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Als erstem Läufer seit Patrick Makau im vorigen Jahrzehnt ist es Bedan Karoki gelungen, seinen Titel beim RAK Halbmarathon in der Vereinigten Arabischen Emirate erfolgreich zu verteidigen. Dabei glückte dem Kenianer, der seit Jahren konstantes Spitzenniveau im Halbmarathon liefert und…
Als erstem Läufer seit Patrick Makau im vorigen Jahrzehnt ist es Bedan Karoki gelungen, seinen Titel beim RAK Halbmarathon in der Vereinigten Arabischen Emirate erfolgreich zu verteidigen. Dabei glückte dem Kenianer, der seit Jahren konstantes Spitzenniveau im Halbmarathon liefert und bereits zweimal eine WM-Silbermedaille in dieser Disziplin gewonnen hat, ein beachtlicher Leistungssprung. Mit seiner ersten Zeit unter 59 Minuten sprang er auf Rang vier der ewigen Bestenliste und verpasste in einer Zeit von 58:42 Minuten den kenianischen Landesrekord von Samuel Wanjiru lediglich um neun Sekunden. Dafür knackte der 27-Jährige mit einer Demonstration einer Spitzenleistung den neun Jahre alten Streckenrekord von Makau um zehn Sekunden.
Zwar war der in Japan lebende Bedan Karoki nicht der Zeitschnellste im Feld, galt aber aufgrund seiner Konstanz über mehrere Jahre als Favorit. Diese Rolle bestätigte er in Ras Al Khaimah vom ersten Meter an. Die Reife seiner Leistung liest sich auch an den Teilzeiten ab: Karoki absolvierte die vier Fünf-Kilometer-Abschnitte in Teilzeiten von 13:53, 13:55, 13:56 und 13:57 Minuten. Dieses höllische Tempo für einen 21,0975 Kilometer langen Straßenlauf führten ihn zu einer persönlichen Bestleistung um 28 Sekunden. In den letzten knapp sieben Jahren ist lediglich Abraham Cheroben bei seinem Triumph in Kopenhagen 2017 schneller gelaufen als Karoki beim RAK Halbmarathon.
Auch der zeitliche Abstand von 18 Sekunden zum Sensations-Zweiten Jemal Yimer zeugt von einem deutlichen Erfolg. Zu Beginn der zweiten Rennhälfte ließ der Titelverteidiger die Konkurrenz sich austoben. Alex Kibet, am Ende in einer persönlichen Bestleistung von 59:06 Minuten (bisher 59:32 Minuten) hervorragender Dritter, gestaltete das Rennen überwiegend von vorne. Just in dem Moment, als die TV-Kameras sich auf den Zieleinlauf der 15 Minuten vor den Herren gestarteten Damen konzentrierte, lancierte Karoki seine entscheidende Attacke. Knapp fünf Kilometer musste er von da an alleine absolvieren und tat dies in aller Souveränität.
Rekord-Debüt
Für die Sensation des Tages sorgte der erst 21 Jahre alte Äthiopier Jemal Yimer. Gut drei Monate nach seinem Sieg beim 20km-Straßenlauf von Marseille nach Cassis trug er sich bei seinem Halbmarathon-Debüt in die Rekordbücher ein. Rang zwei in einer fabelhaften Zeit von 59:00 Minuten – so schnell war noch keiner bei seiner Halbmarathon-Premiere. Den Sprung unter die Marke von 59 Minuten, den bisher insgesamt 16 Läufer schafften, verpasste er hauchdünn. Yimer war im vergangenen Jahr durch Platz vier bei den Crosslauf-Weltmeisterschaften von Kampala und Rang fünf bei den Weltmeisterschaften in London über 10.000m aufgefallen.
Der einzige sub-59-Minuten-Läufer auf der Meldeliste, Jorum Okombo enttäuschte nicht und belegte in einer Zeit von 59:36 Minuten den vierten Platz. Auch der Kenianer ist mit seinen 20 Jahren noch ein sehr junger Läufer, der sein Potenzial nun mehrfach unter Beweis gestellt hat. Außerdem unterboten auch Morris Gachaga (Bestleistung um 59 Sekunden), dessen bisherige Bestleistung vom Wachau Halbmarathon 2016 herrührte, Wilfred Kimitei (Bestleistung um 32 Sekunden) und der lange Zeit in der Spitzengruppe laufende Edwin Kiptoo, dem zum Schluss das Gas ausging, die Marke einer Stunde. Dagegen musste sich Mitfavorit James Wangari mit Rang elf zufrieden geben.
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