Shivaji Babar verbesserte ihren Hausrekord um acht Sekunden, um sich in einer Zeit von 9:19,76 Minuten den indischen Landesrekord von ihrer Landsfrau Sudha Singh zurückholte, die im letzten Vorlauf überraschend scheiterte. Einen neuen Landesrekord markierten auch die Kanadierin Genevieve Lalonde und die hoch gewachsene Schweizerin Fabienne Schlumpf, die den zweiten Vorlauf in einer Zeit von 9:30,54 Minuten auf Rang sechs beendete und damit eine blitzsaubere Leistung ablieferte. Damit rutschten beide gerade noch so über die Zeitregel in das 15-köpfige Finalfeld, was für die Schweizerin als großer Erfolg zu werten ist.
Der erst 19 Jahre alten Dänin Anna Emilie Möller reichte ein dänischer Landesrekord dagegen nicht. Nicht im Finale dabei sind Vize-Europameisterin Luiza Gega aus Albanien und erwartungsgemäß die beiden weiteren deutschen Läuferinnen: Sanaa Koubaa erfüllte die Erwartungen im zweiten Vorlauf mit einer neuen persönlichen Bestleistung von 9:35,15 Minuten. Landsfrau Maya Rehberg hingegen hatte im letzten Vorlauf in einer Zeit von 9:51,73 Minuten nicht den Hauch einer Chance. Für die größte Sensation sorgte die WM-Vierte von Peking und Olympia-Finalistin von London, Hiwot Ayalew aus Äthiopien, die ebenso kläglich scheiterte wie ihre Landsfrau Etenesh Diro. Dagegen haben sich alle drei Kenianerinnen und alle drei US-Amerikanerinnen für das Finale qualifiziert, auch die beiden starken Australierinnen Madeleine Hills und Genevieve LaCaze sind noch dabei.
Olympische Spiele 2016 in Rio de Janeiro