Das der fernöstlichen Tradition entstammende Konzept der Achtsamkeit findet gerade im Laufsport immer mehr Beachtung. Achtsamkeit ist ein wesentlicher Teil, um den Fokus auf uns selbst zu legen und Flow-Erleben zu erleichtern. Davon profitiert nicht nur unsere sportliche Leistung.
Achtsamkeit ist derzeit in aller Munde. Mit Achtsamkeit sollst du besser durch den Tag kommen, gelassener, glücklicher, gesünder und erfolgreicher sein. Dieser Hype hat auch vor dem Laufsport keinen Halt gemacht. Viele sprechen davon. Achtsam bist du dann, wenn du dich nur auf das konzentrierst, was jetzt in diesem Moment gerade passiert. Wenn du also den Augenblick im „Hier und Jetzt“ erlebst und lebst. Um es auf das Laufen umzulegen, geht es darum, deine körperlichen Empfindungen sowie deine Emotionen wahrzunehmen, ohne sie zu bewerten.
Eine der einfachsten Methoden, Achtsamkeit zu üben und deine Aufmerksamkeit auf den Moment zu lenken, findest du im Freien. In der jetzt so intensiv erwachenden Natur kannst du sie während des Laufens auf dich wirken lassen. Es geht nicht darum, sich weiterhin durch den Kopfhörer mit lauter Musik zuknallen zu lassen, sondern sich zu öffnen und sich im direkten Umfeld umzuschauen. Achtsamkeit üben heißt, den Sport ohne Ablenkung in der Gegenwart zu leben. Lass hin und wieder deine Pulsuhr oder andere Tracker einfach zuhause und erlebe dich und die Symbiose mit der Natur in der reinsten Form.
Damit befreist du dich aus einer gewissen Enge des Bewusstseins – man bringt viel mehr weiter, wenn ich nur eine Sache nach der anderen erledige. Im Augenblick ist es auch wenig sinnvoll, über Wettkämpfe – die es derzeit sowieso nicht gibt – nachzudenken. Viel wertvoller ist die Auseinandersetzung mit sich selbst.
Multitasking funktioniert nicht nur im Sport nicht und ist letztlich ineffizient. Denn das ständige Streben nach immer mehr Effizienz stresst, macht langsam das Leben kaputt und bringt einen nicht dorthin, wo man als Sportlerin oder Sportler gerne wäre. Im Hobbybereich geht es uns letztlich doch um eine Verbesserung der Lebensqualität. Die Ingredienzen dafür sind eine betonte Achtsamkeit, um den Körper ohne Stress in Bewegung zu bringen. Leistungsgedanken lässt du fürs erste einfach weg. Du fokussierst dich stärker darauf, wie du mit deinen Gedanken und Gefühlen während des sportlichen Tuns umgehst.
» Ich bemühe mich beim Laufen immer darum, mich und die Natur mit allen Sinnen intensiv wahrzunehmen. «
Was heißt das für dich?
Das Achtsamkeitstraining ist ein tolles Instrument, mit dem du deine Selbstwahrnehmung verbessern kannst. Es wird durch das Training der Achtsamkeit das Flow-Erleben bei Deinen Laufausflügen gefördert und die Konzentrationsleistung verbessert. Du kannst deine Aufmerksamkeit besser steuern sowie negative Emotionen und Gedanken besser regulieren. Das kann soweit gehen, dass du womöglich Symptome von Stress, Angst und Depression reduzieren kannst. Mit der Zeit und einer sich immer stabiler entwickelnden Basis werden neue – auch wettkampforientierte – Ziele auftauchen, denen du dann in einer fokussierten Form folgen kannst:
» Hat man sein Ziel vor Augen, sollt man sich nur auf dieses konzentrieren und sich durch nichts ablenken lassen. Jede Unaufmerksamkeit führt dazu, sein eigentliches Ziel nicht mehr zu erkennen. «
Bewege dich und lebe dein Leben!
Dein RunAustria Headcoach
Hannes