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US-Amerikanerin D’Amato führt Eliteliste des Berlin Marathon an

Acht Läuferinnen mit persönlichen Bestleistungen unter 2:21 Stunden stehen an der Spitze des Elitefelds der Frauen beim Berlin Marathon 2022 am 25. September. Die schnellste Vorleistung ist der US-Rekord von Keira D’Amato.
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Die 37-jährige US-amerikanische Rekordhalterin Keira D’Amato, die ihre Fabelzeit von 2:19:12 Stunden beim diesjährigen Houston Marathon gelaufen ist, ist allerdings nicht die einzige Topläuferin aus den USA, die auf den allerersten US-amerikanischen Sieg überhaupt beim Marathon in der deutschen Hauptstadt (Männer und Frauen) hofft. Die zweite ist Sara Hall, ehemalige Zweitplatzierte des London Marathon und mit einem Alter von 39 Jahren noch eineinhalb Jahre und um viele aktive Sportlerjahre routinierter als D’Amato. Das US-Duo hat Mitte Juli den WM-Marathon in Eugene absolviert und dabei mit den Plätzen fünf (Hall) und acht (D’Amato, die kurzfristig ins Feld rutschte) tolle Resultate erzielt. Hall steht übrigens auch auf der Startliste des New York City Marathon, sie ist eine solch untypisch niedrige Zeitspanne zwischen Marathons allerdings gewohnt.

Zwei Sensationsleistungen im vergangenen Jahr

Die Konkurrenz der US-Amerikanerinnen kommt naturgemäß aus Ostafrika. Spätzünderin Nancy Jelagat ist die zweite Läuferin mit einer Bestleistung unter 2:20 Stunden. Die 36-Jährige hat den letztjährigen Valencia Marathon, sportlich mittlerweile einer der Topmarathons abseits der World Marathon Majors, fast aus dem Nichts in einer grandiosen Zeit von 2:19:31 Stunden gewonnen – die noch wundersamere Leistung als jene von D’Amato gut einen Monat später. Drei Monate zuvor hatte sich die Kenianerin mit einem schnellen Halbmarathon von 1:05:21 Stunden, nicht minder sensationell, in Berlin vorgestellt.

Knapp darüber liegen die Bestzeiten ihrer Landsfrau Maurine Chepkemoi, Siegerin des Enschede Marathon und mit ihren 24 im Vergleich zu den Genannten ein Küken, und die 28-jährige VCM-Siegerin Vibian Chepkirui sowie der Äthiopierinnen Gutemi Stone, Workenesh Edesa und Meseret Gola. Sechs weitere Läuferinnen mit Bestleistungen unter 2:25 Stunden, darunter das japanische Duo Sayaka Sato und Yukari Abe, komplettieren das auch in der Breite herzeigenswerte Starterfeld des Berlin Marathon, dem ein absoluter Topstar fehlt. Der ist im Männerrennen dabei: Eliud Kipchoge. Dennoch ist Renndirektor Mark Milde guter Dinge: „Mit den richtigen Wetterbedingungen gibt es bestimmt eine gute Chance auf ein schnelles Rennen.“

Nancy Jelagat bei ihrem Triumph in Valencia. © SIP / Johannes Langer

Europäische Topläuferinnen fehlen nach dem Sommer der Meisterschaften

Beste Europäerin auf der Meldeliste ist die Britin Sonia Samuels, mit Lisa Weightman und Natasha Wodak ist jeweils eine Topläuferin aus Australien und Kanada dabei. Gleich drei interessante Debütantinnen betreten Neuland: Rosemary Wanjiru aus Kenia, Nigsti Haftu aus Äthiopien und die Deutsche Lisa Oed, die ihren ersten Marathon mit spitzensportlichen Ambitionen bestreitet. Der 23-jährigen U23-EM-Medaillengewinnerin im 10.000m-Lauf 2021 fehlt noch die Topleistung auf den Unterdistanzen. Über 45.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus 150 Nationen werden zum ersten World Marathon Major im kommenden Herbst erwartet.

Herzog mit guten Erinnerungen zum Berlin Marathon

Die Spitze des Elitefelds bei den Männern wurde mit Superstar Eliud Kipchoge und Vorjahressieger Guye Adola bereits vor fast zwei Monaten präsentiert (siehe RunAustria-Bericht). Ergänzt wird die zweite Reihe durch eine Gruppe von elf Läufern mit Bestleistungen zwischen 2:05:30 und 2:07 Stunden, darunter Ex-Weltmeister Ghirmay Ghebreslassie, der 37-jährige Kenianer Mark Korir und Oqbe Kibrom, Dritter beim diesjährigen Vienna City Marathon und 16. bei den Weltmeisterschaften von Eugene. Die besten Japaner im Feld sind Ryu Takaku und Hiroto Inoue.

Österreichs Marathonrekordhalter Peter Herzog (Union Salzburg LA) versucht in Berlin, wo er sich 2019 für die Olympischen Spiele qualifiziert hat, seinen ersten Marathon seit dem Olympischen in Sapporo zu finishen und möchte dabei den vor zwei Jahren in London aufgestellten nationalen Rekord von 2:10:06 Stunden ins Auge fassen. Der Salzburger, der zuletzt in St. Moritz gut trainiert hat, ist am kommenden Wochenende beim Wörthersee Halbmarathon am Start, wo er seine Wettkampf-Generalprobe für den Berlin Marathon absolvieren wird, ehe er die Vorbereitungen neuerlich im Schweizer Premiumtrainingsort finalisiert.

Neben Herzog ist mit dem Iren Stephen Scullion ein zweiter Europäer auf ähnlichem Leistungsniveau am Start, dazu einige Ostafrikaner mit Bestleistungen im 2:09er Bereich. Kurioserweise war Scullion auch in London 2022 einer der Gewinner des damaligen Regenrennens, als er 17 Sekunden vor Herzog ins Ziel lief und das einzige Mal in seiner Karriere bisher unter 2:10 Stunden blieb. Auch diese Leistung ist ein aktiver Landesrekord. Der Deutsche Sebastian Hendel plant seine Marathon-Premiere.

BMW Berlin Marathon

Abbott World Marathon Majors

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