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Die achte Station der Diamond League Saison 2016 sorgte für einige Überraschungen auf den Laufdistanzen. Auf der regennassen Bahn im alt ehrwürdigen Olympiastadion der schwedischen Hauptstadt hatte auch Olympiasieger und Weltmeister David Rudisha im 800m-Lauf der Herren große Schwierigkeiten und…
Für eine Überraschung sorgte auch der Äthiopier Ibrahim Jeilan über 5.000m. Der 27-Jährige, dessen herausragende Leistungen in seiner Karriere bisher auf 10.000m-Läufe konzentrieren, wo er 2011 in Daegu WM-Gold holte und zwei Jahre später in Moskau noch eine Silbermedaille, schaffte in Stockholm auf der ungeliebten kurzen Distanz ein kräftiges Achtungszeichen nach mageren Wettkampfjahren. Gegen starke Konkurrenz aus dem eigenen Land setzte sich Jeilan, der bis dato noch keine Weltklasseleistung über die zwölfeinhalb Stadionrunden fabriziert hat, in einer Zeit von 13:02,22 Minuten durch und verbesserte damit seine persönliche Bestleistung aus dem Jahr 2013 um knapp sieben Sekunden. Vor allem die flinke Schlussrunde und das anschließende Interview erstaunten: „Ich bin sehr glücklich mit dem heutigen Rennen. Wir haben unsere Vorbereitungen mit dem Ziel, Mo Farah in diesem Sommer zu schlagen, begonnen. Ich glaube, wir sind bereit.“ Angesichts dieser überraschenden Leistung mussten auch die Favoriten ihre Waffen strecken. Hallen-Weltmeister Yomif Kejelcha belegte Rang zwei, Muktar Edris lief auch im vierten Diamond League Rennen der Saison auf das Podest und thront im Rennen um den Diamanten mit 30 Punkten klar von der Spitze. Auch die Ränge vier bis sechs gingen an äthiopische Läufer, ehe auf Rang sieben mit Vize-Europameister Hayle Ibrhahimov der schnellste Europäer folgte. Der für Aserbaidschan laufende 26-Jährige ist freilich auch ein gebürtiger Äthiopier. Keine Chance auf der ungewohnten Distanz hatten Halbmarathon-Weltrekordhalter Zersenay Tadese und 3.000m-Hindernis-Europameister Yoann Kowal auf den Rängen zehn und zwölf.
Das einzige Rennen mit einem Favoritensieg war der 3.000m-Hindernislauf, den Ruth Jebet vom Start weg dominierte. Der Alleingang endete in einer starken Zeit von 9:08,37 Minuten, der zweitbesten Leistung der jungen Kenianerin in Diensten des Bahrain. Damit verbesserte die 19-Jährige auch den vier Jahre alten Meetingrekord der Tunesierin Habiba Ghribi um zwei Sekunden und feierte nach Eugene ihren zweiten Erfolg. Im Diamond Race zog Jebet mit der in Stockholm abwesenden Kenianerin Hyvin Kiyeng gleich. „Der Wind machte das Rennen heute sehr schwierig. Umso glücklicher bin ich über den Meetingrekord“, sagte die Siegerin anschließend in die Mikrophone.
Während die Favoritin an der Spitze einsam ihre Kreise zog, konnte Vize-Weltmeisterin Ghribi bei ihrem Saisoneinstieg nicht überzeugen. In einer Zeit von 9:31,22 Minuten kam sie nicht über Rang sechs hinaus. Besser lief es für die Kenianerin Beatrice Chepkoech auf Rang zwei und die Australierin Genevieve Lacaze, die in einer deutlichen neuen persönlichen Bestleistung von 9:23,19 Minuten den dritten Platz belegte. „Ich habe gespürt, dass heute ein großer Leistungssprung möglich war“, jubelte die 27-Jährige aus Down Under. Die zweite Australierin, Madeleine Hills, die lange Zeit um einen Podestplatz mitkämpfte, kam hinter Sofia Assefa aus Äthiopien auf dem fünften Platz ins Ziel. Keine Chance hatten die europäischen Teilnehmerinnen Sandra Eriksson, Diana Martin und Charlotta Fougberg, die allesamt im Hinterfeld ins Ziel kamen.
Diamond League in Stockholm