Cornelia Stöckl-Moser (SC Leogang) ist Stammgast beim Salzburger Frauenlauf, zum fünften Mal in Folge ist die ehemalige Staatsmeisterin im Marathonlauf und Landesrekordhalterin auf diversen Distanzen beim größten Aktivsportevent des Bundeslandes exklusiv für Frauen und Mädchen dabei. Für die 27-Jährige ist der Salzburger Frauenlauf ein jährlicher Fixpunkt. „Ich bin immer gerne dabei, weil ich die besondere Atmosphäre des Salzburger Frauenlauf genieße. Es ist ein Laufevent zum Genießen. Zwar möchte auch hier viele so schnell wie möglich von der Startlinie ins Ziel, man merkt das geringere Konkurrenzdenken aber deutlich. Das hat zur Folge, dass die Stimmung viel entspannter ist“, beschriebt die Pinzgauerin den besonderen Charakter des Salzburger Frauenlauf. Auch für sie steht am Freitagabend mit Start um 19:30 Uhr nicht die sportlich ambitionierte Herangehensweise, sondern das genussreiche Lauferlebnis im Vordergrund.
Signalwirkung für ein bewusstes Leben
In seiner 14. Auflage eröffnet der Salzburger Frauenlauf wie schon 2019 das Bewerbsprogramm am Wochenende der Lauffestspiele der Mozartstadt. Der Event, der einen 5,5km langen Lauf sowie einen 5,5km-Walkingbewerb by Bio Austria auf einer flachen Strecke entlang der beiden Salzachufer beinhaltet, ist der jährliche Höhepunkt der Bewegungsaktion „Frau läuft!“. „Unser großes Ziel ist es, so vielen Salzburgerinnen wie möglich zu einem aktiveren und bewussten Lebensstil zu begeistern“, sagt Veranstalterin Ruth Langer, die die Bewegungsinitiative „Frau läuft!“ gemeinsam mit ihrem Mann Johannes 2009 ins Leben gerufen hat. Die sportlichen Bewerbe sind eingebettet in ein abwechslungsreiches und unterhaltsames Programm für die gesundheitsbewusste und aktive Frau. Start und Ziel befinden sich im Volksgarten. „Die Eingliederung in das Programm der Lauffestspiele der Mozartstadt ist eine tolle Aufwertung für den Salzburger Frauenlauf“, findet Ruth Langer.
Hans-Peter Innerhofer mit Schwung aus jüngsten Erfolgen
Der schnellste Läufer auf der ersten Marathonrunde ist am Sonntag voraussichtlich der Favorit im Halbmarathon. Hans-Peter Innerhofer (LC Oberpinzgau) möchte auf der flachen Strecke des Salzburg Marathon zum Abschluss seiner Straßenlaufsaison im Frühling mit einem guten Ergebnis einen weiteren Höhepunkt setzen. Anfang April verbesserte er in Rotterdam seine Marathon-Bestleistung auf eine Zeit von 2:21:24 Stunden und wäre voraussichtlich sogar unter 2:20 Stunden geblieben, hätten ihn ab Kilometer 35 nicht Magenprobleme gequält. Nur drei Wochen später präsentierte er sich bei den Österreichischen Meisterschaften im 10km-Straßenlauf in Attnang-Puchheim erneut mit frischen Beinen und lief in einer persönlichen Bestleistung von 29:51 Minuten zur Silbermedaille. „Die Schnelligkeit passt, das hat mir dieser Wettkampf gezeigt. Am Sonntag freue ich mich auf einen schnellen Halbmarathon. Wenn die Bedingungen gut sind, hoffe ich, meine Bestzeit von 1:07:18 Stunden unterbieten zu können“, sagt der 26-jährige Pinzgauer.
Der Sparkasse Halbmarathon ist für ihn mit Blick auf die Staatsmeisterschaften im Berglauf zwei Wochen später ein idealer Härtetest: „Ein perfekter Ausdauerreiz, schließlich ist die Strecke bei der Berglauf-ÖM nicht so lang wie bei einem Halbmarathon, aber die Laufzeit wird in etwa vergleichbar sein.“ Nach seiner bisher erfolgreichen Straßenlauf-Saison im Frühjahr 2022 gibt es für Innerhofer keine Pause, denn die Berglauf-Staatsmeisterschaften sind Eintrittstor zu Europameisterschaften und Weltmeisterschaften in dieser Disziplin – für ihn wichtige Ziele im weiteren Saisonverlauf.
Andreas Stöckl mit kurzer Erholungszeit
Im Sparkasse Halbmarathon ist noch ein weiterer schneller Pinzgauer am Start. Andreas Stöckl (SC Leogang), Ehemann von Cornelia, ist ebenfalls Stammgast bei den wichtigsten Laufevents in der Landeshauptstadt. Im vergangenen Herbst absolvierte er drei Wochen nach seinem Sieg beim VCM-Halbmarathon den Halbmarathon in Rahmen des Lauf.Sport.Fest.Salzburg kurioserweise auf die Sekunde genau in der gleichen Zeit und wurde Dritter. Der 27-Jährige, der sich in den letzten Jahren kontinuierlich steigern konnte und mittelfristig Richtung Marathon-Debüt im Herbst denkt, stapelt für Sonntag tief: Am vergangenen Sonntag ist er beim Wings for Life World Run in Wien fast 60 Kilometer gelaufen. „Es ist eine Frage der Frische in den Beinen“, stellt er klar. „Zu Wochenbeginn war das Treppensteigen abwärts ein Abenteuer!“
Olympia-Teilnehmer im Marathon meets Olympiasieger im Skispringen
Salzburg derzeit erfolgreichster Läufer, Peter Herzog (Union Salzburg LA) hat sich nach der aus Verletzungsgründen verpassten Qualifikation für den EM-Marathon umorientiert und bereitet sich zurzeit intensiv auf den Europacup über 10.000m Ende des Monats im französischen Pacé vor, um dort die Qualifikation für die Europameisterschaften in dieser Disziplin zu schaffen. Dass der ÖLV-Marathonrekordhalter seinen Heimauftritt bei den Lauffestspielen der Mozartstadt verpasst, kam für ihn dennoch nicht in Frage. Er nimmt als Startläufer einer Hyundai-Sporthilfe-Staffel teil und freut sich insbesondere auf den gemeinsamen Lauf mit Skisprung-Team-Olympiasieger Jan Hörl, wie er bei einem gestrigen Pressegespräch verriet: „Zusammenhalt, Spaß, ein geteiltes Lauferlebnis und der Genuss der Emotionen – dafür stehen Laufveranstaltungen wie die Lauffestspiele der Mozartstadt und insbesondere der Hyundai Staffelmarathon.“
Die Schönheiten Salzburgs miteinander erlaufen
Veranstalter Johannes Langer freut sich sehr, beim größten Aktivsportevent des Bundeslandes viele bekannte Gesichter aus dem heimischen Laufsport zu sehen: „Ich bin über diesen Akt der Wertschätzung durch Salzburgs schnellste Läuferinnen und Läufer für unsere Veranstaltung sehr froh, zeigt sie doch auch die Verbundenheit. Möge sich dieses wunderbare Gefühl des Miteinander auf alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer übertragen – dann erfüllen die Lauffestspiele der Mozartstadt alle unsere Erwartungen.”
Das Bewerbsprogramm der Lauffestspiele der Mozartstadt zieht sich wie seit Jahren bewährt über drei Tage und enthält unterschiedliche Herausforderungen. In allen Bewerben sind zahlreiche Salzburgerinnen und Salzburger aktiv und tragen wesentlich zur inspirierenden Gesamtstimmung dieses internationalen Lauf-Wochenendes, mitten in der Schönheit und Vielseitigkeit der Mozartstadt, teil.
Salzburg Marathon