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Sportnation Russland beim CAS in Berufung

Seit dem gestrigen Montag und bis Donnerstag laufen beim Obersten Internationalen Sportgerichtshof (CAS) in Lausanne Anhörungen im Berufungsprozess von russischer Seite gegen ein Urteil, dessen Endgültigkeit eine enorme Bedeutung für den internationalen Sport hat. Die Welt Anti Doping Agentur (WADA)…

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Symbolbild. © Aerial Mike – stock.adobe.com
Seit dem gestrigen Montag und bis Donnerstag laufen beim Obersten Internationalen Sportgerichtshof (CAS) in Lausanne Anhörungen im Berufungsprozess von russischer Seite gegen ein Urteil, dessen Endgültigkeit eine enorme Bedeutung für den internationalen Sport hat. Die Welt Anti Doping Agentur (WADA) hat die russische Anti-Doping-Agentur (RUSADA) nämlich zu Jahresende 2019 als nicht vertrauenswürdig eingestuft, weil sie es erwiesen sah, dass die russische Behörden aus dem Moskauer Anti-Doping-Labor rund um den russischen Dopingskandal zu russischen Gunsten manipuliert haben – die RUSADA beteuert, damit nichts zu tun gehabt zu haben. Das alles, nachdem Russland diverse Deadlines tatenlos verstreichen ließ. Daraufhin wurde die Sportnation Russland für vier Jahre von allen globalen, internationalen Sportwettkämpfen von Verbänden und Institutionen, die den Anti-Doping-Code der WADA anerkennen, gesperrt. In diese Periode fallen unter anderem die Olympischen Spiele 2020 und 2022, die Fußball-WM 2022 und die Leichtathletik-Weltmeisterschaften 2022 und 2023. Die Sportnation Russland erkannte weder eine Verhältnismäßigkeit des Strafmaßes noch die rechtliche Grundlage für diese weitreichende Sanktion und legte beim CAS Berufung ein. Man sehe die Sanktionen als „chronische, antirussische Hysterie“, wie der ehemalige Premierminister Dmitry Medvedev unlängst formulierte.
 

Die Vorgeschichte

Investigativjournalisten aus Deutschland und Großbritannien unter der Führung von ARD-Journalist Hajo Seppelt haben vor einigen Jahren ans Licht gebracht, dass der Leichtathletik-Weltverband (damals IAAF) und der russische Leichtathletik-Verband (damals ARAF) in korrupten Beziehungen Dopingsünden russischer Leichtathletinnen und Leichtathleten unter den Teppich gekehrt haben. Whistleblowerin Yuliya Stepanova und der ebenfalls in die USA geflohene, ehemalige Leiter des Anti-Doping-Labors in Moskau, Grigory Rodchenkov zeichneten das Bild eines flächendeckenden, staatlich gelenkten Dopingsystem im russischen Sport. Unter anderem wurde im Rahmen der Leichtathletik-WM 2013 in Moskau und der Olympischen Winterspiele 2014 in Sochi im großen Stil betrogen. Heute erzählen nicht nur die Darstellungen der Whistleblower, sondern auch ein prämiertes Buch des britischen Journalisten David Walsh („The Russian Affair“), der sich auf die Geschichte der Stepanovs (Yuliya und ihr Ehemann Vitaliy) konzentriert.
Eine unabhängige Untersuchung des von der WADA beauftragten, kanadischen Anwalts Richard McLaren hielt diesen systematischen, staatlich angeordneten Dopingbetrug fest. Bereits zuvor hatte der Leichtathletik-Weltverband als erster internationaler Sportverband den nationalen russischen Verband suspendiert und russischen Leichtathleten damit eine Teilnahme an den Olympischen Spielen 2016 unter russischer Flagge verwehrt. Die Suspendierung hält weiterhin an, könnte aber aufgrund einiger Annäherungen und Erfüllung von Kriterien russischer Seite dem Ende entgegen treten, falls Russland die Berufung vor dem CAS gewinnt. Für World Athletics überwacht eine Kommission unter der Leitung von Rune Andersen seit Jahren die Fortschritte der russischen Leichtathletik und die Annäherung an internationalen Standards im Kampf gegen Doping.
 

„Die richtige Entscheidung“

Die WADA sieht sich für die Anhörung in Lausanne, die teilweise mit realer Präsenz, teilweise aufgrund der Reiseeinschränkungen rund um COVID-19 mit Videoanhörungen durchgeführt wird, gut gerüstet. „Wir haben in Vorbereitung keinen Stein auf dem anderen gelassen und freuen uns auf die Gelegenheit, unsere Sichtweise im fairen Rahmen zu präsentieren. Mit voller Überzeugung sage ich, dass das WADA-Exekutivkomitee im Dezember die richtige Entscheidung getroffen hat“, erklärt WADA-Präsident Witold Bank.
Dem Optimismus der WADA wollen offenbar nicht alle folgen. Der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) publizierte am gestrigen Montag auf seiner Website eine Agenturmeldung mit dem Titel „Furcht vor dem ‚Totalversagen‘“. „Eine Aufhebung der Sperre wäre ein Schlag ins Gesicht der sauberen Athleten und unmöglich vermittelbar. Das würde nicht nur ein Totalversagen des Welt-Anti-Doping-Systems, sondern einen irreparablen Vertrauensverlust in die Sportschiedsgerichtsbarkeit bedeuten“, befürchtet Athletenvertreter Maximilian Klein. Die Sorge vor diesem Szenario, dass Russland freigesprochen würde, begründete er in diesem Text allerdings nicht. Alfons Hörmann, Präsident des Deutschen Sportbundes (DSOB), glaubt, dass eine Bestätigung des Urteils ein Umdenken im russischen Sport beschleunigen könnte, ein Freispruch wäre dagegen „eine bittere Enttäuschung“.
 

RUSADA treibt Reformen an

Russlands Kampf gegen das Urteil der WADA vor dem CAS in Lausanne und die Bemühungen für eine Rückkehr in die globale Leichtathletik-Familie stehen auf zwei verschiedenen Blättern Papier. Das erneut erneuerte Personal im Russischen Leichtathletik-Verband (RuSAF) hat die ausstehende Strafzahlung in Millionenhöhe an World Athletics überwiesen. Außerdem bekommt kein Athlet, der eine Dopingvergangenheit seit Beginn der Suspendierung im November 2015 aufweist, einen Platz in zukünftigen Nationalteams. Führende Funktionäre mehrmals öffentlich zugegeben, dass sich die Weltanschauung und die Kultur des russischen Sports verändern müssten und dies auch nachhaltig gefordert. Juri Ganus, Chef der RUSADA, etwa hat vom Leichtathletik-Verband tiefgreifende Reformen gefordert, auch den Austausch von handlungstragenden Personen.
 
 
Welt Anti Doping Agentur

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