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Zum ersten Mal in der Geschichte der Schweizer Leichtathletik wird das Schweizer Nationalteam bei der Team-Europameisterschaft 2019 auf höchster europäischer Ebene agieren. Denn dem Aufgebot von Swiss Athletics gelang bei der Team-Europameisterschaft der Ersten Liga im finnischen Vaasa ein überraschend…
Zum ersten Mal in der Geschichte der Schweizer Leichtathletik wird das Schweizer Nationalteam bei der Team-Europameisterschaft 2019 auf höchster europäischer Ebene agieren. Denn dem Aufgebot von Swiss Athletics gelang bei der Team-Europameisterschaft der Ersten Liga im finnischen Vaasa ein überraschend guter Auftritt, der dank einer geschlossen zufriedenstellenden Leistung schlussendlich zum Aufstieg in den erlesenen Kreis der Top-12-Nationen Europas führte. Der Schweizer Leichtathletik-Verband führt den überraschenden Aufstieg auf die positive Entwicklung zurück, die in der Schweizer Leichtathletik dank einiger rund um die Heim-EM in Zürich gesetzten Initiativen seit Jahren zu beobachten sind. „Wir wussten, dass wir besser sind als in früheren Jahren und rechneten damit, dass wir ungefähr auf Platz vier landen sollten. Dass wir nun sogar in die Super League aufsteigen, ist für die Schweizer Leichtathletik eine tolle Geschichte“, freut sich Peter Haas, Leistungssport-Chef im Schweizer Verband. Vor vier Jahren musste die Schweiz noch den bitteren Gang in die Team-EM der Zweiten Liga antreten.
Zweikampf mit der Türkei
Sportlich entwickelte sich ein spannendes Duell zwischen der Schweiz und der Türkei um den dritten Platz. Nach dem ersten Tag, dem erwartungsgemäß stärkeren für die Schweiz, lagen die Eidgenossen sogar an der Spitze. Doch gleich zu Beginn des zweiten Wettkampftages zogen die favorisierten skandinavischen Teams aus Schweden und Finnland an der Schweiz vorbei. Am Ende setzte sich Schweden mit 320,5 Punkten vor Gastgeber Finnland durch, die beide im Gegensatz zu den sechstplatzierten Norwegern den direkten Wiederaufstieg in die Super Liga schafften.
Um den dritten Platz stritten sich die Schweizer und die Türken in einem spannenden Duell. Zwar lagen die Schweizer stets vorne, doch der Abstand variierte zwischen sicheres Polster und knappe Kiste. Am Ende mit positivem Ausgang für die Schweiz, die 3,5 Punkte mehr sammelte als das türkische Team.
Duell Schweiz gegen Türkei im Laufbereich
Schlussendlich fiel die Entscheidung zu Gunsten der Schweizer im Laufbereich, der durch zahlreiche Nationentransfers Schokoladenseite des türkischen Teams. Dabei gelang es den Schweizer Läuferinnen und Läufern hervorragend dagegen zu halten und dank eines fabelhaften Doppelschlags von Fabienne Schlumpf sogar zwei Disziplinensiege zu feiern. Überhaupt: Die Damen waren klar das starke Geschlecht im Schweizer Team. Sie feierten alle acht Disziplinensiege und holten 179,5 der 305,5 Punkte.
Doppelschlag für Schlumpf
Ein grandioses Wochenende verbrachte die frisch gebackene Schweizer Rekordhalterin im 3.000m-Hindernislauf. Am Samstag siegte Fabienne Schlumpf in ihrer Spezialdisziplin in einer Zeit von 9:38,08 Minuten vor dem dänischen Supertalent Anna Emilie Möller und Tugba Güvenc aus der Türkei. Nicht einmal 24 Stunden später gewann die Schweizerin auch den 5.000m-Lauf in einer Zeit von 15:47,29 Minuten vor der Rumänin Roxana Barca und Esma Aydemir aus der Türkei.
Im 800m-Lauf musste sich die zweifache Hallen-Europameisterin Selina Büchel der Schwedin Lovisa Lindh geschlagen geben, die in einer Zeit von 2:02,36 Minuten ihre gute Form erneut unter Beweis stellte. Riesig präsentierte sich auch die talentierte Delia Sclabas, die im 3.000m-Lauf eine neue persönliche Bestleistung von 9:09,33 Minuten lief und hinter der Schweden Linn Nilsson, aber vor der Türkin Özlem Kaya Zweite wurde. Nur im 1.500m-Lauf ließ die Schweiz erwartungsgemäß Punkte: Stefanie Barmet kam als Vorletzte ins Ziel, an der Spitze überraschte die Rumänin Claudia Bobocea in einer Zeit von 4:14,50 Minuten die favorisierte Schwedin Meraf Bahta. Meryem Akdag, über 800m noch disqualifiziert, wurde Dritte.
Starke Leistungen von Wanders und Raess
Keinen Gegner hatte Ali Kaya im 5.000m-Lauf, doch die Schweiz hielt sich dank Julian Wanders gut und erzielte mit Rang zwei das Spitzenresultat der Schweizer Läufer. Stark lief auch Jonas Raess, der Schweiz im 3.000m-Lauf mit Rang vier neun Punkte sicherte. Ali Kaya unterlag sensationell dem Portugiesen Helio Gomes. Hugo Santacruz belegte im 800m-Lauf den siebten Platz, der Ire Mark English überholte kurz vor der Ziellinie noch den Dänen Andreas Bube. Keine Chance hatten Jan Hochstrasser, der beim Sieg des Belgiers Peter Callahan über 1.500m nur Zehnter wurde, und Christoph Graf, der im vom Dänen Ole Hesselbjerg gewonnen 3.000m-Hindernislauf ebenfalls Zehnter wurde.
Vom Wetter waren die Teilnehmer der Team-EM der Ersten Liga nicht unbedingt begünstigt. Die Laufbahn war zwar nass, dennoch herrschten gute Bedingungen. Der grüne Rasen in der Mitte glich insbesondere am Sonntag allerdings einem Schlachtfeld.
Ergebnis Team-Europameisterschaft der Ersten Liga 2017
1. Schweden 320,5 Punkte *
2. Finnland 314,5 Punkte *
3. Schweiz 305,5 Punkte *
4. Türkei 302 Punkte
5. Portugal 285 Punkte
6. Norwegen 272,5 Punkte
7. Rumänien 246 Punkte
8. Irland 238 Punkte
9. Belgien 232,5 Punkte
10. Estland 203 Punkte **
11. Bulgarien 193,5 Punkte **
12. Dänemark 187 Punkte **
* Aufstieg in die Team-Europameisterschaft der Super Liga
** Abstieg in die Team-Europameisterschaft der Zweiten Liga Team-Europameisterschaft der Ersten Liga
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