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Schweizer Laufveranstalter: „Mehrere Millionen Einbußen“

Gemessen an Infektionen pro Einwohner ist die Schweiz nach Italien das am zweitstärksten von COVID-19-Infektionen betroffene Land Europas. 33 der bisher 3.067 registrierten Infektionsfälle (Johns Hopkins University, Stand 18. März 2020) verliefen tödlich. Die Schweizer Regierung hat im Vergleich zu…

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Symbolbild. © Adobe Stock / David Freigner
Gemessen an Infektionen pro Einwohner ist die Schweiz nach Italien das am zweitstärksten von COVID-19-Infektionen betroffene Land Europas. 33 der bisher 3.067 registrierten Infektionsfälle (Johns Hopkins University, Stand 18. März 2020) verliefen tödlich. Die Schweizer Regierung hat im Vergleich zu anderen Ländern recht früh mit strikten Maßnahmen für das öffentliche Leben reagiert und damit auch den Schweizer Sport zum Erliegen gebracht. Seit Ende Februar und Stand jetzt bis Ende April sind öffentliche Veranstaltungen in unserem westlichen Nachbarland nicht erlaubt, darunter fallen auch Laufevents.
 

Bereits über 70 Events abgesagt

Die Schweizer Laufveranstalter haben sich nun mit einer gemeinsamen Medienmitteilung an die Öffentlichkeit gewandt, die Fakten betont und vorsichtige, aber besorgniserregende wirtschaftliche Prognosen wagt. Von den insgesamt rund 500 Laufveranstaltungen, die jährlich in der Schweiz stattfinden und über 500.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer anlocken, sind heuer bereits über 70 aufgrund der Maßnahmen gegen die Verbreitung des Coronavirus abgesagt worden. Darunter auch teilnahmestarke Events wie der Luzerner Stadtlauf, die 20 Kilometer von Lausanne mit über 20.000 Teilnehmern oder der Kerzserlauf. Insgesamt sind über 100.000 Läuferinnen und Läufer aus dem In- und Ausland betroffen. Der Zürich Marathon hofft indes noch auf eine Verschiebung.
 

Sorge vor den Folgen der wirtschaftlichen Einbußen

Als Dachorganisation des Schweizer Laufsports bereitet sich Swiss Running darauf vor, sich beim Schweizer Bundesrat dafür einzusetzen, dass auch der Breitensport von der in Aussicht gestellten, finanziellen Unterstützung für den Schweizer Sport profitieren kann. Schließlich leisten die Laufveranstalter einen erheblichen Beitrag für die Gesundheit der Schweizer Bevölkerung. Den befürchteten finanziellen Schaden schätzt Swiss Running auf mehrere Millionen Schweizer Franken.
Viel Optimismus zeigt Swiss Running allerdings nicht, dass politische Unterstützung die großen finanziellen Einbußen der Laufveranstalter, die von Absagen betroffen sind, zur Gänze wettmachen, sondern maximal lindern. Die Befürchtung, dass insbesondere kleine Veranstaltungen, aber auch jene größeren Events mit begrenztem Jahresbudget, dafür aber laufenden Ausgaben (z.B. für Personalaufwand) die globale Gesundheitskrise des Jahres 2020 nicht überleben und vor dem Aus stehen könnten.
 

Schweizer Laufszene begeistert auch Spitzensportler

Um das zu verhindern, appelliert Swiss Running auch an die Solidarität der Running Community. Auf diesem Weg erhält die Schweizer Laufszene auch Unterstützung von international erfolgreichen Topläuferinnen und Topfläufer. Fabienne Schlumpf, EM-Zweite im 3.000m-Hindernislauf, betont: „Für uns Läufer, egal ob Hobby- oder Spitzensportler, sind die Schweizer Laufveranstaltungen von sehr großer Wichtigkeit und motivieren und im täglichen Training. Ich freue mich immer wieder, bei toller Stimmung an Schweizer Volksläufen teilzunehmen. Es wäre extrem traurig, wenn Veranstalter aufgrund der aktuellen Krise ihre Existenz verlieren würden.“ Adrian Lehmann, Mitglied des Schweizer Gold-Teams bei der Halbmarathon-EM 2016 in Amsterdam, lobt: „Es ist großartig, wie viele professionell organisierte Veranstaltungen wir in unserem Land haben. Ich lasse mich Jahr für Jahr von der Vielseitigkeit der Schweizer Laufszene begeistern. Daher appelliere ich an die Solidarität aller, um die Zukunft unserer Laufevents zu sichern.“
 
 

Quelle: Swiss Running

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