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Die erfolgreichste Bergläuferin der Geschichte, Andrea Mayr (SVS Leichtathletik) hat ihr Alleinstellungsmerkmal im Österreichischen Leichtathletik-Verband (ÖLV) als regelmäßige Medaillensammlerin in der Berglauf-Saison 2017 erneut unter Beweis gestellt. Drei Wochen nach der Bronzemedaille bei den Europameisterschaften in Kamnik gewann die Oberösterreicherin…
Die erfolgreichste Bergläuferin der Geschichte, Andrea Mayr (SVS Leichtathletik) hat ihr Alleinstellungsmerkmal im Österreichischen Leichtathletik-Verband (ÖLV) als regelmäßige Medaillensammlerin in der Berglauf-Saison 2017 erneut unter Beweis gestellt. Drei Wochen nach der Bronzemedaille bei den Europameisterschaften in Kamnik gewann die Oberösterreicherin bei den Weltmeisterschaften im italienischen Premana die Silbermedaille. Im Gegensatz zum Resultat in Kamnik, das Mayr bei ihrer Spezialdisziplin, dem Uphill-Berglauf, als Enttäuschung wahrgenommen hat, zeigte sie sich nach dem Uphill-Downhill-Rennen in Premana glücklich: „Ich bin mit meinem Rennen extrem zufrieden. Bergauf ist es mir ausgezeichnet gegangen, auch in der zweiten Runde konnte ich richtig Druck machen. Der Wechsel von bergab auf bergauf liegt mir wirklich gut. Bergab hat mein Training von den letzten beiden Wochen doch nicht ganz ausgereicht, aber ich mit mit dem Resultat super happy“, so die Marathon-Olympia-Teilnehmerin von Rio.
Bei Berglauf-Weltmeisterschaften wird im jährlichen Wechsel entweder auf einer reinen Uphill-Strecke oder auf einer Uphill-Downhill-Strecke gelaufen, jeweils konträr zu den Europameisterschaften. Es ist erst die zweite Medaille für Mayr in ungeraden Jahren bei Berglauf-Weltmeisterschaften, es wurde wie vor zehn Jahren die Silbermedaille. Alle sechs Berglauf-WM-Titel gewann die 37-Jährige auf rein (bzw. überwiegend) ansteigenden Strecken.
Lucy Murigi erste kenianische Berglauf-Weltmeisterin
Bei stimmungsvollen Weltmeisterschaften im norditalienischen Ort Premana absolvierten die Damen erstmals in der Geschichte von Berglauf-Weltmeisterschaften dieselbe Strecke wie die Herren. Auf zwei je 6,5 Kilometer langen Runden gab es jeweils rund 430 Höhenmeter im Anstieg und dieselbe Höhendifferenz im Abstieg zu bewältigen. Bergauf dominierte Andrea Mayr in der in den letzten Jahren so häufig gesehenen Manier, bei den Bergab-Passagen verlor sie im Vergleich zu den Konkurrentinnen um die Medaillen Zeit. Daher musste die Österreicherin im letzten Viertel der Strecke auch der Kenianerin Lucy Murigi den Vortritt lassen. Die durch diverse Rennen in Österreich bekannte Murigi ist, man mag es kaum glauben, in der Geschichte von Berglauf-Weltmeisterschaften (bis 2008 World Mountain Running Trophy) bei der 33. Auflage die erste kenianische und erst zweite afrikanische Titelträgerin! In einer Endzeit von 1:01:26 Stunden war sie am Ende über eine Minute schneller als Mayr, die nach 1:02:44 Stunden den sicheren silbernen Platz in trockene Tücher packte.
Damit gelang es der Österreicherin jene beiden Läuferinnen, die sie bei den Berglauf-Europameisterschaften vor drei Wochen überraschend geschlagen haben, hinter sich zu lassen. Vize-Europameisterin Sarah Tunstall aus Großbritannien holte wie Mayr das zweite Edelmetall in diesem Berglauf-Sommer, Europameisterin Maude Mathys musste sich dieses Mal mit dem vierten Platz zufrieden geben. Der 30-Jährigen fehlten am Ende knapp zwei Minuten auf das Stockerl.
Gold für die USA in der Teamwertung
Eine doch überraschende Niederlage gab es für die Italienerinnen, die bereits 15 Mal in der Teamwertung triumphieren konnten, unter anderem in drei der letzten vier Jahren. Als einzige schaffte es die Weltmeisterin von 2013, Alice Gaggi als Siebte in die Top-Ten der Einzelwertung. Immerhin komplettierten Ivana Iozzia und Sara Bottarelli mit Platzierungen knapp außerhalb der Top-Ten ein ausgeglichenes Teamergebnis, das für Rang zwei und Silber in der Teamwertung genügte. Gold gewann die USA mit Allie McLaughlin (5.), Addie Bracy (8.) und Kasie Enman (13.), die Bronzemedaille sicherte sich das tschechische Team, das mit Lucia Marsanova und Pavla Schorna Matyasova zwei Läuferinnen unter die besten Zehn brachte. Es ist das vierte Berglauf-WM-Teamgold für die Vereinigten Staaten nach 2006, 2007 und 2012, Kasie Enman war 2011 bisher die einzige Einzel-Weltmeisterin der USA.
Österreich schaffte eine angestrebte Platzierung in den Top-acht und belegte mit 62 Punkten (Addition der drei besten Athletinnen pro Nation) Rang sieben. Die Tirolerinnen Karin Freitag (LG Decker Itter, 1:12:38 Stunden) und Katharina Zipser (SK Rückenwind, 1:16:46 Stunden) kamen auf den Positionen 25 und 35 – und damit im vorderen Mittelfeld ins Ziel.
Gold: USA 26 Punkte Silber: Italien 32 Punkte Bronze: Tschechische Republik 41 Punkte
4. Frankreich 42 Punkte
5. Großbritannien 44 Punkte
6. Portugal 61 Punkte 7. Österreich 62 Punkte
8. Irland 81 Punkte
9. Australien 116 Punkte
10. Kanada 134 Punkte Berglauf-Weltmeisterschaften 2017 in Premana
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