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„Wenn uns etwas passiert, war es kein Unfall!“ Mit diesen Besorgnis erregenden wie deutlichen Worten meldet sich Yuliya Stepanova in einer Videobotschaft an die Öffentlichkeit. Ob sie mit dieser Aussage lediglich die aktuelle Aufmerksamkeit der Olympischen Spiele nutzen möchte oder…
Zuletzt war Stepanova in die Medien gelangt, weil ihr Athleten-Account bei der Welt Anti Doping Agentur gehackt wurde. Die WADA hat dies mittlerweile bestätigt. Es seien Schlüsselinformationen entnommen worden, heißt es. Offensichtlich wertete Stepanova diesen Hacker-Angriff als Versuch, Informationen über ihren Aufenthaltsort herauszufinden. Dies habe die Russin so beunruhigt, dass sie postwendend erneut umgezogen ist.
Stepanovas Ehemann Vitaly Stepanov nutzte die Gelegenheit, die Kritik an das Internationale Olympische Komitee (IOC) aufzufrischen. „Das Signal, das das IOC ausgesandt hat, ist folgendes: Wenn du den Mund aufmachst, fährst du nicht mehr zu Olympia. Hätten wir nichts verraten, wäre Yuliya nach wie vor Teil des betrügenden Systems, aber aktuell bei den Olympischen Spielen als Aktive dabei“, schimpfte der ehemalige Mitarbeiter der Russischen Anti Doping Agentur RUSADA.
Dass sie nach ihrem Ausschluss von den Olympischen Spielen nicht in Rio weilt, war für Stepanova eine leichte Entscheidung. Die Gräben zwischen ihr und den Verantwortlichen seien zu groß. Dennoch verfolgt sie die sportlichen Gschehnisse, mit einem skeptischen Blick. „Ich bin mir sicher, dass zahlreiche Athleten, die in Rio teilnehmen, in der Vorbereitung gedopt haben. Doping ist kein rein-russisches Problem. Das IOC sagt zwar, es verfolge eine Zero-Tolerance-Politik, aber es hat bewiesen, dass es das nicht tut. Mit diesem Vorgehen und den dazugehörigen Leistungen, vor allem den Weltrekorden, steigen die Verdachtsmomente“, analysiert sie ihre Beobachtungen.