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Saisoneinstieg für Kenias und Äthiopiens Laufstars in Shanghai

Für all diejenigen, deren Disziplinen beim Auftakt in Doha nicht auf dem Programm gestanden sind, bildet das zweite Meeting der Diamond League 2016 in Shanghai den Auftakt in eine ereignisreiche Saison. Auch wenn in zahlreichen Laufdisziplinen die großen Stars fehlen,…

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Für all diejenigen, deren Disziplinen beim Auftakt in Doha nicht auf dem Programm gestanden sind, bildet das zweite Meeting der Diamond League 2016 in Shanghai den Auftakt in eine ereignisreiche Saison. Auch wenn in zahlreichen Laufdisziplinen die großen Stars fehlen, versprechen die Startfelder hochklassige Rennen.

Absage durch Sifan Hassan
Obwohl sie bei der Hallen-WM in Portland auf das Podest liefen, sind Dawit Seyaum und Gudaf Tsegay in Shanghai nur Außenseiterinnen. © Getty Images for IAAF / by Ian Walton
Obwohl sie bei der Hallen-WM in Portland auf das Podest liefen, sind Dawit Seyaum und Gudaf Tsegay in Shanghai nur Außenseiterinnen. © Getty Images for IAAF / by Ian Walton
Trotz der kurzfristigen Absage von Europameisterin Sifan Hassan, die ihren Saisonstart verschiebt und damit auch auf einen Weltrekordversuch über 2.000m am nächsten Wochenende in Hengelo verzichtet, ist der 1.500m-Lauf der Damen wohl der Höhepunkt der Laufentscheidungen. Das Duell um den Sieg könnte ein kenianisches sein: Vize-Weltmeisterin Faith Kipyegon, die bei ihrem letzten Diamond League Rennen in Brüssel 2015 einen Afrikarekord über die Meile markierte, gegen Hellen Obiri, die nach einer verbrauchten letzten Saison an ihre starken Leistungen von 2014 anknüpfen möchten. Junioren-Weltmeisterin Dawit Seyaum und Gudaf Tsegay aus Äthiopien, die beide bei den Hallen-Weltmeisterschaften in Portland auf das Podest gelaufen sind, sowie die US-Amerikanerin Jennifer Simpson komplettieren das ausgesprochen starke Feld. Pacemakern Tamara Tverdostup wird dafür sorgen, dass das Rennen mit schnellen Durchgangszeiten beginnen wird. Die äthiopische Weltmeisterin Genzebe Dibaba plagt sich mit einer leichten Verletzung, weshalb sich auch ihr Saisoneinstieg verzögert. Ins 15-köpfige Starterfeld haben es neben vier Kenianerinnen und drei Äthiopierinnen zwei chinesische „No Names“ sowie neben Tverdostup zwei weitere Europäerinnen geschafft: Die Polin Sofia Ennaoui und die routinierte Norwegerin Ingvill Makestad Bovim.
Hyvin Kiyeng bei ihrem WM-Titel in Peking 2015. © Getty Images for IAAF / Lintao Zhang
Hyvin Kiyeng bei ihrem WM-Titel in Peking 2015. © Getty Images for IAAF / Lintao Zhang
Spannung über die Hindernisse

In der zweiten Laufentscheidung der Damen über 3.000m mit Hindernissen ist praktisch die gesamte Weltklasse des vergangenen Jahres am Start. Favorisiert sind die beiden Kenianerinnen Hyvin Kiyeng und Virginia Nyambura, die 2015 fest das Zepter in der Hand hatten. Für 2016 haben die Äthiopierinnen angekündigt, das Blatt wieder wenden zu wollen. Das Rennen in Shanghai wird eine wichtige Standortbestimmung für Sofia Assefa und Hiwot Ayalew, die vor zwei Jahren in Shanghai die spätere Siegerin Emma Coburn mit einer Pacemakerin verwechselt hatten. Abgesehen von der afrikanischen Dominanz sind drei interessante Asiatinnen mit dabei: Die junge Ruth Jebet, eine Kenianerin, die für den Bahrain startet, und die Inderinnen Lalita Babar und Sudha Singh, die beide längst nicht mehr zu den Exotinnen zählen. Wer eine europäische Teilnehmerin sucht, sucht vergeblich. Die deutsche WM-Medaillengewinnerin Gesa Felicitas Krause, die im Winter diverse Distanzen im Wettkampf ausprobiert hatte, versäumt diesen stark besetzten Saisonauftakt in ihrer Spezialdisziplin.

Rudisha gegen Hallen-WM-Medaillengewinner
Antoine Gakeme hinterließ bei den Hallen-Weltmeisterschaften einen starken Eindruck. © Getty Images for IAAF / Christian Petersen
Antoine Gakeme hinterließ bei den Hallen-Weltmeisterschaften einen starken Eindruck. © Getty Images for IAAF / Christian Petersen
Star des 800m-Rennens der Herren ist David Rudisha, der im vergangenen Jahr rund 1.000 Kilometer Luftlinie nördlich von Shanghai im „Vogelnest“ von Peking seinen zweiten WM-Titel gewann. Der Kenianer hat seinen Saisonauftakt wie bewährt in Australien absolviert und dabei eine vernünftige Frühform nachgewiesen. In Shanghai muss der 27-Jährige allerdings auf seinen vertrauten Pacemaker verzichten, der niederländische Ex-Europameister Bram Som ist allerdings ein äußerst erfahrener Tempomacher. Gefordert wird der Weltrekordhalter in Shanghai von zwei Läufern, die bei den Hallen-Weltmeisterschaften in Portland Edelmetall gewonnen haben: Antoine Gakeme aus Burundi und Erik Sowinski aus den USA. Ebenfalls mit dabei sind die Kenianer Job Kinyor, Alfred Kiplagat, Ferguson Rotich und Robert Biwott sowie der US-Amerikaner Nick Symmonds, dessen WM-Verzicht aufgrund eines Sponsor-Streits noch in bester Erinnerung ist. Zwei Monate vor den Europameisterschaften in Amsterdam stellen sich mit Michael Rimmer aus Großbritannien und Thijmen Kupers aus den Niederlanden auch zwei Europäer der Herausforderung.
War bei den Hallen-Weltmeisterschaften unantastbar im 3.000m-Lauf: Yomif Kejelcha. © Getty Images for IAAF / Ian Walton
War bei den Hallen-Weltmeisterschaften unantastbar im 3.000m-Lauf: Yomif Kejelcha. © Getty Images for IAAF / Ian Walton
Kejelcha der Gejagte

Einen Fokus auf die afrikanischen Läufer gibt es auch in der vierten und letzten Laufentscheidung des Samstagnachmittags mitteleuropäischer Zeit. In Abwesenheit des großen Mo Farahs ist der junge Hallen-Weltmeister über 3.000m, Yomif Kejelcha der erklärte Favorit. Im Starterfeld stehen nicht weniger als neun (!) Äthiopier, die allesamt für eine gute Zeit in Frage kommen. Ebenso der kenianische Olympia-Medaillengewinner Thomas Longosiwa, dessen Landsleute Edwin Soi und der im Winter starke Augustine Choge sowie der für den Bahrain laufende Albert Rop. Zehn Läufer mit Bestzeiten unter 13 Minuten lassen ein hochklassiges Rennen erwarten, zumal die Äthiopierin Almaz Ayana im Vorjahr bei den Damen eine Fabelzeit auf die Bahn des knapp 60.000 Zuschauer fassenden Shanghai Stadiums gezaubert hat. In Shanghai wurde allerdings noch nie unter 13 Minuten gelaufen. Ein europäischer Teilnehmer wird das mit Sicherheit nicht schaffen, denn Europäer sind keine am Start.
Diamond League in Shanghai

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