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Siege für Kejeta und Petros beim Frankfurt Halbmarathon Invitational
Das Einladungsrennen über die Halbmarathondistanz auf einem Rundkurs auf dem Frankfurter Messegelände, der zur Einhaltung von geforderten Hygiene- und Sicherheitsmaßnahmen nach außen hin komplett abgesperrt war und damit ohne Zuschauer am Streckenrand über die Bühne ging, hat am gestrigen Sonntag…
Das Einladungsrennen über die Halbmarathondistanz auf einem Rundkurs auf dem Frankfurter Messegelände, der zur Einhaltung von geforderten Hygiene- und Sicherheitsmaßnahmen nach außen hin komplett abgesperrt war und damit ohne Zuschauer am Streckenrand über die Bühne ging, hat am gestrigen Sonntag eine gute Bühne für Deutschlands beste Halbmarathonläuferinnen und -läufer geboten. Die seit diesem Jahr für Deutschland startberechtigte Melat Yisak Kejeta glänzte mit einer Siegerzeit von 1:09:04 Stunden bei den Frauen und teilte gemeinsam mit Miriam Dattke und Katharina Steinruck, die ebenfalls gute Leistungen ablieferten, das Siegerfoto. Auch bei den Männern gab es durch Amanal Petros einen Favoritensieg.
Alleingang der Favoritin
Die 27-jährige Kejeta, Deutschlands aktuell stärkste Straßenläuferin, dominierte das Rennen wie erwartet und zeigte als Solistin jenes Niveau, das sie vor dem Lockdown der internationalen Leichtathletik beim RAK Halbmarathon nachgewiesen hatte. Damals lief sie eine deutsche Jahresbestleistung von 1:08:56 Stunden, in Frankfurt gelang eine Zeit von 1:09:04 Stunden. „Ich wäre gerne eine 67er-Zeit gelaufen, aber alleine laufend war das schwierig“, sagte sie anschließend. Die 27-Jährige wird nun das deutsche Aufgebot für die Halbmarathon-Weltmeisterschaften am 17. Oktober in Gdynia anführen.
Dort wird auch Miriam Dattke an den Start gehen, die einen spannenden Zweikampf um den zweiten Platz knapp gegen Katharina Steinruck, die wie Kejeta bereits die sportlichen Leistungen für eine Olympia-Teilnahme im Marathon erfüllt hat, für sich entschied. Kurioserweise verpasste die Regensburgerin wie die Siegerin ihre persönliche Bestleistung um genau 23 Sekunden. In Frankfurt fiel eine Zeit von 1:12:03 Stunden in die Statistik, 20 Sekunden später kam Steinruck ins Ziel, die ihren Halbmarathon-Hausrekord auf die Sekunde genau einstellte. „Es war das erste Rennen seit langem, irgendwie war ich sehr nervös“, erzählte die Frankfurterin nach dem Rennen. 1:12:23 Stunden hatte auch ihre Endzeit beim Usti nad Labem Halbmarathon 2019 gelautet.
Petros siegt, Gabius enttäuscht
Im Rennen der Männer fand Amanal Petros, der sich beim Valencia Marathon 2019 für den Olympischen Marathon qualifizieren konnte, auf dem flachen, drei Kilometer langen Rundkurs in Mohamed Ali einen Begleiter an der Spitze des Rennens. Von diesem Duett konnten beide profitieren, im Finale zog der Deutsche davon und siegte in einer Zeit von 1:03:31 Stunden mit 20 Sekunden Vorsprung auf den Niederländer, der in der Schweiz lebende Eritreer Kidane Solomon komplettierte das Stockerl. „Es ist super, dass es diesen Wettkampf gab. Besser geht es unter Corona-Bedingungen nicht, ich bedanke mich bei den Organisatoren“, sagte der 25-Jährige in einem ersten Statement. Er ist nun die Nummer eins im deutschen Aufgebot für die Halbmarathon-WM.
Als zweitbester Deutscher erreichte Simon Boch als Vierter das Ziel, zwei Positionen später überquerte Alexander Hirschhäuser mit einer massiven Bestleistung das Ziel noch vor Tom Gröschel, der knapp eine halbe Minute über seinem individuellen Bestwert blieb. Einen völlig verbrauchten Tag erwischte Arne Gabius, der nur eine Zeit von 1:07:30 Stunden erreichte. Trotz leichter Atemprobleme gab er im Ziel Entwarnung und sieht sich in der Vorbereitung auf den London Marathon am 4. Oktober in einer guten Position.
„Positiv für alle Beteiligten“
Renndirektor Jo Schindler, üblicherweise starker Mann des in diesem Jahr aufgrund der Pandemie abgesagten Mainova Frankfurt Marathon, zog ein positives Fazit der kurzfristig organisierten Einladungsveranstaltung: „Unter diesen Umständen war es ein sehr gelungenes Rennen und positiv für alle Beteiligten – für die Athleten und unser eigenes Veranstaltungsteam.“ Markus Frank, Sportdezernent der Stadt Frankfurt, betonte, es sei wichtig für den Sport, dass er stattfindet.
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