VCM-Veranstalter Wolfgang Konrad zielt positive Bilanz

„Es ist eine Riesenfreude, dass wir unter erschwerten Wetterbedingungen eine Veranstaltung über die Bühne gebracht haben, die es in dieser Dimension in Österreich sonst nicht gibt“, zog VCM-Veranstalter Wolfgang Konrad nach der 34. Austragung von Österreichs Vorzeige-Laufveranstaltung ein positives Fazit. Dank der sportlichen Dramatik und einer mitreißenden Inszenierung auf den mit Zuschauern umsäumten Straßen der Bundeshauptstadt überwiegt die Zufriedenheit über den unglücklichen Wettereinfluss mit hinderlichem Wind, der bessere Siegerzeiten verhinderte. „Der Marathon hat großartige Geschichten geschrieben. Zwei derartig knappe Zieleinläufe in einem Rennen hat es beim VCM noch nie gegeben. Der emotionalste Moment für mich war aber der Zieleinlauf von Valentin Pfeil. Er hat alles in dieses Rennen hineingelegt. Großes Kompliment und großen Respekt dafür“, lobt der Tiroler.
 

Gelungene Premiere des Vienna 10K

Zufrieden zeigte sich Konrad auch mit dem ersten „Super Samstag“ beim Vienna City Marathon mit der Premiere des Vienna 10K. „Im Fokus muss immer der Marathonlauf mit seinem Mythos stehen, aber wir müssen auch dei Entwicklungen am Laufmarkt erkennen. Der Vienna 10K ist ein wichtiger Schritt zur Ausweitung des Lauf-Festivals. Es gibt Signale vom ÖLV, die Meisterschaften im 10km-Straßenlauf wieder im Rahmen des VCM durchzuführen. Auch ein Schritt in Richtung internationales Spitzenfeld ist denkbar“, blickt der VCM-Veranstalter, der am Sonntag von Sportminister Hans-Peter Doskozil und BSO-Präsident Rudolf Hundstorfer mit dem Goldenen Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich ausgezeichnet wurde, voraus.

Große Herausforderung

Trotz der erhöhten Anforderungen aufgrund der Wetterbedingungen – der Wind am Wochenende, Schneefall in der Woche des VCM – konnte das Event dank hervorragender Vorbereitung einwandfrei ablaufen. „Dieser Marathon war sicherlich mit den größten organisatorischen Anforderungen bisher verbunden“, erzählt Organisationsleiter Gerhard Wehr und weist auch zwei besonders gelungene Punkte hin: „Die klare Feldertrennung von Marathon und Halbmarathon bei Kilometer 20 hat erfolgreich funktioniert. Der neue Streckenabschnitt ab Kilometer 35 beim Marathon war eine sehr gute Entscheidung und brachte sowohl für Läufer als auch für Verkehrsteilnehmer eine Entlastung.“
 

Spannende Zieleinläufe

Aus sportlicher Sicht bleibt der Vienna City Marathon 2017 besonders aufgrund der knappsten Zieleinläufe in der Eventgeschichte in Erinnerung. Albert Korir siegte in einer Zeit von 2:08:40 Stunden mit zwei Sekunden Vorsprung auf Ishmael Bushendich, Nancy Kiprop hatte in einer Zeit von 2:24:20 Stunden fünf Sekunden Vorsprung auf die zweitplatzierte Rebecca Chesir. Beide Rennen entschieden sich erst im unmittelbaren Finale vor den Augen der Zuschauer auf den voll besetzten Tribünen vor dem Burgtheater und stellten Überraschungssiege dar. Schade nur, dass der übertragende TV-Sender ORF das Damen-Rennen praktisch komplett aus der Live-Übertragung ausblendete, wodurch ein qualitativ hochwertiges Rennen mit der zweitschnellsten Siegerzeit in der Geschichte der Veranstaltung ungerechtfertigterweise ausgeklammert wurde.
Aus österreichischer Sicht überragte Valentin Pfeil (LAC Amateure Steyr), der sich in seinem zweiten Marathon um über eineinhalb Minuten verbesserte und die Qualifikationszeit für die Weltmeisterschaften in London schaffte.
 
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Vienna City Marathon