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Tirfi Tsegaye läuft beim Dubai Marathon unter 2:20 Stunden

Seit Jahren zählt Tirfi Tsegaye zur Weltklasse im Marathonlauf der Damen. Diverse hochkarätige Siege – unter anderem zwei beim Berlin Marathon – zeugen von ihrer Sonderstellung im Marathon-Geschäft. Nur eines hat ihr bisher zur Vollkommenheit gefehlt: eine Zeit unter 2:20…

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Seit Jahren zählt Tirfi Tsegaye zur Weltklasse im Marathonlauf der Damen. Diverse hochkarätige Siege – unter anderem zwei beim Berlin Marathon – zeugen von ihrer Sonderstellung im Marathon-Geschäft. Nur eines hat ihr bisher zur Vollkommenheit gefehlt: eine Zeit unter 2:20 Stunden. Diese erzielte sie beim Dubai Marathon 2016, wo sie bereits zum zweiten Mal triumphierte.

Tirfi Tsegaye, hier beim Berlin Marathon 2014, wo sie gewann, war beim Dubai Marathon 2016 nicht zu schlagen. © SIP / Johannes Langer
Tirfi Tsegaye, hier beim Berlin Marathon 2014, wo sie gewann, war beim Dubai Marathon 2016 nicht zu schlagen. © SIP / Johannes Langer
Favoritin nicht zu schlagen

Wer in die Annalen des Dubai Marathon 2016 blickt, entdeckt bei den Herren in der Zeit nach Haile Gebrselassie einen Sensationssieg nach dem anderen. Das ist bei den Damen anders, wo die Favoritinnen meist einen guten Stand hatten. Und so war es nicht überraschend, dass mit Tsegaye heuer die erklärte Favoritin auch als Erste die Ziellinie erreichte. Erst zum zweiten Mal in 17 Auflage erzielten die Damen eine Zeit von unter 2:20 Stunden, die Siegerzeit von Tirfi Tsegaye (2:19:41 Stunden) lag exakt zehn Sekunden über dem Streckenrekord ihrer Landfrau Aselefech Mergia, die in Dubai gleich dreimal gewinnen konnte. Für Tsegaye war es am Persischen Golf der zweite Triumph nach 2013, die dritte Mehrfachsiegerin ist die Russin Ramilja Burangolova, die die ersten beiden Auflagen für sich entscheiden konnte.

Souveräner Auftritt

Eine Stunde und 23 Minuten nach dem durch IAAF-Präsident Sebastian Coe, der auf Besuch bei den Verbänden in Katar und der Vereinigten Arabischen Emirate ist, erfolgten Startschuss lag noch eine Gruppe von sieben Athletinnen gemeinsam an der Spitze, als die Pacemaker die 25-Kilometer-Marke passierten. Damit war die vorentscheidende Phase in diesem Rennen erreicht, denn Tsegaye erhöhte die Geschwindigkeit und hatte fünf Kilometer später nur noch ihre Landfrau Amane Beriso an den Fersen. Einige weitere Tempoverschärfungen später konnte die 31-Jährige ihren Sololauf Richtung Ziel ungestört und in aller Souveränität fortsetzen.

Sensations-Debüt

Die große Sensation des Damen-Rennens war der Auftritt von Amane Beriso. Die 24-Jährige absolvierte in Dubai ihr Marathon-Debüt und ging mit der Empfehlung einer ordentlichen Halbmarathon-Bestleistung von 1:08:43 Stunden, gelaufen im letzten Jahr beim Halbmarathon Rom-Ostia, in ihr erstes Abenteuer von 42,195 Kilometer. Das gelang mit riesigem Erfolg, Beriso war die klar zweitstärkste Athletin im Rennen und erzielte in einer Zeit von 2:20:48 Stunden das fünftschnellste Marathon-Debüt aller Zeiten.
Ein Lebenszeichen konnte auch die ehemalige Weltklasseläuferin über 10.000m, Meselech Melkamu von sich geben. Die Äthiopierin, die seit ihrem Sensationsdebüt in Frankfurt 2012 ihren eigenen Ansprüchen etwas hinterherlief, erzielte in einer Zeit von 2:22:29 Stunden die zweitschnellste Zeit ihrer Marathon-Karriere und wurde mit Rang drei belohnt. Nicht ganz so erfolgreich war der Auftritt der ehemaligen Dubai Siegerinnen Mulu Seboka und Mamitu Daska, die auf den Rängen fünf und neun ins Ziel kamen. Einzig Shitaye Eshete, eine Äthiopierin, die für den Bahrain startet, verhinderte einen totalen äthiopischen Triumph. Denn auf den ersten 16 Positionen platzierten sich nur mit der Ausnahme der zwölftplatzierten Eunice Chumba, eine Kenianerin, die für den Bahrain startet, ausschließlich in Äthiopien geborene Läuferinnen – inklusive der ehemals wegen Dopings gesperrten und für die Türkei laufenden Meryem Erdogan. Hervorhebenswert ist auch der 17. Rang von Mayada Al-Sayad, einer Läuferin aus Palästina, die in Deutschland wohnt, und im vergangenen Jahr als erste Palästinenserin den WM-Marathon in Peking bestritt. Tonya Nero aus Trinidad&Tobago, die erste Läuferin aus der Karibik, die jemals am Dubai Marathon teilnahm, kam auf Rang 26 ins Ziel.
Insgesamt nahmen 37.000 Läuferinnen und Läufer an den Bewerben des 17. Dubai Marathon teil, der damit einen neuen Teilnehmerrekord feierte. Der Großteil des Feldes war im 10km-Lauf und im 4km-Lauf am Start.

© Dubai Marathon
© Dubai Marathon
Ergebnis Dubai Marathon der Damen

1. Tirfi Tsegaye (ETH) 2:19:41 Stunden
2. Amane Beriso (ETH) 2:20:48 Stunden
3. Meselech Melkamu (ETH) 2:22:29 Stunden
4. Sutume Asefa (ETH) 2:24:00 Stunden
5. Mulu Seboka (ETH) 2:24:24 Stunden
6. Shitaye Eshete (BRN) 2:25:36 Stunden
7. Mestawet Tufa (ETH) 2:26:34 Stunden
8. Dinknesh Mekash (ETH) 2:28:19 Stunden
9. Mamitu Daska (ETH) 2:28:53 Stunden
10. Megertu Geletu (ETH) 2:29:45 Stunden
Dubai Marathon

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