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Vielleicht hat es überhaupt noch nie einen derartig spannenden Zieleinlauf in einem 5.000m-Lauf gegeben wie bei den Europameisterschaften in Amsterdam. Momente nach dem Rennen wusste keiner der Athleten oder Zuschauer, wer denn nun gewonnen hätte und wer nicht. Der Druck…
Vielleicht hat es überhaupt noch nie einen derartig spannenden Zieleinlauf in einem 5.000m-Lauf gegeben wie bei den Europameisterschaften in Amsterdam. Momente nach dem Rennen wusste keiner der Athleten oder Zuschauer, wer denn nun gewonnen hätte und wer nicht. Der Druck auf jene Entscheidungsträger, die das Fotofinish genaustens unter die Lupe nahmen, stieg. Denn praktisch waren fünf Läufer gleichzeitig über die Ziellinie gestürmt und selbst nach Auswertung der Laufzeiten wurden drei Athleten mit der exakt selben Zeit gewertet, unglaublich. Aus dem Zielsprint dieser Titelkämpfe gingen die Spanier als die Sieger hervor. Die Ränge eins und zwei für Ilias Fifa und Adel Mechaal, Bronze ging an den Deutschen Richard Ringer. Und Henrik Ingebrigtsen war der große Verlierer: nur 0,01 Sekunden langsamer als der Sieger und dennoch ohne Edelmetall.
„Eigentlich bin ich zufrieden mit der Medaille, aber ich habe bis kurz vor Schluss geführt und deshalb hätte es auch Gold sein können“, wusste Mechaal nicht, ob er sich freuen oder ärgern soll. Dafür jubelte sein Landsmann und kostete sein neu gewonnenes Selbstvertrauen voll aus: „Ich bin als schnellster Europäer ins Rennen gegangen und folgerichtig hab ich nun den Titel gewonnen. Ich bin der europäische 5.000m-König, fantastisch!“ Eine gewagte Aussage, wenn die ersten Drei bis auf die Hundertstelsekunde mit der gleichen Zeit gewertet wurden. Der Dritte im Bunde ist Richard Ringer, der sich über den größten Erfolg seiner Karriere freute. „Das war ein typisches Meisterschaftsrennen. Die letzten Meter waren unfassbar eng, aber ich denke, der Beste hat heute gewonnen“, lautete das faire Fazit des Deutschen, der alles in die Waagschale geworden und das schnellste 5.000m-Rennen seiner Saison absolviert hat. Auch seine Landsleute Florian Orth und Martin Sperlich klassierten sich unter den besten Zehn, so dass Deutschland hinter der ehemaligen Läufernation Spanien, die ein tolles Comeback feiern konnte, die zweitbeste Mannschaft stellte.
Von Beginn an hat sich Brenton Rowe (team2012.at) im Hinterfeld des 19-köpfigen Starterfelds eingeordnet. Im Wissen, dass er mit den Spitzenleuten nicht mitgehen konnte, hielt er so lange wie möglich mit und lief so gut es ging sein Tempo. Am Ende belegte er Rang 15 und ließ immerhin vier Läufer hinter sich. „Es war okay. Aber eigentlich mag ich so unrhythmische Läufe nicht“, gab der Austro-Australier nach dem Rennen zu Protokoll.
1. Ilias Fifa (Spanien) 13:40,85 Minuten
2. Adel Mechaal (Spanien) 13:40,85 Minuten
3. Richard Ringer (Deutschland) 13:40,85 Minuten
4. Henrik Ingebrigtsen (Norwegen) 13:40,86 Minuten
5. Mourad Amdouni (Frankreich) 13:40,94 Minuten
6. Hayle Ibrahimov (Aserbaidschan) 13:42,20 Minuten
7. Florian Orth (Deutschland) 13:45,40 Minuten
8. Yemaneberhan Crippa (Italien) 13:46,30 Minuten
9. Aras Kaya (Türkei) 13:47,42 Minuten
10. Martin Sperlich (Deutschland) 13:48,81 Minuten
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15. Brenton Rowe (Österreich) 13:58,96 Minuten
Europameisterschaften 2016 in Amsterdam