Neben zahlreichen Freizeitläuferinnen und Freizeitläufern, die sich über die Rückkehr der organisierten Laufevents in der Mozartstadt und auf ein besonderes Lauferlebnis freuen, lassen sich auch einige der besten Läuferinnen und Läufer des Bundeslandes Salzburg die Gelegenheit eines Heimrennens in der Mozartstadt nicht entgehen. Dass sie sich besonders freuen, mit allen Aktiven die Atmosphäre des gemeinsamen Laufens zu teilen, zeigt, dass sie der Einladung durch Lauf.Sport.Fest.Salzburg-Veranstalter Johannes Langer gerne gefolgt sind und sich mehrfach aktiv am dreitägigen Programm vom 1. bis 3. Oktober aktiv beteiligen. „Einen Wettkampf vor der Haustür nimmt man immer sehr gerne mit“, freut sich der frisch gebackene Olympionike Herzog, der seit über zwei Jahren von Johannes Langer trainiert wird.
Einzigartiger Laufsport
Acht Wochen nach seinem Auftritt beim fordernden Olympischen Marathon in Sapporo hat der 34-Jährige nach einer ausgiebigen Regenerationsphase erst vor kurzem wieder mit der Aufbauphase für kommende Aufgaben begonnen. „Um im Wettkampf voll zu performen, ist es daher zu früh. Ich möchte die Gelegenheit für einen hoch qualitativen Trainingslauf unter Wettkampfbedingungen nützen und werde sicher flotter laufen als in Wien“, kündigt der Leoganger an. Besonders freut er sich nach dem positiven Stimmungserlebnis beim Vienna City Marathon, dass auch in der Landeshauptstadt wieder Laufevents für alle stattfinden können. „Das besonders Schöne für einen Profi ist, gemeinsam mit vielen Freizeitläuferinnen und Freizeitläufern an der Startlinie stehen zu können und die Stimmung aufzusaugen. Diese Vorfreude im Feld wirkt auf mich sehr motivierend und mitreißend“, erzählt er und gibt zu bedenken: „Das gibt es in anderen Sportarten nicht!“
Generalprobe für Wien-Sieger Stöckl
Andreas Stöckl arbeitet fieberhaft auf sein großes Herbstziel, einen Halbmarathon unter 1:10 Stunden Mitte Oktober in Barcelona hin. „Der Sparkasse Halbmarathon beim Lauf.Sport.Fest.Salzburg wird meine Generalprobe, die wesentliche Standortbestimmung, um zu erfahren, wozu ich in Barcelona zu leisten imstande sein werde. Ich will schnell laufen, aber mich nicht komplett verausgaben.“ Der Pinzgauer hat am 12. September im Rahmen des Vienna City Marathon den Halbmarathon als Sieger beendet, ein herausragendes Erlebnis in seiner Laufbahn als sehr ambitionierter Hobbyläufer, wie er damals betonte.
Langer Weg zurück für Stöckl-Moser
Seine Ehefrau Cornelia Stöckl-Moser denkt aus anderen Motiven ebenfalls step-by-step. Im Sommer 2019, kurz nach ihrem Sieg beim Linz Marathon inklusive Staatsmeistertitel, traten grobe Beschwerden im Beckenbereich auf. Die Karriere der damals 25-Jährigen wurde abrupt unterbrochen, es folgten vier Folgeverletzungen und eine lange Laufpause. Anfang 2021 drückte sie den Restart-Button, hat ihre Ernährung drastisch umgestellt und tastet sich behutsam zurück zum Ziel, das alte Leistungsniveau wieder zu erreichen. „Ich habe phasenweise nicht einmal Alternativtraining machen können, weswegen ein riesiger Trainingsrückstand entstanden ist. Ich möchte bewusst nichts überhasten und Schritt für Schritt setzen. Ich merke, dass der Trainingsumfang fehlt und dass das Tempogefühl im Wettkampf sich langsam entwickelt.“ Nach Rang drei beim Halbmarathon in Wien gewann sie wie ihr Mann am vergangenen Wochenende den Ritzenseelauf. Erstmals habe sie sich bei einem Wettkampf wieder richtig gut gefühlt, erzählt sie. Auf der schnellen Halbmarathonstrecke in Salzburg soll der nächste Schritt gelingen: „Mein Ziel ist es, ein gutes Tempo bis zum Schluss durchlaufen zu können.“
Stöckl-Moser eröffnet Lauf-Wochenende mit Salzburger Frauenlauf
Stöckl-Moser startet zwei Tage vor dem Sparkasse Halbmarathon auch beim Salzburger Frauenlauf. Ein Event, den sie als zweifache Siegerin über die kürzere Distanz (5,5 km) und zweifache Siegerin beim früher ausgetragenen 10km-Lauf, wo sie 2018 einen Salzburger Landesrekord gelaufen ist, bestens kennt und sehr schätzt: „Beim Salzburger Frauenlauf gibt es einen wesentlichen Unterschied zu allen anderen Wettkämpfen, die ich bestreite. Beim Frauenlauf ist die Stimmung aufgelockert, man spürt die Vorfreude und dass der gemeinsame Spaß am Lauf im Vordergrund steht. Das reißt natürlich auch mich mit und ich gehe mit einem positiven, entspannten Gefühl an den Start. Bei einem Halbmarathon ist der Wettkampfgedanke verbreiteter. Viel mehr Teilnehmer denken hauptsächlich an ihre individuelle Leistung.“
Laufen für alle beim „OneMileForASmile“ und FamilyRun
Cornelia Stöckl-Moser, von allen „Conny“ gerufen, und Andreas Stöckl sind am Samstag, 2. Oktober auch beim „OneMileForASmile“ – dem Inclusion Run by Coca-Cola und beim „Salzburg läuft!“ Hervis FamilyRun aktiv. Aus persönlicher Überzeugung, denn sie wollen gemeinsam mit allen anderen Teilnehmerinnen und Teilnehmern die Botschaft „Laufen und Laufevents sind für alle!“ aussenden. „Ich habe früher beruflich mit Menschen mit Beeinträchtigung gearbeitet und mache das jetzt noch ehrenamtlich“, erzählt Stöckl-Moser. „Initiativen wie der ,OneMileForASmile’ sind großartige Gelegenheiten, dem Thema Inklusion die Aufmerksamkeit zu schenken, die es verdient. Es ist ein wichtiges Thema für unsere Gesellschaft und diese Aufmerksamkeit ist von enormer Bedeutung, denn wir sind noch nicht lange da, wo wir in einer modernen Gesellschaft sein sollten.“ Andreas Stöckl ergänzt: „Ich freue mich sehr, bei integrativen Läufen wie dem ,OneMileForASmile’ oder dem FamilyRun dabei sein zu dürfen. Das sind Läufe, die Jede und Jeden zum Mitmachen einladen. Der Laufsport lebt nicht von einzelnen Profis, er lebt von der breiten Masse und der dadurch erzeugten Stimmung.“
Besonders am Samstag wird das Veranstaltungsmotto des dreitägigen Lauf.Sport.Fest.Salzburg, „Wir laufen – gemeinsam!“, bestens sichtbar sein.
Bunte Sportpalette ein „Must-Go!“
Der „OneMileForASmile“ – der Inclusion Run by Coca-Cola, der „Salzburg läuft!“ Hervis FamilyRun sowie die Nachwuchsrennen beim KidsRun und JuniorRun sind eingebettet in die „Bunte Sportpalette“. Sie greift die Ambition des Lauf.Sport.Fest.Salzburg, die bunte Vielfalt des Laufsports aufzuzeigen, auf und bietet in Zusammenarbeit mit Salzburger Sportverbänden und -vereinen ein vielfältiges Sportprogramm zum Anfassen und aktiven Mitmachen. „Das ist ein ,Must-Go!‘ für alle Salzburger Kinder und ihre Eltern“, findet Peter Herzog. „Manchmal brauchen Kinder nur einen Anreiz wie eine solche Initiative, die das vielfältige Angebot an Bewegungsmöglichkeiten, zentriert an einem Ort, aufzeigt, und sie entdecken die Liebe zu ihrem Sport.“
Kinder und Jugendliche profitieren sehr vom breiten Sportangebot und zwar auf verschiedenen Ebenen. „Die motorische Entwicklung durch Bewegung ist das A und O in diesem Alter. Kinder sind sehr lernfähig, insbesondere bei einem spielerischen Ansatz. Später sind diese Fähigkeiten nur schwer oder gar nicht mehr aufzuholen. Bewegung bei Kindern ist daher lebensweisend“, betont Herzog. Der Marathon-Profi war als Kind ständig an der frischen Luft und immer in Bewegung. „Das hat mir gut getan“, blickt er heute darauf zurück.
Lauf.Sport.Fest.Salzburg