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Sisay Lemma im Alleingang zu Spitzenzeit in Ljubliana
Der ehemalige Sieger des Vienna City Marathon, Sisay Lemma hat der 23. Ausgabe des Ljubliana Marathon in einer beeindruckenden Art und Weise aufgedrückt. Wie schon bei seinem Sieg in Wien vor drei Jahren agierte er als Solist und schaffte bei…
Der ehemalige Sieger des Vienna City Marathon, Sisay Lemma hat der 23. Ausgabe des Ljubliana Marathon in einer beeindruckenden Art und Weise aufgedrückt. Wie schon bei seinem Sieg in Wien vor drei Jahren agierte er als Solist und schaffte bei in der Anfangsphase strömendem Regen in der slowenischen Hauptstadt eine grandiose Leistung. In einer Siegerzeit von 2:04:58 Stunden, die zweitbeste seiner Karriere, verbesserte er den Streckenrekord seines Landsmanns Limenih Getachew aus dem Jahr 2015 um satte 3:21 Minuten.
Bereits nach 13 Kilometern wurde dem extrem motivierten Äthiopier das Tempo der Pacemaker zu konservativ und er forcierte seinen Alleingang, der schlussendlich siegreich sein sollte. Mit 5km-Abschnitten von 14:35, 14:32 und 14:31 Minuten nützte der 27-Jährige den in dieser Phase etwas nachlassenden Regen für eine enorme Beschleunigung. Bei der Zwischenzeit bei Kilometer 25 hatte Lemma einen Vorsprung von eineinhalb Minuten auf eine dreiköpfige Verfolgergruppe rund um Ayele Abshero. Dieser Vorsprung wurde immer größer: zwei Minuten bei Kilometer 30, fast drei bei Kilometer 35 und fast dreieinhalb Minuten bei Kilometer 40. Im Dreikampf um Platz zwei konnte sich am Ende Gebretsadik Abraha vor dem Eritreer Hiskel Tewelde und Abshero durchsetzen. Alle drei blieben unter 2:10, während die mitfavorisierten Peter Some und Stephen Chebogut aus Kenia nur die Ränge sechs und acht belegten.
Jepkesho setzt sich gegen Chepyego durch
Ein viel spannenderes Rennen entwickelte sich bei den Frauen. Eine vierköpfige Spitzengruppe bestimmte das Rennen bei Kilometer 25, als Titelverteidigerin Shuko Genemo den Anschluss bereits verloren hatte. Die Äthiopierin sollte am Ende in einer Zeit von 2:26:10 Stunden den fünften Platz belegen. Vorne verlor zunächst Sharon Cherop den Kontakt zu den Führenden, kurz vor der Zwischenzeit bei Kilometer 35, die in 1:58:02 Stunden erreicht war, fiel auch die Äthiopierin Dibabe Kuma zurück. Bis dahin hatte die Spitze mit einer eindrucksvollen Konstanz alle 5km-Abschnitte mit Teilzeiten knapp unter 17 Minuten absolviert.
Es entwickelte sich ein Duell um den Sieg zwischen den Kenianerinnen Visiline Jepkesho und Selly Chepyego. Die ehemalige Siegerin des Paris Marathon konnte sich drei Kilometer vor dem Ziel von ihrer Rivalin lösen und erreichte das Ziel in einer Zeit von 2:22:58 Stunden. Damit feierte sie nach dem Rotterdam Marathon bereits ihren zweiten Marathon-Sieg im Kalenderjahr 2018 und steigerte den Streckenrekord der Kenianerin Caroline Kilel aus dem Jahr 2009 um knapp zweieinhalb Minuten. Chepyego, WM-Dritte im Halbmarathon von 2014, wurde in einer deutlichen persönlichen Bestzeit von 2:23:15 Stunden Zweite, die 22-jährige Marathon-Debütantin Kuma folgte als Dritte in 2:23:34 Stunden. Lilia Fisikovici markierte auf Platz sechs in einer Zeit von 2:28:26 Stunden einen neuen Landesrekord für Moldawien. Die erfahrene Olympia-Teilnehmerin von Rio steigerte ihre persönliche Bestleistung um drei Minuten.
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