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Schwacher Knochenbau bei jungen Läufern

Vor einigen Monaten veröffentlichte das Fachmagazin „Sports Medicine“ einen Fachartikel, der über das so genannte „Male Athlete Triad“ referierte. Dieser Begriff wurde erstmals vor 23 Jahren verwendet, als eine Studie über diese Triade bei weiblichen Athletinnen erschien. Die skizzierte Triade…

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© Jedermannlauf / Uwe Brandl
© Jedermannlauf / Uwe Brandl
Vor einigen Monaten veröffentlichte das Fachmagazin „Sports Medicine“ einen Fachartikel, der über das so genannte „Male Athlete Triad“ referierte. Dieser Begriff wurde erstmals vor 23 Jahren verwendet, als eine Studie über diese Triade bei weiblichen Athletinnen erschien. Die skizzierte Triade beschreibt drei Risikofaktoren speziell bei Langstreckenläuferinnen und Langstreckenläufern: schlechte Ernährung, zu niedriges Aufkommen männlicher Hormone (bei Frauen: Ausbleiben der Menstruation) und geringe Knochenmasse.
Zahlreiche Studien haben bereits untermalt, dass Ausdauersportler eher zu Essstörungen neigen als Nicht-Sportler im Bevölkerungsschnitt – und zwar bis zu 25mal so häufig! Außerdem sinkt bei übertrainierten Athleten der Testosteronwert um bis zu 40%. Diese beiden Faktoren führen gemeinsam zum dritten Risikofaktor, der Knochengesundheit. Erschwerend hinzu kommt, dass Laufen als Bewegung ohnehin nicht unbedingt der Stärkung der Knochen beiträgt. Besonders bei Jugendlichen, die häufig lange Strecken laufen, ist die Gefahr eines zu schwachen Knochenaufbaus existent.

Frauen stärker gefährdet als Männer

Die Autoren der Studie gehen davon aus, dass das Risiko des Zusammenspiels der drei genannten Faktoren bei weiblichen Läuferinnen größer ist als männlichen Läufern. Bei Männern sei allerdings die jugendliche Phase im Alter von 13-15 Jahren, eine entscheidende Phase für das Knochenwachstums, eine kritische. „Wir haben die Aspekte dieser Triade bei männlichen Athleten sämtlichen Alters und quer durch alle Sportarten gefunden. Bei einer Teilstudie mit Highscool-Läufern war ich überrascht, dass jeder fünfte der männlichen Läufer eine zu niedrige Knochenmineraldichte aufwies“, sagt Adam Tenforde, einer der führenden Forscher dieser Studie. Dass Langstreckenlauf für Jugendliche in ihrer Entwicklung nicht ratsam ist, ist längst bekannt. So sieht der Leichtathletik-Weltverband für lange Distanzen wie Halbmarathon oder Marathon sogar ein Mindestalter für eine Startberechtigung vor.

Richtige Ernährung als Lösung

Der Schlüssel, diese Risikofaktoren zu vermindern, sei sowohl für Männer als auch für Frauen in einer harmonischen Beziehung zwischen Sport und Ernährung zu suchen. Die Haltung sollte ,Ich nehme Energie für die sportliche Aktivität zu mir’ und nicht das Kalorienzählen sein. Außerdem sollen junge Menschen vor allem auf die ausreichende Aufnahme von Kalzium und Vitamin D achten. Genügend Schlaf ist ebenso eine Komponente, die ein gesundes Knochenwachstum fördert.

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