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Sieg für Pallitsch, Bestleistung für Bredlinger

Raphael Pallitsch ist seiner Favoritenrolle beim 1.500m-Lauf der Männer bei der Team-EM der dritten Division gerecht geworden und hat wichtige 15 Punkte für die Aufstiegsambitionen des ÖLV-Nationalteams gesammelt. Caroline Bredlinger blieb im 800m-Lauf erstmals unter 2:05 Minuten. Am finalen Wettkampftag mit drei Laufentscheidungen gilt es den Aufstieg, der in allen halbwegs realistischen Szenarien bereits sicher ist, auch statistisch zu fixieren.
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In Abwesenheit der besten irischen Mittelstreckenläufer um den neuen Rekordhalter Andrew Coscoran bestritt Raphael Pallitsch (SVS Leichtathletik) den Wettkampf in Chorzow am späten Mittwochvormittag wie ein Favorit. Er setzte sich gleich an die zweite Position hinter einem seiner größten Kontrahenten, Yervand Mkrtchyan aus Armenien, der an einem recht schnellen Rennen interessiert war. So ergab sich eine 800m-Durchgangszeit von 2:02,69 Minuten (2:03,19 für Pallitsch) und ein interessantes Rennen in der vorletzten Runde. „Langsame Rennen findet man heute keine mehr, ich habe extrem viel arbeiten müssen und immer aufmerksam um die Position kämpfen“, meinte Pallitsch nach dem Rennen. Er habe ein Duell mit dem Iren Cathal Doyle erwartet: „Es ging um die letzten 100 bis 200 Meter. Dort war ich in einer guten Position.“

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Sieg im Duell mit Doyle

Da jeder in der fünfköpfigen Spitzengruppe eine guten Ausgangsposition für die Schlussrunde haben wollte, drohte der Österreicher zwischenzeitlich sogar auf Platz fünf zurückzufallen. Doch mit all seiner Routine wartete der 33-jährige Burgenländer im Sog der Konkurrenz, kämpfte sich wieder auf Platz zwei vor und reagierte als Erster auf die Tempoverschärfung des Armeniers rund 130 Meter vor dem Ziel. Der Ire Cathal Doyle ging mit und verbrachte die Kurve außen neben Pallitsch, der rund 120 Meter vor dem Ziel an Mkrtchyan vorbeizog. Im Zweikampf mit dem 25-jährigen Iren hatte Pallitsch den längeren Atem und gewann in 3:42,52 Minuten vor Doyle (3:43,36) und Mkrtchyan (3:44,11). „Die Form zeigt in eine sehr gute Richtung“, blickt der Österreicher optimistisch in die nähere Zukunft. Der Israeli Tadesse Getahon, ein Spezialist für längere Strecke bis hinauf zu einer tollen Halbmarathon-Bestleistung unter 1:01 Stunden, wurde Vierter. Die 1.500m-Läufer waren noch vor dem einsetzenden Regen in Schlesien im Einsatz.

Ergebnis Team-EM 2023, dritte Liga: 1.500m-Lauf der Männer
1. Raphael Pallitsch (Österreich) 3:42,54 Minuten
2. Cathal Doyle (Irland) 3:43,36 Minuten
3. Yervand Mkrtchyan (Armenien) 3:44,11 Minuten
4. Tadesse Getahon (Israel) 3:45,92 Minuten *
5. Jordan Gusman (Malta) 3:46,49 Minuten
6. Carles Gomez Lozano (Andorra) 3:48,41 Minuten *
 
* neue persönliche Bestleistung
Ergebnis Team-EM 2023, dritte Liga: 800m-Lauf der Frauen
1. Louise Shanahan (Irland) 2:03,39 Minuten
2. Gina McNamara (Malta) 2:04,41 Minuten *
3. Caroline Bredlinger (Österreich) 2:04,78 Minuten *
4. Sivan Auerbach (Israel) 2:07,12 Minuten
5. Gresa Bakraci (Kosovo) 2:07,67 Minuten **
6. Jelena Gajic (Bosnien Herzegowina) 2:11,17 Minuten
 
* neue persönliche Bestleistung
** neuer Landesrekord für den Kosovo
© ÖLV / Alfred Nevsimal

Bredlinger verbessert sich

Wenige Minuten zuvor hatte Caroline Bredlinger (LT Bgld Eisenstadt) im 800m-Lauf der Frauen einen mutigen Ansatz gewählt und gleich selbst das Tempo für das Feld gemacht. Die erste Runde war nach 1:01,25 Minuten absolviert, die klare Favoritin Louise Shanahan lief hinter der Österreicherin. Ausgangs der letzten Kurve zog die Irin an Bredlinger vorbei und siegte in einer Zeit von 2:03,39 Minuten klar. Die Österreicherin verlor Platz zwei entlang der Zielgerade noch an die Malteserin Gina McNamara, die in einer Zeit von 2:04,41 Minuten eine persönliche Bestleistung um zweieinhalb Sekunden erzielte. Damit konnte die hoch aufgeschossene, 28-jährige US-Amerikanerin, die erst seit dem Winter für die kleine Mittelmeerinsel startberechtigt ist, während der zweiten Runde eine Lücke schließen, die Bredlinger und Shanahan sich bereits auf die Verfolgerinnen erarbeitet hatten.

Bredlinger finishte in einer Zeit von 2:04,78 Minuten und blieb damit erstmals in ihrer Karriere unter 2:05 Minuten. Damit steht sie auch kurz davor, in die Top-Ten der ewigen ÖLV-Bestenliste im kürzesten Olympischen Laufbewerb aufzusteigen – in der U23-Bestenliste liegt die Burgenländerin bereits auf Platz drei und hat mit dem gestrigen Ergebnis eine gewisse Stephanie Graf überholt, die den ÖLV-Rekord in der Allgemeinen Klasse in freilich einer anderen Leistungsdimension hält. „Ich wollte keinesfalls ein Bummelrennen, denn ich wollte Bestzeit laufen. Für so viel Tempoarbeit ist es sehr gut ausgegangen, auch wenn ich gerne Zweite geworden wäre“, erklärte die 22-Jährige ihre Strategie und zeigte sich mit dem Wettkampf zufrieden.

© ÖLV / Alfred Nevsimal

ÖLV-Team auf Zwischenrang zwei

Zum Zeitpunkt des Siegs von Pallitsch baute Österreich seinen Vorsprung in der Gesamtwertung auf Irland weiter aus, doch im Verlaufe der zweiten Tageshälfte wendete sich das Blatt, auch aufgrund eines Wechselfehlers der österreichischen Staffel. Mit 320 Zählern rangiert Österreich nach 25 von 37 Wettbewerben sieben Punkte hinter Irland auf Rang zwei, der Vorsprung auf das drittplatzierte Israel ist groß, der Vorsprung auf den ersten nicht-aufstiegsberechtigten Platz vier, gehalten von Malta, ist mit 72,5 Punkten de facto unverlierbar.

Österreichischer Leichtathletik-Verband

European Games 2023 in Schlesien

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