Newsletter Subscribe
Enter your email address below and subscribe to our newsletter
Ezekiel Kemboi ist im Finale des 3.000m-Hindernislaufs bei den Olympischen Spiele 2016 in Rio an einem ganz besonderen Eintrag ins Geschichtsbuch vorbei gelaufen. Als erster Läufer überhaupt und als erst achter Leichtathlet der Geschichte nach dem polnischen Geher Robert Korzeniowski,…
Die kenianische Dominaz gefährdete der US-Amerikaner Evan Jager, der nach einem großartigen Auftritt Kemboi im Finale überholte und Silber gewann. „Das ist eines der Highlights meiner Karriere, egal was da noch kommt. Ich bin überglücklich und sehr stolz auf mich. Ezekiel Kemboi ist für mich der beste Hindernisläufer, den es je gegeben hat. Ihn kurz vor Schluss überholt zu haben, war ein fantastischer Moment, der diese Medaille aufwertet“, freute sich Evan Jager im ORF-Interview. Es war die erste US-amerikanische Medaille im 3.000m-Hindernislauf seit 32 Jahren und das historisch beste Ergebnis für die USA in dieser Disziplin seit dem Olympia-Debüt in Antwerpen 1920. Zum ersten Mal seit 80 Jahren hatten sich drei US-Amerikaner für den Finallauf qualifiziert, wie die Kenianer erreichten alle drei einstellige Endplatzierungen.
Als die Glocke zur letzten Runde ertönte, nahm der erst 22 Jahre alte Conseslus Kipruto das Heft in die Hand. Sein um zwölf Jahre älterer Landsmann nahm die Verfolgung auf, doch einer entschiedenen Attacke auf der Gegengerade hat er nichts mehr hinzuzusetzen. Kemboi musste auf der Zielgerade sogar noch Jager ziehen lassen und bremste vor der Ziellinie ab, die er fast gehend überschritt. Conseslus Kipruto hatte nach dem letzten Wassergraben einen derartig beruhigenden Vorsprung, dass er bereits eingangs der Zielgerade eine erste Jubelgeste vollbrachte und entlang der Schlussgerade sich immer wieder jubelnd Richtung Haupttribüne wendete. Im Gegensatz zu Mekhissi-Benabbad bei den Europameisterschaften in Zürich 2014 provozierte er niemanden und behielt auch die Kleidung am Körper. Allerdings verzichtete er darauf, zum ersten Mal in seinem Leben unter acht Minuten zu laufen, was durchaus möglich gewesen wäre. Da das Rennen aber vom Start weg so schnell war, reichte es zu einem neuen Olympischen Rekord von 8:03,28 Minuten.
Im Gegensatz zu den Olympischen Entscheidungen von Peking und London konnte der dreifache Europameister Mahiedine Mekhissi-Benabbad sportlich nicht in den Kampf um die Medaillen eingreifen. Nachder Disqualifikation gab es doch noch ein Habby End und die dritte Olympia-Medaille seiner Karriere. Achtbar zog sich sein Landsmann Yoann Kowal als zweiter europäischer Finalist aus der Affäre und wurde noch vor Kipruto Fünfter. Der Marokkaner Soufiane Elbakkali (Vierter), der US-Amerikaner Hillary Bor (Siebter) und Lokalmatador Altobeli da Silva (Neunter), der den lautesten Jubel der Begrüßung erfuhr, freuten sich über persönliche Bestleistungen.
Am Ende verdiente sich jeder, der die Ziellinie passierte, angesichts der extremen Bedingungen mit über 30°C im Olympiastadion zur brasilianischen Mittagszeit ein Kompliment. Zwei Läufer erreichten das Ziel aufgrund von Stürzen leider nicht, ein weiterer wurde disqualifiziert.