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Die Besetzung in beiden Elitefeldern ist so stark wie lange nicht. Besonders das Frauenrennen könnte es in sich haben – aus internationaler und US-Sicht.
Im letzten Jahr gelang Hellen Obiri das historische Double, den…
Wäre Tigist Assefa vor zwei Wochen beim Berlin Marathon nicht einen neuen Fabel-Weltrekord gelaufen, hätte der Chicago Marathon am gestrigen Tag nicht nur einen, sondern zwei Weltrekorde zelebriert. Sifan Hassan war, wie im Nachhinein zu hören war, auf eine Verbesserung des alten Weltrekordes von 2:14:04 Stunden vorbereitet und diese Marke unterbot sie mit einem neuen Streckenrekord um 20 Sekunden.
Die Voraussetzungen für einen besonderen Marathontag in Chicago sind ob der guten Wetterprognose und der fast sensationell starken Elitefelder, die von den kenianischen Starts Kelvin Kiptum und Ruth Chepngetich angeführt werden, bestens. Auch Wunderläuferin Sifan Hassan hat große Pläne mit in die USA gebracht, dazu ist das Feld der Lokalmatadorinnen stark. Drei wichtige Fragen vor einem potenziell historischen Marathon am Sonntagnachmittag europäischer Zeit.
Der Marathon-Shootingstar Kelvin Kiptum, dem viele eine Verbesserung des Weltrekords von Eliud Kipochoge zutrauen, startet am 8. Oktober beim Chicago Marathon. Die schnelle Strecke in „Windy City“ bietet bei guten Bedingungen gute Voraussetzungen, seine persönliche Bestleistung von 2:01:25 Stunden zu attackieren. Auch, weil das Spitzenfeld bei den Männern sehr prominent besetzt ist.
In ihrem zweiten Marathon gelang Hellen Obiri ihr erster großer Sieg. Bei einem hochklassigen und bestens besetzten Marathon von Hopkington nach Boston setzte sich die Kenianerin in einem spannenden Dreikampf gegen Amane Beriso und Lonah Chemtai-Salpeter durch.
Es war ein Marathon-Debüt, das die große Schlagzeile beim New York City Marathon der Frauen produzierte. Aber es war nicht jenes der sechstplatzierten Hellen Obiri, sondern jenes ihrer kenianischen Landsfrau Sharon Lokedi, die im Central Park Lonah Chemtai Salpeter und Weltmeisterin Gotytom Gebreslase die Rückenansicht präsentierte.
Hellen Obiri, eine der erfolgreichsten kenianischen Läuferinnen auf der Bahn in den letzten Jahren, gibt beim New York City Marathon ihr mit Spannung erwartetes und lange Zeit vorbereitetes Marathon-Debüt. In Abwesenheit einer erfolgreichen Landsfrau Obiris ist Weltmeisterin Gotytom Gebreslase in die Favoritenrolle gerutscht.
Angeführt von Titelverteidigerin Ruth Chepngetich agierte das kenianische Trio vom ersten Meter des WM-Marathons hyper-aggressiv und handelte mit Zitronen. Zwar rettete Judith Jeptum mit klarer persönlicher Bestleistung die Silbermedaille, doch das größte Kapital aus dem anfänglich übertriebenen Tempo, welches sich nie wirklich beruhigte, schlug die unerfahrene Gotytom Gebreslase. Sie griff auf das Silbertablett und sorgte für die erst zweite äthiopische Marathon-Goldmedaille.
Für die Jahreszeiten unüblich hohe Temperaturen und Wind machten den Läuferinnen beim Chicago Marathon zu schaffen. Weltmeisterin Ruth Chepngetich ging das Rennen an, wie von einer Tarantel gestochen und schleppte sich im Finale ins Ziel. Siebeneinhalb Minuten länger dauerte ihre zweite Marathon-Hälfte.
Das „The Marathon Project“ hielt, was es versprach: Topzeiten. Als überragende Siegerin kletterte Sara Hall in einer Zeit von 2:20:32 Stunden auf Rang zwei der ewigen US-Bestenliste im Marathonlauf. Zahlreiche persönliche Bestleistungen zierten beide Rennen, jenes der Männer endete mit dem Überraschungssieg von Martin Hehir.
Beim „The Marathon Project“, einem Eliterennen auf einem schnellen Rundkurs in Chandler nahe Phoenix in Arizona, will Sara Hall den US-amerikanischen Landesrekord von Deena Kastor angreifen. Beim elitären Einladungsrennen könnten die Idealbedingungen eine Flut von persönlichen Bestleistungen bringen.