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Türkische Dominanz endet in fulminantem Doppelsieg

Der Startschuss zum Damen-Rennen der offenen Klasse – der chronologisch fünfte von sechs Bewerben – leitete die türkischen Festspiele in Chia ein. Bei angesichts der Jahreszeit für Mitteleuropäer fast grotesken äußeren Bedingungen – strahlender Sonnenschein strahlten auf die gelb-leuchtende Blumenwiese…

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© Getty Images
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Der Startschuss zum Damen-Rennen der offenen Klasse – der chronologisch fünfte von sechs Bewerben – leitete die türkischen Festspiele in Chia ein. Bei angesichts der Jahreszeit für Mitteleuropäer fast grotesken äußeren Bedingungen – strahlender Sonnenschein strahlten auf die gelb-leuchtende Blumenwiese und Temperaturen aus dem goldenen Herbst ließen Zuschauer die kurzen Hosen aus dem Schrank holen – kristallisierte sich bei den Crosslauf-Europameisterschaften 2016 die Entwicklung der letzten Jahre noch deutlicher heraus. Die türkischen Läuferinnen und Läufer dominieren den europäischen Lauf. Das war schon in Amsterdam auf der Bahn so, aber im Crosslauf scheint der Abstand noch größer. Hier spielen die in türkischen Nationaltrikots agierenden Läuferinnen und Läufer aus Ostafrika ihre läuferische Überlegenheit auf Basis ihres natürlichen Talents spielerisch aus. Besonders sichtbar war dieser Leistungsunterschied auf der 8.150 Meter langen Strecke der Damen.

Frühe Vorentscheidung

Bereits nach rund einem Kilometer fiel die Vorentscheidung in diesem an der Spitze einseitigem Rennen. Yasemin Can, heuer Europameisterin im 5.000m-Lauf und im 10.000m-Lauf forcierte das Tempo merklich und überholte die bis dato führende Ancuta Bobocel aus Rumänien. Einzig ihre Landsfrau Meryem Akda, wie Can eine gebürtige Kenianerin und zweifache Olympia-Teilnehmerin im Sommer, wählte die Position im Windschatten der haushohen Favoritin. Das Duo erarbeitete sich schnell einen beträchtlichen Abstand zum Rest des Feldes und harmonierte gut, weshalb sich der Vorsprung kontinuierlich vergrößerte. Bereits bei Halbzeit des Rennens ging es nur noch darum, wer Gold und wer Silber gewinnen sollte. Denn Akda erwies sich als hartnäckige Herausforderin. Erst in der letzten Runde, während der Yasemin Can sogar einige Läuferinnen überrundete (!), konnte die Außenseiterin das Tempo ihrer Landsfrau nicht mehr halten und fiel leicht zurück. Angesichts des riesigen Vorsprungs konnten es sich die beiden Türkinnen locker leisten, dass die Verfolgergruppe den letzten Kilometer deutlich schneller absolvierte.

Optimales Geburtstagsgeschenk

„Dieser Sieg ist ein nettes Geburtstagsgeschenk. Gemeinsam mit meinen Teamkollegen werden wir heute ordentlich feiern und ich freue mich schon sehr darauf“, sagte die Siegerin nach dem Rennen und freute sich am Tag ihres 20. Geburtstags darüber, „dass es heute nicht so kalt war wie an jenem Tag, als ich in Chia angekommen bin“. Ihre Landsfrau Meryem Akda profitierte von der Begleitung Cans. Dank dieser Kooperation sicherten sich die Türkinnen auch die Goldmedaille in der Teamwertung. „Diese Medaille ist das Resultat des harten und kontinuierlichen Trainings. Ich habe mich in Kenia sehr gut auf dieses Rennen vorbereitet“, freute sich die 24-Jährige.

Grövdal krönt grandiose Saison

„Ich habe dieses Szenario erwartet. Dementsprechend bin ich vom Resultat nicht überrascht. Ich bin sehr glücklich mit meiner Leistung, denn ich habe es geschafft, das Rennen zu kontrollieren und mich gleichzeitig wohl zu fühlen.“ So lautet die skandinavisch-nüchterne Analyse der Norwegerin Karoline Bjerkeli Grövdal, die wie im Vorjahr die Bronzemedaille gewann. Tatsächlich entwickelte sich hinter den überlegenen Türkinnen ein sehr spannender Kampf um den dritten Platz. Früh formierte sich eine fünfköpfige Verfolgergruppe mit Grövdal, der zweifachen Crosslauf-Europameisterin Fionnuala McCormack, Bobocel, der Britin Steph Twell und der Spanierin Trihas Gebre. Die Läuferin mit äthiopischen Wurzeln von der iberischen Halbinsel musste als Erste abreißen lassen, kurz vor dem Finale folgte Twell. In der entscheidenden Phase agierte die bis dato mit beachtlicher Souveränität laufende Irin, doch im Finale entpuppte sich Grövdal als die stärkste. Mit dieser Leistung krönte die Norwegerin eine herausragende Saison mit großartigen Leistungen in Amsterdam (Bronze über 10.000m) und Rio, wo sie zweimal hinter Can zweitbeste Europäerin war.
Bemerkenswert war auch die Leistung der Rumänin Ancuta Bobocel, die zum zweiten Mal in Folge bei Crosslauf-Europameisterschaften in die Nähe der Medaillen kam. Die namhaften Konkurrentinnen hinter ihr dürften aber kaum über den äußerst unglücklichen vierten Platz hinweg täuschen.

Schlumpf läuft in die Top Ten

Aufgrund ihrer hervorragenden Ergebnisse im Vorfeld als Außenseiterin auf eine Medaille gehandelt, zeigte Fabienne Schlumpf ein tolles Rennen. Die hoch aufgeschossene Schweizerin hielt sich von Beginn an im vorderen Feld und fand ihre Position in einer Gruppe gemeinsam mit der Europameisterin von 2014, Gemma Steel – knapp hinter der Verfolgergruppe um Grövdal. Die Hindernis-Spezialistin konnte auch in der Schlussphase ihr Tempo halten und gewann den Sprint aus ihrer Gruppe. In einer Zeit von 25:46 Minuten kam sie auf Rang acht ins Ziel und konnte in der Schlussphase den Abstand auf ihre Konkurrentinnen vor ihr verkürzen. „Taktisch ist mir dieser Lauf super aufgegangen. Ich bin sehr, sehr zufrieden. Ich habe viele positive Erkenntnisse aus dieser Cross-Saison mitgenommen“, so die 26-Jährige.
Schlumpfs Landsfrauen Martina Tresch, Molly Renfer und Yvonne Kägi landeten auf den Rängen 25, 65 und 66, womit die Schweiz in der Teamwertung Position elf belegte. Zum ersten Mal seit 2001 waren die Eidgenössinnen mit einem  Damen-Team bei einer Crosslauf-Europameisterschaft am Start. In der Teamwertung platzierte sich Deutschland (Platz sieben) deutlich vor der Schweiz, in der Einzelwertung kam jedoch keine der deutschen Läuferinnen an Fabienne Schlumpf heran. Die beste war Fabienne Amrhein auf Platz 20, Julia Bleasdale belegte bei ihrem Debüt im deutschen Nationaltrikot Rang 30, Jana Sussmann wurde 35. und Anja Scherl folgte auf Rang 42.
Ein sportliches Debakel erlebte die Belgierin Louise Carton, im Vorjahr Siegerin in der Klasse U23. Anstatt den Titel zu verteidigen, entschied sich die 22-Jährige für einen Start in der offenen Klasse und erzielte mit Rang 69 ein desolates Ergebnis.
Das Rennen im Video zum Nachsehen
Der RunAustria-Bericht des U23-Rennens: Anna Gehring fordert Sofia Ennaoui zum spannenden Schlussspurt
Der RunAustria-Bericht des U20-Rennens: Konstanze Klosterhalfen stürmt überlegen zur Titelverteidigung
 

Ergebnisse Crosslauf-Europameisterschaft der Damen (8,125 km)

Gold: Yasemin Can (Türkei) 24:46 Minuten
Silber: Meryem Akda (Türkei) 24:56 Minuten
Bronze: Karoline Bjerkeli Grövdal (Norwegen) 25:26 Minuten
4. Ancuta Bobocel (Rumänien) 25:27 Minuten
5. Fionnuala McCormack (Irland) 25:28 Minuten
6. Steph Twell (Großbritannien) 25:40 Minuten
7. Trhias Gebre (Spanien) 25:41 Minuten
8. Fabienne Schlumpf (Schweiz) 25:46 Minuten
9. Liv Westphal (Frankreich) 25:47 Minuten
10. Elizeba Cherono (Niederlande) 25:57 Minuten

12. Gemma Steel (Großbritannien) 26:06 Minuten
20. Fabienne Amrhein (Deutschland) 26:33 Minuten
25. Martina Tresch (Schweiz) 26:38 Minuten
30. Julia Bleasdale (Deutschland) 26:53 Minuten
35. Jana Sussmann (Deutschland) 26:59 Minuten
42. Anja Scherl (Deutschland) 27:06 Minuten
65. Molly Renfer (Schweiz) 28:14 Minuten
66. Yvonne Kägi (Schweiz) 28:20 Minuten
69. Louise Carton (Belgien) 28:52 Minuten

Teamwertung (vier Läuferinnen gewertet)

Gold: Türkei 35 Punkte
Silber: Großbritannien 51 Punkte
Bronze: Rumänien 79 Punkte
4. Frankreich 101 Punkte
5. Spanien 117 Punkte
6. Irland 123 Punkte
7. Deutschland 127 Punkte
8. Tschechische Republik 135 Punkte
9. Portugal 151 Punkte
10. Italien 162 Punkte
11. Schweiz 164 Punkte
Crosslauf-Europameisterschaften 2016 in Chia

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