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Das Tullner Aubad an der Donau war am vergangenen Sonntag Schauplatz der österreichischen Crosslauf-Staatsmeisterschaften. Die Athlet*innen gingen bei guten Streckenbedingungen und Sonnenschein an den Start. Die abwechslungsreiche Strecke mit einem steilen Anstieg pro Runde eignete sich gerade im Hinblick auf die in drei Wochen anstehende Crosslauf-EM in Antalya, perfekt als Leistungsnachweis in der Vorbereitungsphase.
Souverän und größtenteils ungefährdet lief die 23-jährige Triathletin (OMNi-BiOTiC POWERTEAM) zu ihrer ersten Goldmedaille bei den österreichischen Crosslauf-Staatsmeisterschaften. Auf der 4.350m langen Strecke, welche aus einer kleinen und drei großen Runden mit jeweils 20 Höhenmetern zusammengesetzt war, setzte sie sich nach zwei Runden von der Spitzengruppe ab. „Am Anfang habe ich einmal geschaut wer vorne laufen will und wollte relativ gleichmäßig mitlaufen. Ich habe aber bald gemerkt, dass es mir sehr gut geht. Der Hügel war dann eine gute Option sich abzusetzen, das ist mir dann in der dritten Runde auch gelungen. Die letzte Runde habe ich versucht immer Druck zu machen und zu pushen um den Vorsprung zu halten.“, sagte sie nach dem Rennen. Ihre Strategie ging auf, denn sie lief der Konkurrenz in der dritten Runde kontrolliert davon und überquerte mit acht Sekunden Vorsprung nach 15:58min die Ziellinie und sicherte sich die Goldmedaille. Über den Titel freute sie sich sehr, denn sie habe sich nach ihrer Bundesheer-Grundausbildung im Oktober erst kurzfristsig dazu entschieden an den Staatsmeisterschaften teilzunehmen.
Für eine kleine Überraschung sorgte die Zweitplatzierte Marie-Theres Gruber (Union Salzburg LA). Sie setzte sich im letzten Anstieg gegen die Titelverteidigerin und Favoritin Lena Millong (ULC Riverside Mödling) durch. Diese hatte nach ihrer Teilnahme an der 3.000m Hindernis-EM im Juni nur vier Wettkämpfe absolviert. Gruber sicherte sich mit ihrer Leistung nicht nur die Silbermedaille in der allgemeinen Klasse, sondern krönte sich damit zur Staatsmeisterin in der U23-Klasse. Dort liefen Lisa Redlinger (TS Lustenau) und Cordula Lassacher (Atus Knittelfeld) zur Silber- bzw. Bronzemedaille.
Auf der Langstrecke der Herren galt es eine 8.400m lange Strecke bestehend aus sieben Runden zu absolvieren. Bereits nach wenigen Metern deutete sich ein Zweikampf an, der sich über den gesamten Streckenverlauf erstreckte. Titelverteidiger Manuel Innerhofer (LC Oberpinzgau) lieferte sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit dem 20-jährigen Timo Hinterndorfer (DSG Wien). Der ständige Führungswechsel hielt bis kurz vor Schluss an, als der Salzburger Traillaufspezialist seine Erfahrung walten ließ und seine Stärke am Berg ausnutzte. „Ich habe versucht möglichst viel im Windschatten zu laufen um Kraft zu sparen. Es wäre sicher noch etwas schneller gegangen, aber ich habe mich lieber auf meine Stärke in den steilen Anstiegen verlassen. Dort habe ich sicher meine Stärken, denn diese kurzen schnellen Bergauf-Intervalle trainiere ich sehr oft. Mit der Titelverteidigung bin ich voll zufrieden, damit habe ich mein heutiges Ziel erreicht“, erklärte Innerhofer nach dem Rennen.
Er lief sich noch einen 16 Sekunden Vorsprung heraus und krönte sich nach 2019 und 2023 zum dritten Mal zum Staatsmeister auf der Langdistanz. Hinterdorfer sicherte sich vor Hans-Peter Innerhofer (LC Oberpinzgau) die Silbermedaille.
Auf der Kurzdistanz der Herren galt es eine kurze und zwei lange Runden von insgesamt 3.150m zu überwinden. Hans-Peter Innerhofer übernahm als Titelverteidiger die Spitze und setzte sich schnell mit Tobias Rattinger (LAC Amateure Steyr) vom Teilnehmerfeld ab. Dieser hat vor kurzem an der Hindernis-EM teilgenommen und konnte dem von Innerhofer vorgegebenen Tempo standhalten: „Es ist gleich sehr schnell losgegangen, aber damit habe ich auch gerechnet. Ich wollte mir einmal anschauen, welches Tempo Hans-Peter anschlägt und ob ich gut mitgehen kann. Bergauf hat er es mir sehr schwer gemacht, vor dem Hügel hatte ich auch ziemlich Respekt, bergab konnte ich mich aber immer gut erholen. Eingangs der letzten Runde wollte ich sehen ob er meine Attacke mitgehen kann, da ich mich aber absetzen konnte hieß es durchziehen bis zum Ziel.“, so Rattinger. Kurz vor der dritten Runde zog er an Innerhofer vorbei und sicherte sich mit einer Zeit von 9:45min und 20 Sekunden Vorsprung die Goldmedaille.
Auch um die Bronzemedaille wurde ein enger Zweikampf geführt, den Markus Reißlhuber (team2012.at) für sich entscheiden konnte. Mit 10:15min sicherte er sich nicht nur den dritten Platz in der allgemeinen Klasse, sondern gleichzeitig den U20-Staatsmeisterschaftstitel. Meister der U23-Wertung wurde Bernhard Neumann (DSG Wien), der als insgesamt Fünfter ins Ziel kam.
Autorin: Eva Bernhard
Bilder: © ÖLV / Alfred Nevsimal
Quelle: ÖLV